Test: War for the Overworld – Mehr als ein Dungeon Keeper Klon?

Test: War for the Overworld – Mehr als ein Dungeon Keeper Klon?

War for the Overworld blutet förmlich Dungeon Keeper DNA. Es wurde via Kickstarter und Early Access (Steam) finanziert. Das Team von Subterranean Games besteht aus Dungeon Keeper Fans, welche vorher unzählige Mods dafür entwickelt haben. Doch kann ein Community-Projekt welches von Fans für Fans erstellt wurde Spaß machen?

Wo ist Horny?

Was Dungeon Keeper unter anderem legendär machte ist natürlich der Held namens Horny. Dieser fehlt aber in War for the Overworld. Das ist ganz einfach erklärbar, denn Subterranean Games konnte die Lizenz von EA (Electronic Arts) nicht erwerben. Dungeon Keeper 3: War for the Overworld war zwar vom damaligen Entwicklerstudio, Bullfrog Productions, geplant aber konnte nicht realisiert werden.

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Der legendäre Dungeon Keeper Erfinder, Peter Molyneux, rief sogar seine Fans dazu auf die Kickstarter-Kampagne zu unterstützen. So kamen statt der gewünschten 75.000 Pfund, 211.371 britische Pfund in die Kriegskasse.

In War for the Overworld verkörpert ihr also einen neuen Helden namens „Underlord“. Dieser tritt aber nicht persönlich in Erscheinung auch Cutscenes suchen wir vergeblich. Dafür hat das Budget dann leider nicht gereicht.

Lerne den Kerker kennen

Die Sprachausgabe selbst gibt es nur in Englisch, dafür wurden alle Texte, Anzeigen und Untertitel ins Deutsche übersetzt. Das Herz von War for the Overworld ist natürlich die Kampagne. Diese startet mit einer leichten Tutorial-Mission und macht euch so mit dem Game vertraut. Im weiteren Verlauf der Kampagne lernt ihr immer mehr dazu.

Ihr könnt mehr Gebäude bauen, verschiedene Tränke einsetzen und Zaubern. Das alles wird über einen Skillbaum frei gespielt. Mit jeder geschafften Mission schaltet ihr etwas Neues frei. Gegen Ende wird euch War for the Overworld total fordern, denn das Game setzt auf Mikro-Management. Zu Beginn der Kampagne hatten wir die Befürchtung das War for the Overworld zu leicht ausfallen könnte, denn es beginnt sehr handzahm. Aber es steigert sich von Mission zu Mission. Hier möchten wir erwähnen das War for the Overworld über keinen veränderbaren Schwierigkeitsgrad verfügt. Diesen hat das Game aber unserer Meinung nach dringend nötig, die späteren Missionen sind für Neulinge in dem Genre nicht machbar, beziehungsweise müssen sie viel Lernzeit investieren.

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Was den das da?

Wer sich ganz nah an das Geschehen heranzoomt kann viele Details entdecken. Zum Beispiel schlürft eine Kreatur gerade ein Bierchen und eine andere genehmigt sich ein frisches Hühnchen. Hier leidet aber die Übersicht und War for the Overworld wird nahezu unspielbar, deshalb müsst ihr herauszoomen. Die Grafik wirkt dann schon fast steril. Grafisch ist das Game nicht auf der Höhe der Zeit aber das sind wir im Echtzeit-Strategie-Genre mittlerweile ja schon fast gewohnt.

Es erinnert frappierend an Dungeon Keeper 2 mit HD-Mod und Full HD Auflösung. Zu Beginn gewöhnungsbedürftig ist die große „Teufelshand“ mit der ihr das Geschehen steuert. Sie ist optisch, gefühlsmäßig, zu groß gestaltet und ihr müsst ganz genau „zielen“ um das richtige Objekt anzuklicken.

Old-School-Spielgefühl

Natürlich braucht ein Underlord einen angemessenen Kerker den er sein zu Hause nennen darf. So ist es eure Aufgabe den Dungeon immer weiter auszubauen und verschiedene Räume zu setzen. So versorgt die Taverne eure Kreaturen mit Bier, um sie bei Laune zu halten.

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Um überhaupt in den Genuss von Kreaturen zu kommen müsst ihr „Gebäude“ bauen. Dazu markiert ihr, ähnlich wie in Simcity, einfach Felder. Standardmäßig markiert ihr hier 3 x 3 große Flächen auf denen dann die gewünschten Gebäude entstehen. Desto größer ihr die Fläche anlegt, desto mehr Kreaturen werden in euren Dungeon gezogen. Je teuer das Gebäude desto stärkere Kreaturen erhaltet ihr dafür. Der Standardausbildungsplatz ist die Kaserne, es gibt aber unzählige weitere Gebäude wie zum Beispiel dar Archiv.

Um eure Kreaturen in den Kämpfen zu Unterstützen stehen euch diverse Zaubersprüche und Tränke zur Verfügung. Diese solltet ihr auch unbedingt verwenden, den ist eine Kreatur erst verstorben dauert es eine Weile bis eine neue in euren Kerker einzieht. Ihr habt unter anderem einen Blitzzauber um feindliche Einheiten zu zerbröseln oder ihr verwendet einen Heilzauber um eure Kreaturen im Kampf zu heilen. Mit den selbst gebrauten Tränken könnt ihr eure Einheiten buffen und sie unterstützen. Ist es ein Kampf auf Augenhöhe wirkt ihr eine Aura mit der eure Kreaturen mehr Schaden verursachen. Falls ihr einer gegnerischen Übermacht gegenübersteht friert ihr sie einfach kurzfristig ein.

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Gold wir brauchen Gold

Gold ist die einzig offensichtliche Ressource in War for the Overworld und dementsprechend wichtig ist diese. Gut das sie quasi im Überfluss vorhanden ist. Während den Ausgrabungsarbeiten in eurem Dungeon gibt es immer wieder Erdblöcke in denen der wertvolle Rohstoff vorhanden ist. Wenn ihr diese Erdblöcke abbaut wird das Gold zu eurem Dungeonherz transportiert und dort gelagert. Hierbei wichtig ist das ihr Schatzkammern baut um über Goldreserven zu verfügen.

Nach dem Abbau ist das Vorkommen erschöpft aber es gibt auch Goldquellen die nicht versiegen. Diese sind selten und im Laufe einer Partie natürlich sehr umkämpft. Dort bekommt ihr zwar weniger Gold als aus den Erdblöcken dafür aber dauerhaft. Mit dem Gold werden auch automatisch eure Kreaturen bezahlt, ist das Gold alle, verabschieden sie sich und ihr seid allein im Dungeon und habt verloren.

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Neben dem Gold gilt es eure Kreaturen glücklich zu halten. Dafür müsst ihr eben Goldreserven besitzen um ihren Sold zu bezahlen und natürlich wollen sie unterhalten werden, essen und saufen.

Nebenbeschäftigung

In War for the Overworld gibt es neben der Kampagne auch noch andere Beschäftigungsmöglichkeiten für euch. So könnt ihr eure Skills in Skirmish-Matches gegen die KI testen oder ihr startet den Multiplayer. Außerdem gibt es einen „Survival-Modus“, dahinter verbergen sich Angriffswellen.

Spielspaß:

75

 

 

 

 

 

Fazit:

Mit den ganz großen Blockbustern kann War for the Overworld nicht mithalten, dafür war das Budget einfach zu gering. Grafikhuren sind hier definitiv an der falschen Adresse. Dafür punktet es mit einem Charmanten Gameplay welches das Dungeon Keeper-Flair perfekt eingefangen hat. Erfahrene Strategen können sofort zuschlagen. Wir hoffen aber das diverse Schwierigkeitsgrade nachgepatcht werden um auch Neulingen die Faszination des Titels schmackhaft zu machen.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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