Der japanische Entwickler Soleil und der Publisher 110 Industries haben ihren brutalen Nahkampf-Shooter Wanted: Dead veröffentlicht. Das Spiel erinnert an die längst vergessene Ära aus den 90iger Jahren zu Zeiten von XBox 360 und PS3. Klamauk trifft auf tonnenweise Blut in harten Nahkämpfen und wird mit Fernkampfwaffen und Trash verfeinert. Für Abwechslung und die benötigten Pausen, sorgen unterschiedliche Mini-Games.
110 Industries hat eine PR-Kampagne gefahren die sich hinter den großen Playern nicht verstecken muss. Dutzende Trailer, eine Kochserie und alles gepaart mit fantastischen Pop-Sound aus den 80igern und es gab sogar Anime-Trailer. Weibliche Heldin, freche Schnauze und viel Blut rennen bei mir natürlich offene Türen ein. Ob das Spiel nach so viel Bombast aber auch Spielspaß verspricht, klärt nun unser Test.
Die „Suicide Squad“ formiert sich
In Wanted: Dead steuern wir Leutnant Stone. Dank eines „Rehabilitierungsprogrammes“ werden wir aus dem Knast geholt und sind fortan die Marionette für unsere Befehlshaber. Bei vielen Einsätzen an unserer Seite sind unsere Kameraden namens Herzog, Cortez und Doc. Die vier bilden die „Zombie-Einheit“. Wir vernichten aber keine Untoten, sondern Androiden die bluten… merkwürdig.
Die Bosskämpfe sind sehr herausfordernd.
Zu dieser wahnsinnigen 4er-Gruppe gesellt sich noch unser Captain für den wir wie Kinder sind und er versucht uns zu beschützen. Abgerundet wird die Gruppe noch mit der „Büchsenmacherin“, die bringt unsere Waffen auf Vordermann und ist einfach eine gute Freundin. Ihr habt nun viele Fragezeichen über dem Kopf? Wir auch, kein Problem. Genießt den Wahnsinn und nehmt das Spiel nicht zu ernst, vieles was wir Erleben ist als Hommage an die damalige Zeit gedacht. Lacht einfach drüber und spürt den „Charme“ der 80iger.
Dumm aber gefährlich
An speziellen Punkten im Level, könnt ihr eure Waffe anpassen.
Die Gegner in Wanted: Dead sind ziemlich dämlich aber das gleichen sie durch ihren Schadensoutput locker aus. Wer nicht flink in Deckung geht oder im Nahkampf nicht blockt wird gnadenlos zu Boden geschnetzelt. Es gilt auszuweichen und zu blocken. Im Nahkampf machen wir das mit unserem Katana. Zu speziellen Anlässen also, wenn unfassbar viele Gegner auf uns zurollen, können wir eine Motorsäge aufsammeln und unsere Widersacher in kleine Fleischstücke zerlegen.
Dazu gesellen sich noch drei Waffen. Zwei davon gehören zu unserem Standardrepertoire. Das sind zum einen unser Maschinengewehr und zum anderen unsere Pistole die wir für die Finisher einsetzen. Beide Waffen sind dezent anpassbar mit Skins und Aufsätzen die wir im Verlauf der Kampagne freispielen. Eine weitere Waffe wie zum Beispiel MP oder Schrottflinte können wir von erlegten Gegnern aufsammeln und benutzen. Besonders die Bossgegner fordern uns so einiges ab, sie sind einfach massive Kugelschwämme.
Während der Finisher, können uns keine anderen Gegner attackieren.
Abgerundet wird das Sortiment der Meinungsverstärker mit Granaten, Heilpacks und unserer ultimativen Attacke. Via Knopfdruck verlangsamt sich die Zeit und wir donnern Pistolenschüsse mit massiven Schaden auf unsere Gegner. Unsere Fähigkeiten lassen sich in einem kleinen dreigeteilten Fähigkeitenbaum weiter steigern. Wir empfehlen euch dringend zuerst eure Defensive zu stärken und dann den Rest zu erforschen. Bis das Spiel zu Ende ist, habt ihr alles locker freigespielt.
Ruhe muss sein:
Zwischen der ganzen Action gibt es aber auch ruhige Momente in Wanted: Dead. Zum Beispiel müssen oder besser dürfen wir unterschiedliche Mini-Games zwischen den Missionen absolvieren. Unter anderem singen wir 99 Luftballons in einer Karaoke-Bar oder wir stellen uns einem Suppenwettessen. Die einzelnen Mini-Spiele können wir auch im Polizeirevier in einem speziellen Arcade-Raum weiter genießen.
Launch-Trailer:
Fazit:
mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.
Um mit Wanted: Dead Spaß zu haben, muss man sein Gehirn abschalten und den irren Klamauk einfach genießen. Aber fahrt euer Oberstübchen nicht zu weit runter denn sonst erlegen euch die Gegner in Windeseile.
Es ist eine Reise in die Vergangenheit die sich Genre-Fans oder Historiker gönnen können. Mit all ihren Stärken und Schwächen die es damals eben gab.
Wanted: Dead findet man auf dem PC via Steam und für die Konsolen XBox Series X|S, XBox One, PS4 und PS5. Ein kurzes lustiges Video zur Press-Kit-Öffnung findet ihr auf YouTube.
