Test: Snake Pass – Wir schlängeln uns durch den Puzzle-Platformer

Test: Snake Pass – Wir schlängeln uns durch den Puzzle-Platformer

In Snake Pass steuern wir eine Schlange namens Noodles durch herausfordernde Level. Sumo Digital hat auf Basis der Unreal Engine 4 einen anspruchsvollen Puzzle-Platformer – trotz niedlicher Optik – erschaffen der uns aber immer wieder an den Rand des Wahnsinns katapultiert. Warum wir das Spiel aber dennoch empfehlen können lest ihr in unserem Test.

Die Schlange und der Kolibri

Als Schauplatz dient Haven Tor, eigentlich ein ruhiges und verschlafenes Plätzchen Stück Erde. Die einzelnen Welten sind durch Portale miteinander verbunden und so können die Bewohner lässig, locker umher reisen. Eines Tages taucht aber ein mysteriöser Eindringling auf der die Schlüsselsteine versteckt. Nun gilt es mit unserem nicht gerade freiwilligen Helden Noodles die Waagschale wieder ins Lot zu bringen. Immer dabei sein bester Freund und Weggefährt Doodle, der Kolibri. Um das Spiel zu meistern müsst ihr denken und euch bewegen wie eine Schlange, am besten ihr werdet selbst zu einer Schlange.

Sanfter Einstieg, harter Aufstieg

Die ersten Welten können getrost als länger zu absolvierendes Tutorial gesehen werden. Spätestens ab Level 6 verlangt euch Snake Pass aber alles ab. Insgesamt bietet der physikbasierte Puzzle-Platformer fünfzehn Level die uns immer wieder zur Weißglut gebracht haben.

So ähnlich sah unser Gesichtsausdruck auch oft aus. Die zwei Helden machen ihn perfekt nach.

Im Grunde genommen steuern wir in Snake Pass nicht die ganze Schlange sondern lediglich deren Kopf. Durch schlängelnde Bewegungen nimmt Noodles ordentlich an Fahrt auf. Die anspruchsvollen Kletterpassagen werden durch (leicht zu lösende) Rätsel aufgelockert. Mal sollen wir einen Schalter drücken, dann wiederum einen Hebel im Kreis drehen oder eine dicke Kugel in das dafür vorgesehen Loch rollen. Durch das lösen der Rätsel öffnet sich anschließend das Level und wir können es weiter erkunden.

Halt dich fest du Drecksau!

Die wahre Herausforderung ist aber den biegsamen Noodles zu beherrschen und das kann sauschwer sein. Auf Knopfdruck nimmt die Schlange ihren Kopf hoch und wir drücken auf die „Beschleunigungstaste“, nebenbei versuchen wir uns noch um diverse Bauwerke zu schlängeln damit unser orangener Kumpel nicht runter fällt. Als Hilfestellung können wir den Kolibri herbei rufen, dieser schnappt sich dann unseren Schwanz, nimmt ihn in den Mund, hebt ihn hoch und fliegt damit. Die Beschreibung klingt ja fast wie die Abendunterhaltung für Erwachsene XD … Auf jeden Fall hilft uns das in etlichen knappen Situationen und bewahrt uns somit vor einem Absturz in den Tod. Noodles kann sich zudem an Gegenständen festhalten, dann habt ihr kurz Zeit die Kamera nach zu justieren und euren nächsten Move zu planen.

Halt dich fest Noodles! Diese Spitzen bekommen dir nicht.

Das klingt so einfach doch wieso sterbe ich dann an ein und derselben Stelle gefühlte dreißig Mal – boah, da könnt ich so durchzucken – RAGE QUIT! Oh nein wieso habe ich das getan? Snake Pass speichert nur nach Beendigung eines Level. Es gibt zwar automatische Savepoints innerhalb der Welt aber wer einfach aussteigt muss das Level von vorne beginnen. Durchatmen, muss doch zu schaffen sein, und wieder rein ins Spiel.

Die Speicherpunkte sind zwar meist fair gesetzt aber definitiv nicht immer, das kann für Frust sorgen. Zudem fehlt uns eine Minimap oder eine richtige Zoomfunktion um weiter mit der Kamera weg zu kommen. Das täte der Übersicht sehr gut, so kann es mitunter dezent nervig werden.

Die ultimative Herausforderung

Ziel eines jeden Level in Snake Pass ist es die drei Schlüsselsteine zu finden und zum Tor zu bringen. Das ist meist schon schwer genug, wer aber eine besondere Herausforderung sucht kann noch die Sammelobjekte im Level suchen und dann aufsammeln. Zwanzig blau leuchtende Kristalle und fünf Goldmünzen lassen sich maximal pro Welt finden. Zudem schaltet ihr mit der Zeit den „Zeitrennen-Modus“ frei. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als eine Bestenliste für den jeweiligen Level. Wenn ihr also wissen möchtet wie langsam ihr eigentlich seid, schaut da einfach Mal rein.

Spielspaß:

 

 

 

 

Fazit:

Beim Anspielen dachte ich im ersten Moment: „Och, was für eine niedliche Grafik und dazu dieser entspannte Soundtrack der direkt aus der Karibik stammen könnte – das zock ich Mal eben schnell durch“. Wie sehr man sich doch täuschen kann. Snake Pass bietet eine hammerharte Herausforderung für Fans von Puzzle-Platformern. Rage Quit und purer Hass wechseln sich mit Gefühlen a la godlike ab wenn man einen schweren Level endlich gemeistert hat. Einzig und allein die teilweise fehlende Übersicht und die ab und an abartig schwer zu erreichenden Savepoints verwehren eine höhere Wertung.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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