Der Entwickler ACE Team und der Publisher Good Shepherd Entertainment haben The Eternal Cylinder mit dem Anniversary Update ausgestattet und das Spiel nun auch via Steam und für XBox Series X|S und PS5 verfügbar gemacht. Wer bereits auf der XBox One oder PS4 zugeschlagen hat, kann natürlich kostenlos auf die neue schönere und bessere Version upgraden.
Das kostenlose Update bringt unter anderem zwei neue Feindtypen, neue Fähigkeiten für die knuffigen Trebhums und technische Verbesserungen wie 4k-Auflösung und RayTracing. Das haben wir zum Anlass genommen um in den optisch absolut ungewöhnlichen Titel reinzuspielen.
Sture kleine Teufel
Starten wir The Eternal Cylinder übernehmen wir die Rolle eines kleinen komischen aber irgendwie auch liebenswerten Alientieres – des Trebhums. Wir befinden uns am Ende der Nahrungskette, vielleicht könnten wir einen kleinen leblosen Stein besiegen aber auch das ist mehr als fraglich. Mit diesem kleinen Vieh erkunden wir die nähere Umgebung und saugen erstmal alles ein das kleiner ist als wir. Das sind vor allem Pilze und andere Nahrungsmittel. Im späteren Spielverlauf müssen wir nämlich darauf achten das unsere Tierchen nicht verdursten oder verhungern.
Moment Tierchen? Mehrzahl? Jep. Im Spielverlauf sammeln wir weitere Aliens auf und versammeln sie in unserem Trupp. Wir dürfen ihnen sogar einen Namen verpassen, sehr ärgerlich, wenn sie dann sterben und die Namen unserer besten Freunde tragen – sorry Jungs und Mädels ihr seid fast alle tot. Gesteuert wird immer ein Trebhum, die anderen laufen fröhlich unserer Führung nach.
Auf Knopfdruck können wir zwischen den einzelnen Aliens wechseln. So macht es durchaus Sinn, jedes Tier mit einer anderen Fähigkeit auszustatten. Der Verlust wiegt dann aber umso schmerzhafter. Um Fähigkeiten zu erlenen müssen wir kleinere Tiere einsaugen und anschließend verspeisen. So können wir zum Beispiel einen „Kampfschrei“ ausstoßen der wilde Gegner verscheucht oder wir vollführen weitere Tricks wie die automatische Nahrungsumwandlung in Wasser oder wir vergrößern unser Inventar.
Er will uns töten
Die offene Spielwelt von The Eternal Cylinder wird per Zufall generiert, jeder Spieldurchlauf spielt sich also anders. Die größte Bedrohung bleibt aber immer gleich, der abartig große Zylinder der unaufhörlich auf uns zurollt und alles unter sich begräbt. Wobei unaufhörlich stimmt nicht ganz. Haben wir ein neues Gebiet betreten, können wir relativ frei das Ganze erkunden. Wir müssen uns vor größeren Tieren in Acht nehmen und Rätsel lösen um voranzukommen.
Bewegen wir uns allerdings über die Grenze des blauen Rauchschwadens hinaus, setzt sich der Zylinder in Bewegung. Nun rollt das verdammte Ding wirklich unaufhaltsam auf uns zu und wir sollten die Beine in die Hand nehmen beziehungsweise uns schnell davon kugeln. Haben wir nun den abgeschrägten Turm erreicht, bevor uns der Tod ereilt, können wir den nächsten Abschnitt erkunden. Nun gilt es wieder Ressourcen zu sammeln, Rätsel zu lösen, neue Trebhums zu finden beziehungsweise zu befreien oder gefallene Kameraden wiederzubeleben. All das kostet recht viel Ressourcen, ihr solltet euch also beim Erkunden Zeit lassen.
Hat euch der fiese brennrote Zylinder überrollt oder eines der anderen großen Viecher getötet, ist das aber nicht so schlimm. Die Speicherpunkte sind fair verteilt und meist ist man nach zwei bis drei Minuten, allerdings mit neuem Wissen gerüstet, wieder am gleichen Punkt angelangt. Leider ist manchmal der weitere Weg nicht ganz klar auszumachen, das ist dann die Schattenseite der zufälligen Generierung, wo dann auch Mr. Google keine Abhilfe schaffen kann.
Anniversary Update-Trailer:
Fazit:
The Eternal Cylinder hat mich seit seiner Ankündigung enorm fasziniert, das liegt vor allem an der ungewöhnlichen Optik und die liefert das Spiel auch gekonnt ab und hebt es aus dem üblichen Brei hervor. Auch das ich unterschiedliche Fähigkeiten, durch das Futtern von anderen Kreaturen erlernen kann, sorgt für ordentlich Kurzweil.
Spieltechnisch erwartet euch ein Mix aus Rätseln, Jump and Run und Survival – auch hier werden recht frische Pfade beschritten. Ganz konnte das Spiel bei mir aber leider nicht zünden, dass liegt zum einen an der vagen Ein- und Anleitung und den oft nicht leicht zu durchschauenden weiteren Weg. Wo soll ich hin? Was soll ich genau tun?
Wer optische Einzigartigkeit sucht und sich einer gewissen Einarbeitungsphase nicht scheut kann aber bedenkenlos zugreifen.
The Eternal Cylinder findet man auf dem PC (Steam, Epic Games Store) und für XBox Series X|S, XBox One, PS4 und PS5 im jeweiligen Store oder zum Beispiel auch via Amazon.