Die Reply Game Studios und der Publisher Modus Games haben ihr Hack & Slay Soulstice veröffentlicht. Spielerisch erwartet uns eine Mischung aus Devil May Cry und Roguelike aber keine Angst, es gibt auch einen niedrigen Schwierigkeitsgrad mit dem so ziemlich jeder zurechtkommen sollte – sogar ich.
Was euch in dem Spiel erwartet wie zum Beispiel die zwei Heldinnen, die Bosskämpfe, die Mechaniken und noch viel mehr lest ihr in unserem Test.
Ein unzertrennliches Duo
In Soulstice schlüpfen wir in die Rolle von Briar die von ihrer Geisterschwester Lute, permanent begleitet wird. Wir reisen durch die einst heilige Stadt Ilden, die mittlerweile in Trümmern liegt. Warum wir uns durch Schutt und Asche kämpfen fragt ihr? Nunja, Lute ist gestorben und begleitet uns nun als Geist auf unserer Reise. Aber auch Briar hat kein leichtes Los gezogen. Sie wurde in eine Chimera verwandelt. In ihrer Brust schlägt ein Dämon und wenn er die Überhand gewinnt, verschwindet unsere Schwester, heißt sie geht endgültig über den virtuellen Jordan.
Nebenbei sollen wir noch die Invasion der Wraiths stoppen, die ihrerseits über die Stadt herfallen. Letztlich hängt natürlich alles zusammen. Die Wraiths haben ihren Ursprung auf der anderen „Seite des Schleiers“. Da sie in unsere Welt eingedrungen sind, stiften sie hier ordentlich Chaos. Sie können Menschen übernehmen und werfen uns allerhand unterschiedliche Gegner und dicke Bosskämpfe in den Weg.
Krachende Action
Soulstice führt uns gemütlich in seine Dark Fantasy-Spielwelt ein. Unsere zwei Heldinnen wirken sehr interessant und auch die Optik und das schnelle Gameplay wissen zu gefallen. In der Ferne sehen wir den Dimensionsriss, unser Ziel ist also meistens zu sehen, außer wir kämpfen uns durch langwierige Kanalisationen.
Mit der Zeit erhalten wir dann Zugriff auf weitere Meinungsverstärker wie einen Bogen oder einen Panzerhandschuh. Der Handschuh zum Beispiel, eignet sich hervorragend um von Feinden, Rüstungsteile abzuschlagen. Die Waffen können auch während den Kämpfen gewechselt werden. Ziel ist es, so viele Kombos wie möglich aneinanderzureihen, um in einen „Rage Modus“ zu kommen. In diesem angelangt, verwandeln wir uns in eine Dämonenform und machen mit jedem Gegner kurzen Prozess. Das Highlight sind die Bosskämpfe die uns mit immer anderen Mechaniken herausfordern.
Mit der Zeit nutzt sich die durchaus hübsche Optik allerdings ab. Ob wir nun durch zerstörte Stadtbezirke, durch eine zerstörte Burg oder durch die Kanalisation stapfen macht eigentlich keinen Unterschied. Alles sieht irgendwie gleich aus, hier wäre definitiv viel mehr möglich gewesen, was auch der Abwechslung enorm gut zu Gesicht gestanden hätte.
Rote und blaue Aura
Mit der Zeit schalten wir aber nicht nur neue Waffen frei, sondern auch zusätzlich dazu passende Kombos. Briar und Lute verfügen beide über einen eigenen Fähigkeitenbaum, der sich wiederum in verschiedene Bereiche spaltet. Unsere Schwester Lute ist nämlich nicht nur für die Handlung und die Atmosphäre extrem wichtig, sondern sie unterstützt uns auch in den Kämpfen. Zum Beispiel greift sie Gegner an oder wehrt deren Attacken ab. Auf dem Bildschirm kracht es nur so vor Effekten – sehr schön. Je nachdem wie wir unsere Schwester skillen, unterstützt sie auch unseren Spielertyp. Wer lieber offensiv agiert, steigert dementsprechend ihre Fähigkeiten.
Damit es zwischen der ganzen Action auch Verschnaufpausen gibt, werden viele Sprungpassagen und kleinere Rätsel eingestreut. Viele der Aufgaben verwenden auch die beiden Auren die Soulstice anbietet. Die blaue Aura ist vor allem für unsere Schwester gedacht. So können wir erst bestimmte Passagen erreichen oder die dringend benötigen Kristalle zerstören. Auch bei einigen Kämpfen müsst ihr die richtige Aura aktiv haben, sonst richten wir nämlich bei unseren Gegnern gar keinen Schaden an. Ihr seht, das Spiel beansprucht eure Multitasking-Fähigkeiten. Im späteren Spielverlauf kann das teils auch frustrierend schwer werden.
In jedem Level sind auch noch zusätzliche Herausforderungen versteckt. Einmal gefunden, könnt ihr sie auch aus dem Hauptmenü heraus starten. Überhaupt ist es klug, die Welt zu untersuchen, damit ihr viele Kristalle findet und so eure Helden immer weiter ausbauen könnt.
Launch-Trailer:
Fazit:
Soulstice hat mir als Noob, der sich zu viele Kombos nicht merken kann, erstaunlich viel Spaß gemacht. Die Kämpfe gehen flott von der Hand und so können auch Neueinsteiger mit dem Hack & Slays beziehungsweise Roguelike Spaß haben. Profis freuen sich über die höheren Schwierigkeitsgrade aber werden sich wohl an der kleinen Auswahl an unterschiedlichen Kombos stören.
Das Geschwistergespann erzählt eine gute Story und vor allem diese Abschnitte waren beeindruckend. Dem gegenüber steht eine schöne Optik die aber abartig eintönig ausfällt. Die Abschnitte sehen sich einfach viel zu ähnlich und weisen einige Längen auf. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. So hätte man der optischen Abnutzung auch entgegenwirken können. Die Kamera steht auch nicht immer optimal aber das hat das Genre so an sich und wir können sie natürlich manuell nachjustieren.
Was bleibt also unterm Strich? Das lässige Geschwistergespann und eine Kaufempfehlung für Genre-Fans.
Soulstice findet man auf dem PC via Steam und für XBox Series X|S und PS5 zum Beispiel bei Amazon