Obsidian Entertainment und Private Division möchten uns mit The Outer Worlds den geistigen Nachfolger zu Fallout: New Vegas präsentieren. Der „RPG-Shooter“ mit Fokus auf Singleplayer ist mittlerweile auf allen gängigen Plattformen (PC [Epic Games Store], PS4, XBox One, Nintendo Switch) erhältlich.
Wir haben uns durch das neue Universum geschlagen und viel dabei erlebt, das meiste davon hat verdammt viel Spaß gemacht – alles Weitere lest ihr in unserem Test.
Nur mal kurz die Welt retten
Wir werden von einem „verrückten“ Wissenschaftler aus dem Kryoschlaf erweckt, wir befinden uns in der Halcyon-Kolonie am Rande der Galaxis. Die Kolonie selbst steht kurz vor dem Zusammenbruch, die Nahrungsmittel werden knapp, geistige Verführer befinden sich an der Macht und eigentlich geht alles den Bach runter.
Fünf Megakonzerne bzw. Fraktionen Rittern um die Überreste der Galaxis, allem Anschein nach ist „Der Vorstand“ das größte Problem. Doch können wir Phineas, dem verrückten Wissenschaftler, wirklich trauen? Die Geschichte selbst ist angenehm grau, unsere Entscheidungen haben eine ordentliche Tragweite – frag nach bei diversen Landstrichen die wir nicht mehr betreten „dürfen“ weil sofort auf uns geschossen wird.
Unsere Crew – Das muss doch Liebe sein
In The Outer Worlds können wir zwar alleine unterwegs sein aber wir empfehlen euch dringend immer zwei Crewmitglieder auf euren Einsätzen mitzunehmen. Zum einen hat es einfach spielmechanisch Vorteile aber das Highlight sind die Gespräche untereinander. Besonders der Putzroboter Sam und unsere Ingenieurin Parvati haben es uns ganz besonders angetan.
Abseits der Begleiter haben wir noch viel Kontakt mit unserer Schiffs-K.I. ADA. Wenn Sam ihre Platinen putzt sprüht es nur so vor „liebevoller“ Energie und Funken, selten haben wir witzigere Szenen gesehen.
Unsere Crew wohnt ebenfalls auf unserem Raumschiff und wir können sie dort auch immer auf einen Plausch anquatschen. Zudem bieten sie teilweise auch eigene Nebenmissionen, durch die wir sie noch besser Kennenlernen dürfen, es entstehen Freundschaften.
Die Begleiter bieten auch allerhand Vorteile, zum einen Dienen sie als Schadensausteiler bzw. als Tank in den Gefechten. Wir dürfen die Begleiter auch Ausrüsten und ihnen stärkere Waffen als auch zwei Rüstungsteile anlegen.
In der Regel greift unser Trupp automatisch an, wir können ihnen aber auch einfache Befehle geben, ihre ultimative Attacke wird problemlos auf Knopfdruck ausgelöst. Unsere Crew verfügt ebenfalls über einen eigenen Skilltree, wo wir ihnen Boni verpassen die aber auch für uns gelten können – je nachdem was gesteigert wird.
Freie Charakterentwicklung
Eine der Stärken von The Outer Worlds ist die Charakterentwicklung. Egal ob wir einen Nahkampf-Ninja, einen Scharfschützen, einen Tank, einen Hacker oder was auch immer haben möchten, alles ist möglich.
Komplett frei dürfen wir die Charakter- als auch Fähigkeitspunkte verteilen. Auch ein Allrounder ist somit möglich, wir empfehlen jedoch sich auf eine oder zwei Sachen zu spezialisieren und den Rest durch die richtigen Begleiter zu kompensieren.
Eine weitere Stärke sind die Gespräche bzw. die Gesprächsoptionen und der grandiose Humor. Wie bereits erwähnt bietet (fast) jede Quest unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten, gleich verhält es sich bei den Gesprächen. Meist haben wir die Wahl zwischen drei und sechs Optionen, von flapsig, bis ernsthaft über normal bis hin zu „Meine Fresse du bist langweilig und ich werde dich töten!“.
Ein bisschen Mau
Also scheint The Outer Worlds die Sonne aus dem Arsch? Könnte man meinen nach unserem ganzen Lob aber der Titel hat auch ein paar kleinere Probleme.
Allen voran die mickrige Auswahl bei Rüstungsteilen, wir können lediglich auf dem Kopf und dem Torso eine Rüstung anziehen, mehr Slots werden nicht geboten. Wollen wir dann noch die Waffen- bzw. Rüstungswerte vergleichen müssen wir mühselig jedes einzelne ansehen, es gibt kein Pop-Up zum Vergleich.
Dafür dürfen wir aber unsere Waffen und Rüstungen an Werkbänken verbessern und mit unterschiedlichen Mods versehen.
Die Gegnervielfalt ist außerdem nicht gerade üppig, gefühlsmäßig bekämpfen wir die immer gleichen drei Feindarten.
Launch-Trailer:
Fazit:
Grundsätzlich kann ich The Outer Worlds jedem Fallout-Fan ans Herz legen. Die Stärken wie der Humor, Entscheidungsfreiheit, viele Lösungswege und die Begleiter sind absolut gigantisch. Die rund 25 bis 30 Spielstunden bringen verdammt viel Spielspaß.
Zum ursprünglichen Vollpreis hätte ich das RPG nicht bedenkenlos empfohlen, klar es ist eigentlich kein Triple-A-Titel aber beim Thema Vollpreis muss man halt auch mehr liefern – mittlerweile kann man das Spiel aber bedenkenlos kaufen und nachholen.
The Outer Worlds findet man auf dem PC, PS4, XBox One und Nintendo Switch bspw. via Amazon oder MMOGA