Test: The Red Strings Club – Was wenn Maschinen denken?

Test: The Red Strings Club – Was wenn Maschinen denken?
Test: The Red Strings Club – Was wenn Maschinen denken?
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Der Entwickler Deconstructeam und Devolver Digital schicken uns mit dem The Red Strings Club auf eine ungewöhnliche Reise. Es werden große Fragen gestellt die wir beantworten sollen. Sind wir alle nur Marketing-Opfer? Was passiert wenn eine K.I. fühlen und denken kann? Ist sie dann menschlich? Ist sie die Lösung für all unsere Probleme oder wird es dadurch nur schlimmer? Ist es bereits Gedankenkontrolle wenn nur „böse“ Gefühle ausgeblendet werden wie Wut, Hass oder Trauer?

Cyberpunk dient als Rahmenhandlung

In der Cyberpunk-Spielwelt vom The Red Strings Club wird die Menschheit von Konzernen regiert. Die Menschen selbst werden durch Implantate „verbessert“. Wie in einer Töpferei werden unterschiedliche Module entwickelt und den jeweiligen Kunden eingesetzt. Beispielsweise wird der Kunde dadurch eine schillernde Persönlichkeit da sein neues Wesen jeden überzeugen kann. Auf der anderen Seite ist der Kunde nun immun gegen jegliche Kritik und neigt zum Größenwahn.

Der Supercontinent-Konzern möchte nun ein neues System namens SFP veröffentlichen. Dieses SFP beseitigt Depression, Wut und Angst. Das können unsere Protagonisten nicht zulassen, das ist ein Eingriff in die Privatsphäre, das ist Gedankenkontrolle, es ist schlicht und einfach unrecht.

Direkt zu Spielbeginn fertigen wir mit der „menschlichen K.I.“ die Module an.

Ein Duo um sie zu knechten?

Brandeis der Hacker und sein genialer Partner Donovan, seines Zeichens Informationshändler und begnadeter Barkeeper, arbeiten mit den Rebellen zusammen um das System zum Einsturz zu bringen. Mit Donovan bereiten wir die Drinks im Red Strings Club so zu das wir die Gefühle der Gäste beeinflussen können. Somit können wir den Managern und etlichen weiteren hohen Persönlichkeiten nützliche Informationen entlocken.

Als dritter im Bunde steht dem Duo noch ein Androide zur Seite. Dieser lernt die menschliche Seite des Lebens kennen. Hinter der netten Dame verbirgt sich aber so viel mehr das wir euch natürlich nicht Spoilern werden.

Spielerisch mau aber

dafür erzählerisch stark, so lässt sich dieses Spiel wohl perfekt beschreiben. Wir führen im Grunde genommen nur Gespräche, lösen keine Rätsel, eigentlich ist der Titel kein Adventure sondern vielmehr ein interaktiver Film den wir mit diversen kleinen Aktionen beeinflussen können. Gameplay-Technisch dürft ihr also keine Wunderdinge erwarten, dafür weiß das Ende zu überzeugen und haut den einen und anderen WTF-Moment einfach so aus dem Ärmel.

Hier befinden wir uns im letzten Kapitel.

Im abschließenden Kapitel werden noch diverse Telefonate geführt um den Virus bereit zu machen und um ihn ins System zu patchen. Wer das Spiel das erste mal startet sieht direkt einen Teil des Endes, trotzdem oder vielleicht auch deswegen, weiß die Endsequenz zu überraschen.

Fazit:

The Red Strings Club ist ein ungewöhnliches Spiel das als Spiel selbst, im Grunde fast komplett, versagt. Als soziales Experiment und als Spiegel der einem die unangenehme Wahrheit vor die Augen führt ist es hingegen hervorragend geeignet. Der Titel wird sicherlich nicht jedem gefallen aber trotzdem sollte man ihn gespielt haben, allein der Story wegen.


The Red Strings Club findet ihr bei Steam für 14,99€

Good

  • Feine Geschichte
  • Tiefgründig
  • Regt zum Nachdenken an

Bad

  • Spielerisch nicht herausfordernd
74
Grafik - 70
Sound - 70
Atmosphäre - 85
Steuerung - 70
Umfang - 75