Durch das ungewöhnliche und reizvolle Setting von We Happy Few wurde das Spiel problemlos via Kickstartet finanziert. Aktuell befindet sich der Titel in der Early Access-Phase via Steam beziehungsweise XBox One. Laut Entwickler ist der Survival-Vertreter zu circa 50% fertig gestellt. Unser Preview klärt ob ihr schon jetzt zuschlagen oder lieber noch warten solltet.
Geniales Setting
Die Geschichte von We Happy Few startet am 09. Oktober 1964 in England. Wir stecken in der Haut von Arthur Hastings. Vertont wird das Spiel aktuell in Englisch. Da unser Protagonist einen leichten Akzent besitzt sind wir über die optional zuschaltbaren Untertitel, ebenfalls Englisch, heilfroh. Überhaupt ist unser Arthur kein Held wie aus dem Bilderbuch. Wir sind ein Außenseiter der von Erinnerungen geplagt wird. Arthur arbeitet in einem kleinen Büro und prüft Zeitungsartikel. Wir entscheiden in der ersten Sequenzen also worüber die Welt unterrichtet wird.
Am Markt befindet sich nämlich eine neuartige Droge, Joy genannt. Wir schwärzen dem Establishment nicht passende Artikel oder tun es eben nicht. Falls jemand seine tägliche Dosis Joy nicht zu sich nimmt wird er als Downer gebrandmarkt.
Kurz nach Spielbeginn müssen wir ebenfalls die Entscheidung fällen. Nehmen wir das Wundermittel Joy? Wir haben uns dagegen entschieden und Arthur sieht somit die grauenhafte Wahrheit. Wir schlendern mit Arthur einen Flur entlang zu einer Geburtstagparty eines Arbeitskollegen. Alle Scherzen, gute Laune weit und breit. Am Tisch befindet sich eine Piñata, zack wir bekommen eine „Vision“. Viel mehr ist es eigentlich keine Vision, sondern die Wirkung der Droge lässt nach und wir erblicken die grausame, ekelhafte Wahrheit. Die Piñata ist eine Ratte und sie alle fressen davon.
Natürlich wird unsere abstoßende Reaktion bemerkt und wir werden als Downer identifiziert. Wir versuchen zu flüchten doch die „Clown-Polizei“ kann uns fangen und bringt uns weg. Das ist der Beginn von We Happy Few und wir sind ordentlich angetan von dem Werk. Schade das sich dass in weiterer Folge noch legen wird.
Wo sind wir?
Wir erwachen in einem Unterschlupf, dieser stellt sich in weiterer Folge als unsere Basis heraus. Fröhlich begrüßt werden wir von einer am Seil baumelnden Leiche. Empfehlen möchten wir euch zu Beginn das Permadeath-Feature abzuschalten (Optionen) um mit We Happy Few warm zu werden.
Als wir unser Safe-House das erste Mal verlassen erblicken wir eine zerstörte Stadt. Unser RPG-Instinkt zwingt uns dazu diese natürlich genauestens unter die Lupe zu nehmen. Als wir in ein bewohntes Haus schlendern bekommen wir erstmals volles Pfund aufs Maul und erblicken den Game Over-Bildschirm. Feindselige Umgebung hier, da müssen wir wohl etwas nachhelfen.
Wir durchsuchen Mülleiner, Trümmerhaufen und Co. nach brauchbaren Materialien und können uns somit eine erste schwache Waffe zusammenzimmern. Bei Büschen finden wir Beeren zum Essen oder wir verarbeiten sie weiter zu Heiltränken. Zudem benötigt unser Held Wasser und eine Portion Schlaf. Die Grundpfeiler sind bei We Happy Few also die gleichen wie bei jedem anderen Survival-Game auch: Nahrung, Wasser, Crafting sowie Schlaf.
Sinnvolle Betätigungen?
Im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern gibt es bei We Happy Few aber ein Questsystem. Wir müssen also nicht aus Eigenmotivation sinnlos Grinden und in der Spielwelt ohne Plan herum irren. Im ersten Gebiet wartet eine Handvoll Quests darauf von euch gelöst zu werden. Manche sind recht einfach gehalten und verlangen lediglich nach einem bestimmten Gegenstand wie beispielsweise Batterien.
Bei anderen wiederum müssen wir Fallen, mit gezielt geworfenen Steinen, entschärfen. Um ins zweite Gebiet zu gelangen sollen wir Honig besorgen. Der lässt sich leicht finden, ein Baum vollgestopft mit Bienen und dem goldenen Nektar lädt uns dazu ein einfach danach zu greifen. Doch Pustekuchen, wer ohne Schutz (Imkeranzug) hinein geht stirbt innerhalb von Sekunden.
Fazit:
Genial finde ich das unverbrauchte Setting, Drogen und Clowns – was bitte passt perfekter zueinander? Der Story-Einstieg in We Happy Few ist ebenfalls großartig. Das Fundament steht, die Quests halten uns gut bei Laune ABER der Titel ist noch komplett zusammenhanglos, sprich er ist noch nicht fertig. Ist ja auch logisch, der Survival-Mix befindet sich noch in der Early Access-Phase. Wer den Entwickler unbedingt unterstützen möchte kann jetzt schon zugreifen muss aber mit einer noch recht leeren Spielwelt klar kommen, binnen weniger Stunden habt ihr alles erledigt. Wir empfehlen künftige Updates abzuwarten und wir hoffen das es im fertigen Spiel mehr von den Story-Elementen geben wird. Dadurch könnte sich der Titel äußerst angenehm von der Konkurrenz abgrenzen.