Entwickler Jutsu Games und Publisher Modus Games nehmen uns mit Rustler mit auf eine Reise ins Mittelalter. Geboten wird fieser Humor, Iso-Perspektive und Action mit einem Hauch Nostalgie – GTA 1 und 2.
Ob diese Met-Mischung für Gaumenfreuden und für belustigte Gehirnwindungen sorgt, klärt unser Test.
Glatzköpfig, betrunken und schlecht gelaunt…
…das beschreibt unseren Helden „Guy“ ziemlich genau aber er hat auch einen Traum, einen Traum nach einem besseren Leben. Also beschließt er mit Hilfe seines besten Freundes – er hat uns gezwungen es so zu schreiben – an einem Ritterturnier teilzunehmen. Wenn wir dieses Turnier gewinnen, erhalten wir nicht nur ein riesiges Stück Land sondern können auch noch das Herz der Prinzessin erobern.
Leider ist das ganze Unterfangen nicht so einfach. Wir benötigen gefälschte Dokumente um uns in den Adelsstand erheben zu lassen. Dafür benötigen wir natürlich Geld und zwar massenhaft. Der Fälscher verlangt 5.000 Goldstücke für die Dokumente also machen wir uns daran das Geld zu verdienen. Letztlich werden wir verraten und es dürstet uns nach Rache… und nach dem Turniersieg… und Met, vor allem Met.
Der große Bruder
Das augenscheinliche Vorbild von Rustler ist die GTA-Reihe. Wer Teil 1 oder 2 gespielt hat, weiß ziemlich genau was ihn in dem Mittelalterklamauk erwartet. Wir können Pferde oder Kutschen stehlen, „überfahren“ Passanten, scheuchen die Polizei auf und lassen anschließend unseren Steckbrief verschwinden oder das Pferd neu lackieren. Schon sind wir die, anscheinend recht dümmlichen, Ordnungshüter losgeworden. Aber lasst euch nicht täuschen, die Gegner hauen uns schneller aus den Latschen als wir „Hü Hott“ brüllen können, um unser Pferd zu starten.
Um die verschiedenen Missionen zu erfüllen benötigen wir natürlich Meinungsverstärker. Wir können mir einer unglaublich langsam ladenden Armbrust aus der Ferne angreifen. Wir sollten also gut zielen um den stärksten Gegner sofort zu töten.
Im Nahkampf setzen wir auf Schwert und Schild, Speere, Äxte und Konsorten. Eine weitere Möglichkeit ist das werfen von Pferdekacke, das verlangsamt unsere Gegner oder wir zünden Kurzerhand, ein Gebäude, mit unserer Fackel an.
Abwechslungsreiche Missionen
Der Humor von Rustler zündet nicht immer aber oft mussten wir, dank der wunderbaren Texte, lauthals auflachen. Hierbei sei erwähnt es gibt keine richtige Sprachausgabe, ähnlich wie in Die Sims, geben die Charaktere nur komische und mit der Zeit nervende Laute von sich.
Die Missionen selbst sind ziemlich abwechslungsreich und oft für eine Wendung gut. Mal schmuggeln wir eine würzige „Kräutermischung“ und verkaufen sie anschließend, dann helfen wir einem Pfarrer seine Beute – äh, Spende – einzutreiben und dann gibt es einfach nur volles Pfund aufs Maul.
Zum Beispiel möchte ein Adeliger sein Land nicht verkaufen also bewerfen wir ihn kurzerhand mit Pferdekacke. Oh Wunder, das hat natürlich nicht funktioniert. Deshalb klauen wir sein schönes Pferd, fahren zum Metzger, lassen es köpfen und fahren anschließend mit dem Pferdekopf retour. Als i-Tüpfelchen zünden wir noch all seine Häuser an, das war dann letztlich doch sehr überzeugend.
Auch die Questgeber sind sehr abwechslungsreich. Mal sind wir für die Kirche unterwegs, dann für Drogenschmuggler, für die spanische Inquisition, einen reichen Schnösel oder für unsere Mutter.
Für das Erledigen der Quests erhalten wir nicht nur Gold, sondern auch Skillpunkte. Diese können in vier unterschiedliche Kategorien (Nahkampf, Fernkampf, Reiten und Sozial) gesteckt werden. So können wir beispielsweise unsere Lebensanzeige vergrößern, mehr Schaden austeilen, Gegenstände während des Reitens aufsammeln oder uns mehr Ausdauer gönnen.
Trailer:
Fazit:
Rustler wird euch gefallen, wenn ihr auf schwarzen Humor und Action steht. Klar nicht jeder Witz zündet aber dennoch einige und so musste ich oft laut auflachen. Die unterschiedlichen Missionen sorgen für Abwechslung und die Kämpfe sind zwar oft schwer aber ordentlich zu meistern.
Genau so vielen Leuten wird Rustler aber auch nicht gefallen, nicht jeder kann mit dieser Art von Humor etwas anfangen. Mich persönlich hat eigentlich nur die automatisch hinein- und heraus-zoomende Kamera „gestört“, diese kann für kurze Zeit mein Gehirn verwirren, es fühlt sich einfach unnatürlich an.
Rustler findet man auf dem PC via Steam sowie für XBox Series X|S, XBox One, PS5, PS4 und Nintendo Switch