Der Entwickler Winning Streak Games und die beiden Publisher HandyGames und THQ Nordic haben uns We Are Football 2024 zukommen lassen. In mir erwachen beim Spielen sofort wohlige Erinnerungen an den DSF Fussball Manager und in weiterer Folge auch an den Fussball Manager von EA Sports. „Gerüchteweise“ auch an die Anstoss-Serie von Gerald Köhler und genau dieser lässige Typ, ist auch federführend bei We Are Football 2024 mit dabei.
Ob starke Erinnerungsvibes ausreichen um gegen den Football Manager von Sega eine Chance zu haben, klärt nun unser Test.
Der 1 FC. MDE wird gegründet
Zu Beginn unserer Reise erstellen wir uns unseren Manager. Wie üblich springt unsere beliebte Miss Eve in den Ring und wie anno dazumal, aktivieren wir auch das Familien-Feature – so wird unser Privatleben ebenfalls mit simuliert. Dann geht es weiter zum Spielmodus, insgesamt warten hier fünf Optionen auf uns: Weltmeisterschaft, Europameisterschaft, Vereinsgründung (unsere Wahl), die klassische Karriere (drei Angebote zum Spielstart) und Vereinsauswahl (Verein frei wählbar).
Wir wählen Vereinsgründung und heben erneut den 1 FC. MDE aus der Taufe. Neben dem Namen wählen wir auch unsere Abkürzung, stellen unser Wappen und unsere Dressen (Heim sowie Auswärts) ein. Wir gründen unseren Verein in Völkermarkt und starten in der untersten verfügbaren österreichischen Liga (Regionalliga West). Passend zu unserem rot weißen-Fledermauswappen erstrahlen auch unsere Trikots in diesen Farben.
Nun müssen wir nur noch ein paar Parameter festlegen, die zeitgleich den Schwierigkeitsgrad darstellen und hier können wir aus dem Vollen schöpfen: Unterstützung Wirtschaft, Mediendruck, Potenzial, Leidensfähigkeit Fans, Ultras, Stadionkapazität, Bankguthaben, Mitglieder, Landesweite Fans, Zuschauer Erstligaspiel und Eigene Anteile. Dadurch werden sowohl Profis als auch Neueinsteiger ihre Herausforderung in We Are Football 2024 maßgeschneidert finden. Nun beginnt unsere Reise aus den Niederungen des Amateurfußballs bis zu den Profis.
Saison 1 und 2
In der ersten Saison wird Platz 13 als Ziel ausgegeben. Wir können ein mickriges Budget von 2,6 Millionen Euro rausschlagen. Unser uns zufällig zugeteilter Kader ist, nunja sagen wir ausbaufähig und nicht Scheiße as fuck. Da zu Spielstart keine vertragslosen Spieler zugegen sind, logisch, gönnen wir uns ein paar billige Verstärkungen und hoffen auf einen Verbleib in der Liga. Turgay Gemicibaşi von Austria Klagenfurt wird unser Königstransfer. Drum herum holen wir uns Verstärkungen für die Breite, für unser forciertes Spielsystem 3-2-4-1. Die erste Saison startet fulminant und endet in einer wahrhaftigen Kriese. Knapp konnten wir den Abstieg verhindern. Dank der Clubgründung können wir nicht gefeuert werden.
In der zweiten Saison wird unser Budget nahezu verdoppelt (4,4 Millionen Euro) und als Ziel wird der elfte Tabellenplatz ausgegeben. Nun können wir uns ein paar vertraglose Spieler sichern und kaufen auch sonst recht gut ein. Schobesberger, Mensah, Ibrisimovic und Havenaar verstärken unsere Auswahl. Der junge Torhüter Wiegele verbessert sich hingegen und bleibt deshalb unangetastet. Durch ein Furioses Finish landen der 1 FC. MDE auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Mannschaft findet sich, das System beginnt zu greifen, wir sind bereit für das große Ziel das da heißt Aufstieg.
Saison 3
Platz 1 und der damit verbundene Aufstieg in die zweite Liga wird als Ziel ausgegeben. Dementsprechend wird auch unser Budget vergrößert und zwar auf über acht Millionen Euro. Wir investieren in neue und bessere Spieler. Mit Mathías Zwicker bekommen wir unsere Lösung für das linke Mittelfeld. Für die defensive im Mittelfeld holen wir uns zwei junge Franzosen (Hugo Dautin und Reda Belahyane) und was bereiten die zwei uns für eine Freude. Wir spielen Konstant gut aber schießen ziemlich wenig Tore, deshalb gönnen wir uns im Wintertransferfenster mit Slobodan Tedić noch einen neuen Stürmer und siehe da, souverän wird der Meisterteller eingetütet und wir steigen auf.
Wir haben aber nicht das komplette Jahresbudget für Spieler ausgegeben, sondern auch ordentlich in unser Stadion und das Gelände Drumherum investiert. Hier hat We Are Football 2024 massive Vorteile gegenüber der aktuellen Konkurrenz aus dem Hause Sega. Der Vereint „gehört“ wirklich uns. Wir können die Finanzen frei investieren und wie wir das getan haben.
Das Stadion wurde auf 26.000 Plätze aufgestockt. Es wurde zusätzliche Stehplätze und Logen hochgezogen und auch neue Banden für die Werbung errichtet. Der Rubel muss schließlich rollen und irgendwie müssen wir die Investitionen auch refinanzieren. Über die drei Jahre wurde aber auch das Clubgelände Stück für Stück ausgebaut. Wir haben unterschiedlich große Trainingsplätze errichtet, das Bürogebäude ausgebaut und ein Internat aus dem Boden gestampft. Dazu gesellen sich die üblichen Verdächtigen wie Imbissbuden und Co. Auch in Parkplätze, in die öffentliche Anbindung und in grüne Energie wurde investiert um fit für die Zukunft zu werden.
Launch-Trailer:
Fazit:
We Are Football 2024 spielt sich wie die klassischen Fußballmanager von früher. Wenn euch der Sega-Ableger also zu viel Wert auf Aufstellung und Taktik richtet, seid ihr hier genau richtig.
Die größte Stärke ist das „Allmachtsgefühl“, also das der Club wirklich uns gehört. Wir sind nicht nur Trainer, sondern auch Manager und können quasi schalten und walten wie wir möchten. Stadion ausbauen, Gelände erweitern, das macht einfach Spaß. Das vermisse ich persönlich beim Football Manager von Sega am meisten. Die Spielzeit pro Saison ist auch etwas geringer als beim FM, was wirklich angenehm ist. Im taktischen Bereich und bei der Optik ist der große Kollege von Sega aber weit voran.
Ich werde in jedem Fall fröhlich weiterspielen und euch in einem Special von der weiteren Reise des 1 FC. MDE erzählen.
We Are Football 2024 findet man auf dem PC via Steam. Dort könnt ihr vor dem Kauf eine Demo-Version herunterladen und somit Probe zocken.