Die Adventure-Spezialisten von Telltale Games schicken euch mit The Walking Dead Michonne zurück in die Zombieapokalypse. Diese „Mini-Serie“ besteht aus drei Teilen und soll die Fans verzücken und beschäftigen bis The Walking Dead 3 fertiggestellt ist. Ist The Walking Dead Michonne also nur ein Sidekick? Ein Nebenprodukt mit „Mini-Spielspaß“? Unser Test klärt euch auf.
Heftiger Start
Gleich zu Beginn unseres Abenteuers zeigt uns unser neuer Hauptcharakter Michonne was Sache ist. Hier wird keine Zeit verschwendet, Zombies werden in ihre Einzelteile zerlegt und das im Sekundentakt. Michonne ist eine harte Sau und mit ihrem herrlichen Sarkasmus erobert sie unsere Spielerherzen im Sturm. Sie ist aber auch eine gebrochene Seele auch das wird gleich zu Anfang klar. Irgendwas ist mit ihren Kindern während der Zombie-Apokalypse geschehen. Wie immer lest ihr bei uns keine Spoiler aber ihr solltet wissen worum sich die Handlung grundsätzlich dreht.
Die Schauplätze wechseln zum Start unseres Abenteuers alle paar Minuten. Wir erleben wie Michonnes Leben vor den Zombies ausgesehen hat, wir sehen eine gebrochene Frau die mittlerweile auch mit dem Gedanken spielt Suizid zu begehen. Sie findet aber eine kleine Gruppe an Überlebenden. Die Gruppe tuckert mit einem Schiff übers Wasser uns versucht so am Leben zu bleiben. Doch ein Unfall geschieht und wir müssen uns an Land begeben. Dann startet The Walking Dead Michonne erst richtig durch. Wir finden zwei Jugendliche, entdecken eine Wassersiedlung, gelangen in gefährliche Situationen. Die Frage stellt sich: „Was ist schlimmer? Die Zombies oder die abgrundtiefen Handlungen von gewissen Menschen?“ Den Rest der Geschichte erlebt ihr am besten selbst.
Stimmt die Qualität?
The Walking Dead Michonne zieht die Geschwindigkeit im Vergleich zur Hauptserie ordentlich an. Man merkt das Telltale bei lediglich drei Episoden Gas geben muss. Natürlich kennen Walking Dead -Fans den Charakter Michonne bereits so muss sie erst gar nicht in voller Tiefe vorgestellt werden. Neulinge bekommen aber genug Informationen serviert und werden keineswegs im Regen allein stehen gelassen. Spielerisch selbst kennt man das Gebotene bereits, die bekannte Formel bleibt unangetastet. Will heißen die Story steht im Vordergrund, diese wird durch Dialoge, eure Entscheidungen und Quicktime-Events „unterbrochen“.
Wie ihr auf dem oberen Screenshot sehen könnt sind dieses Mal von Start weg deutsche Untertitel vorhanden. Diese sind nicht grandios übersetzt aber erfüllen ihren Zweck. Wie immer ist die Sprachausgabe selbst in Englisch gehalten dafür kann aber diese vollkommen überzeugen. Die Spieldauer von Episode 1 „In Too Deep“ ist dafür relativ kurz gehalten, in 80 Minuten habt ihr sie beendet.
Eine endgültige Wertung werden wir nach dem Abschluss der dritten Episode von uns geben, wir bewerten lediglich das ganze Produkt und keine Einzelteile.
Fazit:
Das Fundament wurde mit Episode 1 gelegt, jetzt gilt es darauf aufzubauen. Das Spin-Off The Walking Dead Michonne hat mit der Hauptserie im Grunde nichts zu tun, bis auf das gleiche Universum. Es kommt kein Charakter aus den Clementine-Abenteuern vor und es ist auch nicht zu erwarten dass welche aus Michonne dort auftauchen. Im Vergleich dazu wirkt das Abenteuer etwas „gestresst“ wir können das Adventure aber empfehlen und sind gespannt darauf wie die Story weiter laufen wird.
Rene Keber
Nice 😀