Testcheck – Nioh 2: Complete Edition – Ich bin zu alt für diesen Scheiß

Testcheck – Nioh 2: Complete Edition – Ich bin zu alt für diesen Scheiß

Koemi Tecmo Games hat endlich Nioh 2 auf dem PC veröffentlicht und das sogar als Complete Edition. Wir erhalten also das Hauptspiel, sämtliche Erweiterungen, feinste Optik und die wohl beste Version dieses Action-RPGs.

Da mich das Setting ungemein interessiert hat, habe ich mir gedacht, wir besorgen uns ein Reviewmuster. Wird schon schief gehen, obwohl eigentlich das Soulslike-Genre so gar nicht meine Baustelle ist. Und was soll ich sagen, durchsterben ging nicht aber dafür weiß ich wieder, warum ich einen großen Bogen um dieses faszinierende Genre mache…

Die komplette Dröhnung

Die Nioh 2: Complete Edition wurde hervorragend auf dem PC umgesetzt. Wir erhalten Maus und Tastatur-Unterstützung können aber natürlich auch mit dem Gamepad – absolute Empfehlung – spielen. Wir sehen knackscharfe 4k-Optik, erleben butterweiche 60 bzw. wahlweise 120 Frames mit HDR- und 144 Hz-Support.

Neben dem Hauptspiel werden auch direkt die drei großen Erweiterungen The Tengu’s Disciple, Darkness in the Capital und The First Samurai mitgeliefert. Erkunden wir alles und möchten viel mitnehmen sind wir locker 90 bis 130 Stunden mit dem Spiel beschäftigt – in meinem Fall dann wohl eher 300 bis 500.

Noch guter Dinge

Bevor wir in das Spiel starten, steht die Charaktererstellung an. Wir können uns einen weiblichen oder männlichen Helden zusammenzimmern und diesen in etlichen Varianten anpassen.

Sind wir zufrieden, schickt uns die Nioh 2: Complete Edition in ein Tutorial und meine lieben Damen und Herren überspringt es nicht, man braucht es bzw. ich brauchte es. Das erste Level wird gestartet, Bäm die ersten kleineren Gegner werden vernichtet, die Steuerung flutscht, das Gameplay ist taktisch aber unterhält sehr gut.

Die ersten dickeren Gegner kreuzen auf, zack – boom – tauch – und tot. Und nochmal und nochmal und wie wäre es anders zu erwarten gewesen, direkt nochmal. Mein Gesichtsausdruck ändert sich von komplett entspannt auf O.o, okay Luft holen – ab ins Tutorial.

Einfach nur sterben

Ich lerne es gibt viele wichtige Manöver, vor allem Blockmanöver. Ich muss meine Ausdauerleiste im Blick haben, Timing ist alles, stumpfes drauflosprügeln bringt absolut gar nichts.

Also rein ins Level, muss doch zu schaffen sein, wäre doch gelacht. Ich komme gut voran, schleiche über Dächer, greife aus der Ferne heraus an und vernichte etliche Gegner – auch kleinere „Bosse“ werden umgenietet – mein Gott ist das toll.

Ich sterbe mich also voran, schalte Abkürzungen im Level frei, umschleiche so Gegner und muss nicht immer das komplette Level von vorne beginnen. Die Szenerie ändert sich, ein dicker Nebel zieht auf, ein paar Gegner werden im „vorbeigehen“ erledigt um dann eine große Kreatur zu erblicken – muss wohl der Endgegner sein, na endlich. Nach knapp 3 Stunden habe ich also bald das erste Level geschafft, das ERSTE geschafft – muhaha, ich muss wohl ein gottähnliches Wesen mit außergewöhnlichen Skills sein.

Hilfe naht

Ich laufe den Berg hinauf und attackiere den Koloss, hämmere ihm meine Attacken an den Kopf und fühle mich gut. Plötzlich springt dieser wahnsinnige Berserker in die Luft und startet eine Spezialattacke, zack tot. Nachdem das Ganze noch ungefähr 15-mal so gelaufen ist, wird erneut das Tutorial aufgesucht. Ha, es gibt eine spezielle Tastenkombo um diese Spezialangriffe zu blocken, I will be back!

Ich laufe also das 25 Mal den Berg hinauf aber bin zu doof um rechtzeitig zu erkennen wann ich den Angriff blocken soll, ich sehe sehr wohl seine Aura aber meine alten schwachen Finger drücken die Buttons einfach zu langsam. Aus purer Verzweiflung wird im Inventar gestöbert, Buffs werden aktiviert und was ist das? Ein Gegenstand mit dem ich Hilfe rufen kann – gedacht, getan.

Irgendein Spieler joined meiner Gruppe und ich bin mir sicher, zu zweit hauen wir diesen großkotzigen Arsch aus seinen Latschen – wie sehr man sich doch täuschen kann. Der beigetretene Spieler ist anscheinend ebenfalls ein Lauch in diesem Genre also sterben wir zu zweit, komplett chancenlos. Ein letztes Mal noch laufe ich den Berg hoch, bekämpfe dieses Arschloch und seine Lebensleiste geht auch weit runter, es fehlt nicht mehr viel… Adrenalin steigt auf, ich merke wie ich komplett verkrampfe und zack, wieder tot.

Launch-Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Da ich die Nioh 2: Complete Edition niemals in unter 28 Jahren Spielzeit beenden werde können, gibt es dieses Mal keinen klassischen Test, sondern eben diesen Bericht. Ein Leidensmartyrium, mein persönlicher Untergang, hier wartet wahrlich der Endgegner auf mich.

Ich hatte mit dem Gedanken gespielt das Spiel zu deinstallieren aber NEIN ich werde es bezwingen, keine Ahnung wann und wie und welche (noch nicht erfundenen) Drogen ich dazu brauche aber ich besiege dich – irgendwann, oder ich sterbe noch 1.269x an der gleichen Stelle…


Nioh 2 Complete Edition findet man auf dem PC via Steam oder MMOGA

In meinen Adern fließt Gaming :D

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