Vor kurzem wurde Titanfall 2 um schlanke drei Euro verramscht. Den Vorgänger habe ich nicht lange gespielt, da mir das schnelle Movement im Multiplayer, ungemein schnell auf den Sack ging. Daher habe ich das Spiel schnell wieder gelöscht. Derart geläutert habe ich nun von Teil 2 nur die Kampagne gespielt und war überrascht, wieviel Spaß ich doch damit hatte.
Los geht es mit unserem Klassik-Test.
Pilot <3 Titan
In Titanfall 2 schlüpfen wir in die Rolle von Jack Cooper, einem normalen Infanteristen der sich gerade in der Pilotenausbildung befindet. Wir trainieren also in einer virtuellen Umgebung unsere Fähigkeiten und werden so auf das eigentliche Spiel vorbereitet. Plötzlich herrscht Krisenstimmung und wir werden in die Realität zurückbefördert. Der erste Einsatz steht an. Wir sind natürlich noch zu Fuß unterwegs. Der Einsatz geht gehörig in die Hose, der Pilot stirbt und sein Titan der Vanguard-Klasse ist außer Gefecht.
Die Maschine hört auf den Namen BT-7274 und schickt uns direkt in die nächste Mission. Wir müssen Batterien auftreiben um ihn wieder mit Energie zu versorgen. Die beiden sind nicht wirklich begeistert voneinander aber schließen letztlich ein Zweckbündnis. Wir versorgen BT-7274 also mit Strom und schon bahnt sich die nächste Eskalationsstufe an. Kurzerhand werden wir von dem Mech zum Piloten befördert und das Abenteuer beginnt.
Im Verlauf der Kampagne verstehen sich Jack und BT aber immer besser, eine Männerfreundschaft entsteht, mit vielen witzigen und sarkastischen Gesprächen die für ordentlich Kurzweil sorgen.
Abwechslungsreiche Missionen
Titanfall 2 bietet insgesamt neun variantenreiche Missionen die uns, je nach Können und Schwierigkeitsgrad, zwischen sechs und acht Stunden lang beschäftigen. Typisch für einen „Popcorn“-Shooter, gibt es viele Aufträge die es ordentlich krachen lassen. Krasse Kämpfe, massive Explosionen und krachende Action unterhalten standardmäßig gut.
Durch das ungewöhnliche und schnelle Movement werden aber einige Teile der Mission entschleunigt, da spielt sich der Ego-Shooter fast schon wie ein Jump and Run aus der First Person-Perspektive. Via Doppelsprung und Wallrun bewegen wir uns pfeilschnell durch die Level. An der Wand wird unser Charakter nämlich schneller. Diese beiden Fortbewegungsmechaniken werden öfter genutzt, vor allem auch in der letzten Mission. Wohl dem der das bis dahin ordentlich gelernt und ausprobiert hat.
Das Highlight sind natürlich die namensgebenden Titanen auch wenn sich das letztlich anders spielt als der restliche Shooter-Part. BT-7274 können wir auch mit verschiedenen „Loadouts“ anpassen. In fast jedem Level erhalten wir einen neuen Meinungsverstärker und so spielt sich BT manchmal wie ein Nahkampfberserker oder doch wie ein ungelenkiger Sniper. Hier steht Action im Vordergrund aber das Gameplay ist deutlich gemächlicher als wenn wir per Pedes unterwegs sind. Dafür bietet jedes Loadout eigenen Waffen und Fähigkeiten.
Singleplayer-Trailer:
Fazit:
Da ich mit dem ersten Teil 1 so überhaupt nicht warm geworden bin, habe ich mir Titanfall 2 niemals angesehen, außerdem bot der Erstling keine vollwertige Story-Kampagne. Das fast schon verschämt günstige Angebot, musste ich dann aber wahrnehmen. Teil 2 hatte es bei der damaligen Veröffentlichung sehr schwer. Es ist bekanntlich zwischen den großen Blockbustern Call of Duty: Infinite Warfare und Battlefield 1 erschienen und dementsprechend waren auch die Verkaufszahlen „eher gering“ (man schätzt um die vier Millionen Einheiten).
Im sehr späten Nachgang kann ich die Kampagne jedoch nur loben, sie hat mich definitiv sehr gut unterhalten und war ziemlich abwechslungsreich. Mit dem Multiplayer hingegen werde ich in diesem Leben nie mehr warm.
Titanfall 2 findet man auf dem PC und für XBox One und PS4 zum Beispiel via MMOGA der Amazon