Test: Oceanhorn – Der Zelda-Klon auf dem Prüfstand [PC]

Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas ist ursprünglich für iOS entwickelt worden. Nachdem es dort ein unglaublicher Erfolg war traut es sich nun auf den PC und erscheint via Steam. Wir haben uns in den frechen Zelda-Klon gewagt und berichten euch ob es gelingt auch auf der großen Plattform Spaß zu verbreiten.

Grundwissen

Wir steuern einen kleinen Helden der keinen Namen hat. Er hat ein hartes Leben und ist wirklich nicht zu beneiden. Seine Mutter ist spurlos verschwunden und eines Nachts muss ihn auch sein Vater verlassen. Das namensgebende Monster, Oceanhorn, ist nämlich auf tragische Weise mit der Familie verbunden. So macht sich der kleine namenlose Held auf seinen Vater zu suchen und zu retten.

Die Grafik geht in Ordnung aber erwartet keine Offenbarung, das ist auch gar nicht möglich da Oceanhorn von den mobilen Geräten dieser Welt stammt. Die Steuerung hingegen läuft mit Maus und Tastatur oder Controller flüssig. Etwas besser seid ihr jedoch mit einem Hebel beraten, da sonst die „Querbewegungen“ nicht richtig flutschen.

Passend zum spärlichen optischen gibt es auch keine Cutscenes oder Filme zu bestaunen. Die komplette Story und überhaupt alles was wichtig ist wird in Textfenstern erzählt. 2015 meiner Meinung nicht mehr ganz zeitgemäß aber dadurch fängt es den „Game-Boy-Charme“ der Vorlage gut ein.

Eine Insel mit zwei Bergen

Die Welt von Oceanhorn ist in Inseln unterteilt. Auf jeder Insel erwarten euch andere Quests, andere Gegner, andere Rätsel und eine andere Optik. Zum Beispiel gibt es hier eine Wüsteninsel, eine erstrahlt in saftigem grün wiederum andere beherbergen düstere Dungeons. Um auf eine andere Insel wechseln zu können verfügt unser kleiner Held über ein winziges Schiff.

Auf der Übersichtskarte wählt ihr euer gewünschtes Ziel aus und schon tuckert das Schiff los. Bevor ihr aber die Inseln bereisen könnt müsst ihr mit den Einwohnern sprechen. Denn von diesen bekommt ihr erst die Koordinaten zur jeweiligen Insel. Alternativ könnt ihr noch Flaschenpost an Stränden finden auch diese führt euch zu neuen Inseln. Zu Beginn seid ihr noch zum Zusehen verdammt (das Schiff steuert selbstständig) aber bereits nach zwei Spielstunden bekommt ihr ein Gewehr in die Hand gedrückt. Mit dem schießt ihr Kraken, Fässer und im Wasser verteilte Sprengminen aus dem Weg.

Hallo Link

Die Parallelen zu Zelda kann Oceanhorn einfach nicht leugnen, auch spielerisch orientiert sich das Game an dem großen Vorbild. Es ist kein Action-RPG es ist ein Action-Adventure und das blutet es aus jeder Faser. Zu Beginn muss Link, äh unser namenloser Held, in einen Dungeon reisen um seine Ausrüstung zu finden. Wie könnte es auch anders sein, besteht diese natürlich aus einem Schwert und einem Schild. Später kommen auch noch Bomben (versperrte Wege freisprengen) und Pfeile (Fernkampf) hinzu.

Das Gameplay besteht aus Kämpfen (Angreifen und Blocken) und diversen Rätseln. Es gilt Gegenstände zu finden damit ihr einen neuen Abschnitt betreten könnt. Die NPC`s geben euch dezente Hinweise wo ihr danach suchen müsst. Außerdem gibt es Schiebe-, Schlüssel und diverse Fallenrätsel. Kennt man alles aber es funktioniert auch bei Oceanhorn.

Noch ein Beispiel für den Kopierwahn der Entwickler gefällig? Die Lebensanzeige von Oceanhorn könnte 1:1 aus Zelda stammen. Diese besteht natürlich aus roten Herzen. Bekommt der namenlose Held Schaden wird ihm ein halbes Herz abgezogen. Um mehr LE (Lebenseinheiten) zu erlangen müsst ihr viergeteilte Herzen finden.

Spielspaß:

Fazit:

Oceanhorn ist ein unglaublich freches Plagiat von Zelda. Natürlich kann man damit Spaß haben, besonders Zelda-Fans liegen hier goldrichtig. Das Gefühl alles schon einmal gesehen und erlebt zu haben ist aber euer ständiger Begleiter. Oceanhorn kostet nicht die Welt und wer unter Zelda-Entzug leidet kann zuschlagen. Die Welt hat sich allerdings weiter gedreht und die Entwicklung ist weiter gegangen, 2015 wirkt Oceanhorn nicht mehr zeitgemäß.