Test: Vikings: Wolves of Midgard – Mehr als ein Diablo 3-Klon?

Test: Vikings: Wolves of Midgard – Mehr als ein Diablo 3-Klon?

Wir haben uns durch das Action-RPG Vikings: Wolves of Midgard geprügelt und hatten jede Menge Spaß dabei. In unserem Test zeigt sich das der Titel definitiv mehr ist als ein stupider 0815-Diablo-Klon. Trotzdem gibt es aber ein paar Mängel die nicht unerwähnt bleiben sollen. Auf nach Midgard, lasset uns mit Waffengewalt die Spielwelt retten.

Nordische Spielwelt

Vikings: Wolves of Midgard verwendet als Grundlage die nordische Mythologie. Dieses Szenario ist relativ unverbraucht und allein deswegen macht es schon Spaß. Durch diverse Portale und Ausfahrten mit unserem Schiff wird auch die optische Abwechslung hoch gehalten. Wir wandern über schneebedeckte Berge, kämpfen uns an Stränden entlang, untersuchen diverse Höhlen oder fahren direkt in die lavaverseuchten Gebiete hinab.

Die Geschichte des Action-RPGs wird in comicähnlichen Strips erzählt, zumindest das Intro und das Outro. Dazwischen wird die Story durch Gespräche und eine Erzählerin (Hexe) weiter gen Höhepunkt getrieben. Wie üblich in diesem Genre ist die Story nicht besonders tief aber beim ersten Durchgang weiß sie durchaus zu gefallen. Und spätestens ab Durchgang Nummer 2 zählen sowieso nur noch die Lootspirale und das Hochziehen unseres Helden.

Hier seht ihr eines der letzten Level. Das Artwork ist schlicht großartig. Feuer & Eis koexistieren in diesem Dungeon.

Thor und andere Gottheiten

Bevor wir das alles jedoch erkunden und erleben dürfen steht natürlich die Charaktererstellung auf dem Programm. Zur optischen Auswahl steht je ein Männlein (Krieger) und ein Weiblein (Schildmaid) zur Verfügung, welches sich in ein paar Attributen abändern lässt. Haben wir das geschafft gilt es sich für eine Gottheit zu entscheiden, jeder davon bringt euch dazu passende Skills beziehungsweise Fähigkeitenbäume:

  • Tyr – Für Freunde von Einhandwaffen mit Schild
  • Loki – Ist euer Gott wenn ihr mit zwei Einhandwaffen spielen möchtet
  • Thor – War meine erste Wahl, purer Damage mit Zweihandwaffen
  • Skahti – Hier finden die Fernkämpfer (Bogen) ihr Zuhause
  • Odin – Ist eure Wahl wenn ihr mit Stäben zocken wollt

Somit stehen euch insgesamt fünf verschiedene Klassen zur Verfügung die sich aber leider ziemlich ähnlich spielen. Im Anschluss daran könnt ihr noch den Schwierigkeitsgrad wählen und ob ihr den Walhalla-Modus (Hardcore, was tot ist bleibt auch tot) aktivieren möchtet.

Als Entwickler tritt Games Farm in Erscheinung, dessen Erstlingswerk Heretic Kingdoms war nett aber spielte sich in den Kämpfen sehr träge. Sie haben aber offensichtlich viel dazu gelernt das Gameplay und besonders die Kämpfe flutschen hervorragend.

Die Schmieden im Dorf

Direkt zu Spielbeginn von Vikings: Wolves of Midgard retten wir ein Dorf vor der Vernichtung. Zukünftig wird das unsere Herberge und wir wachen über die lebenden Siedler dort und ziehen für sie in den Krieg. Im Laufe der Kampagne wird das Dorf wieder aufgebaut und wir erhalten Zugriff auf diverse Schmieden, einen Händler, einen Schiffsbauer, unseren Altar und natürlich eine Spezialistin für die Gadgets.

Wir besuchen keine weiteren Dörfer, jede Mission, jedes Portal wird von hier aus gestartet. Um in den Schmieden etwas kaufen beziehungsweise produzieren zu können benötigen wir neben dem notwendigen Kleingeld auch Holz, Eisen und die speziellen grünen Steine. Im Gegensatz zu so manch anderem Genre-Kollegen haben die Schmieden in diesem Action-RPG wirklich einen Sinn. Oft kann man sich deutlich stärkere Sachen bei den Schmieden oder dem Händler besorgen als sie In-Game droppen.

Neben den violetten Gegenständen gibt es noch die üblichen verdächtigen – grau, blau, grün und orange markiert die Seltenheit der Gegenstände.

Außer natürlich die violetten Gegenstände. Dieser Gegenstand besteht aus mehreren Bruchstücken (meist drei), erst wenn wir alle gefunden haben lässt sich das Ganze zusammensetzen und wir erhalten einen mächtigen Ausrüstungsgegenstand.

Wir ziehen uns hoch

Vikings: Wolves of Midgard hat die 18er-Plakete nicht umsonst erhalten, der Gore-Faktor ist relativ hoch, gefällt mir persönlich sehr gut. Durch das Abschlachten der Gegner, Kombiattacken und Multikills erhöhen wir die Bonus-EP (Erfahrungspunkte) die wir erhalten. Jeder erlegte Gegner hinterlässt Blut das wir tunlichst aufsammeln sollten, dadurch erhalten wir neben EP auch eine kleine Heilungsspritze. Heißt im Klartext im Getümmel leben wir länger.

Aber nicht nur unser Charakter will ausgebaut werden sondern eben auch unser Dorf beziehungsweise die Schmieden darin. Dazu benötigen wir eben die vier Ressourcen die wir uns in den Missionen verdienen. Jedes Level verfügt über eine Hauptquest und mehrere (Minimum Drei) Nebenaufgaben. Für jede erfüllte Aufgabe erhalten wir dann einen Patzen an Extraressourcen. Immer wieder benötigen wir auch Gegenstände um die Ausbildungsstätten zu erhöhen, keine Angst die verdient ihr euch ganz locker nebenbei in den Missionen.

Nebenbei können wir noch zur „Prüfung der Göttern“ antreten. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als der Kampf gegen Gegnerwellen. Je länger wir überleben desto besser fällt dabei die Beute aus.

Der Überlebenskampf

Auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad spürt man die tiefe des Kampfsystems kaum aber ab der mittleren Stufe gilt es ein paar Regeln zu beachten. Zum einen verfügt euer Charakter über eine Ausdauerleiste, ihr könnt also nicht permanent Fähigkeiten spamen sondern führt normale Angriffe aus. Dazu gesellt sich eine Ausweichrolle um gegnerischen Angriffen zu entkommen. Unglaublich wichtig bevor man beispielsweise betäubt wird, den dann kann es sehr schnell gehen mit dem virtuellen Tod. Passend dazu wollen wir die fairen Speicherpunkte erwähnen.

Die gewaltigen Bosskämpfe machen unglaublich viel Spaß.

Zeitweiße macht euch auch eure Umgebung zu schaffen aber auch hier gilt, die Erholungspunkte sind fair verteilt. Beispielsweiße stapfen wir durch ein Schneegebiet, hier wird logischerweise die Kälte zum Problem. An Lagerfeuern können wir uns dann ganz fix erwärmen und weiterziehen.

By the Way

Nachdem ihr Vikings: Wolves of Midgard durchgezockt habt könnt ihr den „New Game+“-Modus aktivieren – inklusive höherem Schwierigkeitsgrad. Dadurch verliert ihr zwar alle Gegenstände aber eure Skills und euer Charakterlevel bleibt erhalten, somit beginnt die Beutehatz von vorne.

Zudem bietet das Action-RPG einen lokalen und Online-Multiplayer. Leider könnt ihr das Abenteuer aber nur zu zweit bestreiten. Die Beute wird für jeden Mitspieler extra ausgewürfelt und gedroppt also gibt es keine Streitereien um den Loot, leider darf sie dafür aber auch nicht untereinander getauscht werden.

Grafisch und soundtechnisch können wir nichts bemängeln. Es sind Kleinigkeiten die dem Spiel noch weit höhere Wertungsregionen verwehren die sich aber sicherlich durch Patches beheben lassen. Die Entwickler sind sowieso sehr motiviert, durch mittlerweile drei Updates konnten wir etliche weitere Kleinigkeiten von der „Nervliste“ bereits streichen.

Spielspaß:


 

 

 

 

Fazit:

Was für ein Spaß, Vikings: Wolves of Midgard gefällt mir persönlich sehr, sehr gut. Ich hoffe das Ding wird ein richtig geiler Erfolg für die Entwickler. Ich möchte nämlich ein Add-On (nein keine DLCs) und dann einen Nachfolger. Es hat so unglaublich viel Potenzial! Und eines will ich hier ganz klar festhalten Season 10 kann mich ganz doll lieb haben ich bleib erst mal hier.

Zu finden im jeweiligen Store SteamXBox OnePS4 oder im Handel.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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