Reikon Games und Devolver Digital schicken uns mit Ruiner auf einen blutigen Rachefeldzug. Wir schreiben das Jahr 2091 und befinden uns in der Cyberpunk-Metropole Rengkok. So ziemlich alles ist verkabelt und befindet sich in einem einzigen Netzwerk. Unser Held wurde selbst gehackt und als Hündchen verwendet. Als großes Ziel wird die Rettung unserer Bruders ausgegeben. Wir starten mit unserem Test – besonderes Feature: Blut und Morde im Sekundentakt.
Eine helfende Hand?
Das Netzwerk welches alles in seinen Klauen besitzt hört auf den Namen „Heaven“. Dahinter verbirgt sich ein gigantischer Konzern der die Welt nach seinen Ansichten steuert. An unserer Seite, quasi aus dem Off, steht eine Hackerin mit Rat und Tat zur Seite. Dieses Mädchen kommt uns aber ganz und gar nicht Koscher vor. Sie ist jedoch das kleinere Übel und wir zu Beginn vollkommen planlos, also müssen wir uns auf sie und ihre Geschichten verlassen. Natürlich hängt das alles irgendwie zusammen, sie scheint aber uns und unseren Bruder zu kennen. Kann die Welt noch gerettet werden? Der Zweck heiligt die Mittel, es gibt kein Vertrauen mehr in der Metropole, ein Menschenleben ist keinen Pfifferling mehr wert.
In der Stadt selbst nehmen wir unsere Haupt- und Nebenquests an und führen Gespräche mit diversen Kameraden. Von einer Hexe, bis hin zum Mechaniker über eine Tittenbar ist hier alles vorhanden was das Herz begehrt. Eines haben sie Gemeinsam, sie versuchen alle irgendwie zu überleben. Die erste Mission führt uns in die Tiefgarage, die weiteren Aufträge werden dann mit unserer Maschine, im Umland, automatisch angefahren.
Flexibilität ist das A und O
Um in Ruiner eine Chance gegen die massenhaft auftauchenden Gegner zu haben solltet ihr in eurer Spielweise recht flexibel sein. Zum Glück lässt sich das Geschehen jederzeit anpassen. Dazu ruft ihr einfach den Skilltree auf passt eure Fähigkeiten an. Maximal vier könnt ihr gleichzeitig ausgerüstet haben. Wir würden hier gerne auf Diablo 3 verweisen, das spielerisch zwar überhaupt nicht zu Ruiner passt aber perfekt den flexiblen Skilltree beschreibt. Wir können unsere erspielten Skillpunkte jederzeit komplett umverteilen.
Wir benötigen Rüstung und eine Heilungsregeneration weil gerade eine Fluchtsequenz ansteht … ratzfatz auf die Taste gehämmert und schon verteilen wir die Punkte um. Gewisse Gegner sollten wir im Nahkampf vernichten, zack – Punkte umverteilen und einen auf Kampfninja machen. Gleich funktioniert es wenn wir auf Abstand bleiben möchten. Die Skills können munter miteinander gemischt werden und sorgen so für ein schnelles, flexibles und feines Gameplayerlebnis:
Wir aktivieren unser Schild, Dashen zu den Gegner, mit unserem Schwert im Anschlag und schlitzen diese anschließend auf. Direkt im Anschluss lassen wir eine Betäubungsgranate explodieren und erledigen die restlichen Schergen.
Tolle Gegner
Neben den normalen Gegner, die recht schnell umfallen gibt es davon auch stärkere Eliteeinheiten. Als Königsklasse warten diverse Bossgegner welche über unterschiedliche Angriffsmuster und Schwachstellen verfügen. Um einen „Engel“ – mechanisches Ungetüm – zu erlegen müssen wir diesen zuerst schwächen. Dann spuckt er erst Energiekerne aus und erst wenn wir diese zerstören fällt der Gegner irgendwann zu Boden.
Gegen „Mutter“ benötigen wir unser Schild, diese höllische Maschine brutzelt uns sonst binnen einer Sekunde. Im Kampf gegen einen fliegenden Kopf hingegen müssen wir vier Elektrotürme anwerfen. Laufen diese alle muss sich der Gegner darin befinden. Er bekommt einen feinen Stromschlag, erst im Anschluss daran ist er verwundbar. Der Schwierigkeitsgrad hat es in sich, ist aber nicht unfair. Wenn wir über den virtuellen Jordan gehen waren wir schlicht zu schlecht und wissen auch sofort woran das gelegen hat.
Das Waffenarsenal
Neben den verschiedenen Fähigkeiten bietet Ruiner noch ein ordentliches Waffenarsenal an. Grundsätzlich sind wir mit einer Pistole und einem Katana ausgestattet, beides lässt sich im Skilltree weiter verstärken. Um aber ordentlich Schaden auszuteilen sollten wir die Waffen benutzen welche die Gegner fallen lassen. Von der MP, bis hin zum Maschinengewehr über einen Flammenwerfer und exotische Knarren wie Plasmagewehre, wird eine große Bandbreite aufgefahren.
Waffen sowie neue Meinungsverstärker für den Nahkampf können wir aber auch in den einzelnen Level finden. Dazu hacken wir einfach eine Vorratskiste und schon erhalten wir einen zufälligen Loot. Auch für den Nahkampf gibt es diverse Optionen wie ein Eisschwert (friert Gegner ein), einen gigantisches Hammer oder einen brennenden Kolben.
Spielspaß:
Fazit:
Wenn ihr auf der Suche nach einem Top-Down-Shooter mit Nahkampfelementen seid solltet ihr euch Ruiner unbedingt ansehen. Das Kampfsystem ist einfach klasse gemacht. Die Spielwelt ist bitterböse, überall finden wird die rote Flüssigkeit – Vertrauen ist gut, Kontrolle aber besser und den letzten Satz setzen wir mit unseren Attacken. Einzig und allein könnten die Gebiete etwas größer ausfallen beziehungsweise weitläufiger sein. Es gibt im Grunde genommen immer nur einen Weg, dieser macht dafür aber Spaß und kostet zudem nicht die Welt.
Ruiner findet ihr digital für 19,99€ via Steam für PC sowie auf der PS4 und XBox One