Aktuell geht es wieder einmal heiß her in den Weiten des Internets, das Hassobjekt heißt Lootboxen. In Free2Play-Spielen seit langem etabliert und akzeptiert finden sie sich immer häufiger in Vollpreistiteln wieder. Hauptspiel, Season Pass, DLCs und nun auch noch Lootboxen – wer soll das alles bloß kaufen? Die einfache Antwort darauf lautet dann wohl, wir dummen Zocker! Bei näherer Betrachtung sind die Dinger aber eigentlich nicht so schlimm wenn… genau darum geht es mir in den folgenden Zeilen. Achtung: Das hier ist eine persönliche Meinung und deshalb kann man hier Spuren von Sarkasmus und Gemeinheit entdecken.
EA ist einfach immer Scheiße?!
Stimmt das so? Oder machen wir Spieler es uns da zu einfach? EA und Ubisoft stehen bekanntlich abwechselnd in einem Shitstorm nach dem anderen. Zum einen dürfte es daran liegen dass sie eine große Spielerzahl und Fanbase haben, auch wenn das nicht jeder zugibt, und zum anderen produzieren sie auch immer mal wieder Blödsinn.
Stein des Anstoßes war Star Wars Battlefront 2. Wie so ziemlich bei jedem aktuellen Titel werden auch hier Lootboxen verwendet. Das Problem daran, es befinden sich nicht nur Skins darin sondern auch spiel-entscheidende Vorteile wie beispielsweise bessere Charaktere. Mittlerweile muss man die Thematik relativieren der „In-Game-Shop“ wurde aufgrund des Shitstorms geschlossen. Das heißt aktuell, man will ihn überarbeiten und zu einem späteren Zeitpunkt wieder online bringen.
Mittlerweile hat sich das belgische Ministerium in die Sache eingeschaltet. Sie erachten Lootboxen als Glücksspiel und deshalb sollen sie europaweit verboten werden. (UPDATE: Belgien stuft die Lootboxen als Glücksspiel ein, was das wohl für Auswirkungen haben wird, wird man sehen). Meiner Meinung nach schießt man da über das Ziel hinaus, wieso dazu kommen wir gleich.
CS:GO, Overwatch und League of Legends als Paradebeispiel?
Die Lootboxen in Overwatch und LoL erachte ich als teilweise perfektes Beispiel das dieses System eine nette Beigabe sein kann. Grundsätzlich ist die erste Grundregel es muss locker flockig erspielbar sein ohne dafür echtes Geld ausgeben zu müssen. Die zweite und zeitgleich gleich wichtige Regel: Keine spielerischen Vorteile sondern nur optische Änderungen.
Beispiel Overwatch:
Vielzocker freuen sich über erspielte „Geschenke“ und das ist eine gute Sache. Dummköpfe hingegen kaufen sich den unnötigen Dreck und bestätigen damit die Publisher. Und diese nehmen das dankend an und testen die Grenzen aus, wie kleine Kinder eben. Wie weit kann ich gehen bevor ich Ärger bekomme?
Gerade bei Overwatch ist ein Kauf definitiv unnötig, wozu auch? Man erspielt sich locker hunderte Skins allein durch das Spielen des Titels.
Beispiel LoL:
Bei League of Legends sieht die Sache dezent anders aus, ist es doch grundsätzlich ein Free2Play-Titel. Auch hier ist alles erspielbar, es dauert halt eben länger. Natürlich dürfen Skins und Co. hier auch nicht fehlen. Ist eigentlich auch egal da sie keine spielerischen Vorteile bringen. Wenn man sich hier ab und an einen Skin gönnt und den Entwickler damit unterstützt ist das auch eine gute Sache. Wenn man aber hunderte Euro in dem Spiel versenkt ist man erneut ein Dummkopf … quasi ein klassisch gemolkener Gamer.
Beispiel CS:GO:
Quasi der Vorreiter, die Geburtsstunde der Lootboxen – zumindest was den Mainstream betrifft. Grundsätzlich bekommt man alle paar Levelaufstiege einen optischen Skin geschenkt. Viel öfter jedoch bekommt man die Lootbox, diese kann aber nur mittels Schlüssel geöffnet werden und dieser kann nur gegen echtes Geld erworben werden – ein Zweischneidiges Schwert also.
Weiter dreht sich die gespaltene Persönlichkeit weil wir ja eigentlich für das Grundspiel schon Geld hingelegt haben. Auf der anderen Seite war dieses sehr billig und auch hier kann man sich ab und an eine Box gönnen. Wie bereits oben erwähnt lasst euch aber nicht melken wie Dummköpfe.
Beispiel Destiny 2:
Auch in Destiny 2 sind Lootboxen vorhanden, diese tarnen sich hinter silber/weißen Engrammen. Auch hier bekommt man Skins für Waffen, das Raumschiff oder besondere Gesten. Ich habe mir mittlerweile wirklich viel Zeug durch das reine zocken freigespielt. Es gibt schlicht und einfach keinen Grund weiteres Echtgeld in das Spiel zu pumpen. Auch hier droppen nur optische Gimmicks und diese sind somit Nebensache, man bekommt keinerlei Vorteile oder sonstigen Schund wie in Pay2Win-Titeln.
Fazit:
Mein Fazit aus der Geschichte lautet für mich persönlich – Lootboxen sind geil wenn man sich nicht wie ein dummes, unmündiges Kind benimmt und sich ausnehmen lässt. Ein faires System kann auch den „Spielspaß erhöhen“. Es ist eine kleine, nette Belohnung die man für das Spielen von sowieso geliebten Games erhält.
Wie seht ihr die Geschichte? Was haltet ihr vom Thema Lootboxen?