Rebellion schickt uns mit Sniper Elite 5 nach Frankreich. Dort gilt es erneut gegen die Nazis in den Krieg zu ziehen und den ortsansässigen Oberbösewicht Möller zu töten. Angesiedelt ist der neue Serienteil natürlich wieder im zweiten Weltkrieg.
Uns erwarten eine Story-Kampagne, Koop, PVP und vieles mehr. Welche Neuerungen es gibt und ob der neue Teil Spaß macht und wo vielleicht auch die Probleme liegen klärt unser Test.
Was wird geboten?
Zum einen hätten wir die Story-Kampagne die insgesamt neun Missionen bietet. Eine zehnte Mission, mit dem kleinen Adi, kann separat als DLC erworben werden. Spieltechnisch könnt ihr, je nach Schwierigkeitsgrad und ob ihr alleine oder im Koop spielt, rund zehn bis zwölf Spielstunden veranschlagen. Wer aber alles mitnehmen möchte an Werkstätten, Nebenmissionen und so weiter kann locker mit zwanzig Stunden rechnen.
Wer es besonders schwer mag, aktiviert das „Invasion der Achsenmächte“-Feature. Dadurch können andere Spieler in eure Kampagne betreten und schließen sich automatisch den Deutschen an. Nun warten also nicht nur K.I.-gesteuerte Gegner auf euch, sondern auch ein Mensch – eine richtige Herausforderung.
Der Modus „Überleben“ ist ein Wellenmodus. Hier gilt es vier Punkte gegen etliche Gegnerwellen zu halten. Neben normaler Infanterie sowie Scharfschützen rollen hier auch Jeeps oder sogar Panzer auf uns zu. Maximal kann dieser Spielmodus zu viert im Koop gezockt werden.
Abgerundet wird das Angebot mit dem Multiplayer-Modus. Hier erwarten uns: Free For All, Team-Deathmatch, Truppspiel (4er-Trupps gegeneinander) und der spezielle Scharfschützenmodus „Kein Überqueren“. Hierbei ist die Karte durch einen Graben getrennt, heißt wir müssen Snipern ob wir wollen oder nicht aber gut, bei der Serie geht es letztlich ja auch darum. Der Multiplayer-Modus bietet eigene Skilltrees an. Der Hauptbaum nennt sich Scharfschütze aber wir können uns auch noch leicht spezialisieren. Vier Richtungen stehen zur Verfügung die wir ab Level 5 freischalten können: Sani, Aufklärer, Sturmangriff und Ingenieur.
In jedem Spielmodus schalten wir eigene Titel, Embleme, Mützen und spielbare Charaktere frei. Wer also alles haben möchte wird schwer beschäftigt sein.
Vive la France
In Sniper Elite 5 verschlägt es Karl Fairburne und somit auch uns nach Frankreich. In bekannter Manier schlachten wir fröhlich Nazis ab. Im Gegensatz zum vierten Serienteil – da waren wir in Italien unterwegs – ist die optische Abwechslung nicht mehr so groß, anscheinend bietet Italien mehr Panoramen.
Die Areale selbst sind wieder sehr groß ausgefallen aber sind leider immer noch in einzelne Bereiche untergliedert, wir können das Level also nicht komplett frei erkunden. Es finden sich aber trotzdem sehr oft alternative Wege, wie wir unser Ziel erreichen können. Zum Beispiel klettern wir an einer Ranke in ein Gebäude oder wir erlegen einen Offizier und schnappen uns dadurch einen Schlüssel und können den versperrten Bereich nun leise betreten. Alternativ zünden wir Sprengstoff aber das macht logischerweise enormen Lärm und ruft nahe Gegner auf den Plan.
Grundsätzlich sollten wir leise vorgehen. Die Gegner sind zwar nicht die hellsten Kerzen auf der Torte aber in Überzahl treffen sie sehr gut, richten viel Schaden an und blasen uns so schnell das Licht aus. Wie immer bei mir, startet das Level ruhig und meist ist dann gegen Ende hin, pures Chaos angesagt. Da kann es unter Umständen mit der Munition knapp werden. Neue Munition oder direkt frische Meinungsverstärker können wir bei getöteten Nazi-Soldaten finden. Zum Abschluss einer Mission bekommen wir immer eine Statistik präsentiert. Nun sehen wir die Wahrheit, waren wir ein schleichender Panther oder doch eher Mr. Rambo himself.
Unser Stil
In Sniper Elite 5 können wir den Helden Karl Fairburne nach unseren Wünschen hin anpassen. Zum einen hätten wir die drei Fähigkeitsbäume: Kampf, Ausrüstung und Körper. Unter Kampf finden wir offensive Boni, unter Körper zum Beispiel, erhöhen wir unsere Lebensleiste und steigern wir Ausrüstung, können wir mehr Munition, Granaten und Co. tragen.
Auch unsere Meinungsverstärker (Scharfschützengewehr, MP, Pistole) lassen sich nach unseren Vorlieben hin anpassen. Wir können etliche Parameter (Munition, Visier, Schaft, Griff, Verschluss und mehr) variieren und so beispielsweise Holzmunition einpacken um die Gegner mit einem Schuss nur zu betäuben. Obacht: bewusstlose Gegner können von verbündeten Soldaten „wiederbelebt“ werden.
Dazu gesellt sich noch eine kleine Auswahl an Waffenskins und wir können unseren Helden unterschiedliche Mützen/Helme tragen lassen.
Cinematic-Trailer:
Fazit:
Sniper Elite 5 bietet ein umfangreiches Gesamtpaket. Wer sich für alles interessiert also Story, Koop, PVP, Invasionsmodus kann sich dutzende Stunden mit dem Stealth-Shooter beschäftigen. Logisch ist aber auch das es nicht so umfangreich ist wie ein Call of Duty mit Mega-Budget aber Serienfans und die, die noch welche werden möchten werden vorzüglich unterhalten.
Die einzelnen Level sind sehr groß und bieten unterschiedliche Möglichkeiten bei unserem Vorgehen aber leider sind sie noch immer in kleinere Abschnitte unterteilt. Grafisch, Sound- und Goretechnisch wird man ebenfalls sehr gut unterhalten. Das Italien-Setting beim Vorgänger hat mir dann aber doch etwas mehr Abwechslung gebracht und der „Endkampf“ ist dann letztlich viel zu leicht aber trotzdem passend zum Scharfschützenthema.
Sniper Elite 5 findet man auf dem PC (Steam, Epic Games Store) und für XBox Series X|S, XBox One, PS4 und PS5