One-O-One Games und Daedalic Entertainment schicken uns mit The Suicide of Rachel Foster in ein unglaublich depressives Abenteuer. Wir sind hier um ein düsteres Familiendrama aufzuklären und um endlich mit unserer Vergangenheit abzuschließen.
Was euch vom Spiel geboten wird und für wen sich ein Ausflug lohnt klärt unser Test.
Ein einsames Hotel?
The Suicide of Rachel Foster lässt sich am ehesten in das Genre der „Walking Simulatoren“ einordnen, heißt das Erleben der Story steht im Mittelpunkt. Spielerisch erwarten uns ein paar kleinere Rätsel aber im Gegensatz zum relativ mauen Gameplay erhalten wir eine feine, düstere Geschichte.
Das Spiel selbst startet mit einem Blick in die Vergangenheit oder vielleicht auch doch in die Zukunft. Das Ende lässt nämlich etwas Interpretationsspielraum für die Anfangsszene zu. In jedem Fall schlüpfen wir in die Haut von Nicole. Nachdem unsere Eltern verstorben sind haben wir unser altes Hotel vererbt bekommen. Das Anwesen liegt hoch in den Bergen, als wir uns dorthin aufmachen zieht ein massiver Schneesturm auf – somit sind wir im Hotel gefangen, ob wir wollen oder nicht.
Wir sind nicht ganz allein
Als wir beginnen das Hotel zu erkunden meldet sich Irving über ein merkwürdiges Gerät, er nennt es Handy und man kann damit kommunizieren. Der nette junge Mann arbeitet für eine Firma namens FEMA und ist dort anscheinend ein Beamter. Er wurde abgestellt um uns via Funk bei allerhand auftretenden Problemen im Hotel zu helfen.
Also bringen wir gemeinsam die Heizung in Schwung, versorgen das Anwesen mit Strom und lernen uns durch etliche Gespräche immer besser kennen. Je nachdem wie wir die Gespräche verlaufen lassen, kann man sogar Zuneigung und kleinere Flirts miterleben.
Die Tage vergehen und langsam aber sicher wird die Stimmung immer bedrückter. Wir entschlüsseln etliche Geheimnisse, erfahren das Geisterjäger im Hotel zugegen waren, wie unsere Familienverhältnisse ausgesehen haben und wo unsere Eltern massive Probleme hatten.
Wir wollen natürlich nicht zu viel verraten aber The Suicide of Rachel Foster nimmt uns gekonnt mit auf seine depressive Reise um uns am Ende dann doch zu überraschen. Gekonnt werden mysteriöse Zutaten wie Geister hinzugemischt, dabei dreht sich die Geschichte aber um Liebe, Verrat, Sehnsucht, Freundschaft sowie Mord und Selbstmord.
Trailer:
Fazit:
Es ist ungemein schwer über dieses Spiel zu schreiben, ein paar falsch gewählte Worte und schon wird zu viel gespoilert. Wer Spiele mag, die ihren Fokus auf die Geschichte legen, wird gut vier Stunden lang super unterhalten.
Die Themen die hier verwendet werden sind aber kein leichter Tobak. Angefangen von Depression bis hin zu Selbstmord tun sich hier etliche menschliche Abgründe auf. Auf der anderen Seite werden aber auch schöne Themen wie Liebe und Freundschaft angesprochen.
The Suicide of Rachel Foster wird sicherlich nicht jeden ansprechen, wer aber „Walking Simulatoren“ mag macht hier mit einem Kauf definitiv nichts falsch.
The Suicide of Rachel Foster findet man auf dem PC via Steam