Test: Rescue 2 – Everyday Heroes – Brennt hier der Spielspaß?

Test: Rescue 2 – Everyday Heroes – Brennt hier der Spielspaß?

Wie Grisu der kleine Drache träumte wohl jedes Kind einmal davon Feuerwehrmann zu werden. Leben zu retten, Brände zu löschen, kurz einfach Mal ein Held sein. Wir haben Rescue 2: Everyday Heroes von Rondomedia im Test. Brennt das Spiel ein Spielspaßfeuerwerk ab oder geht das Feuer gleich wieder aus? Der Test klärt euch auf!

Zuerst der Kulturschock

Was für ein Beginn, einfach schrecklich, in der ersten Stunde mit Rescue 2: Everyday Heroes erlebt man einen regelrechten Kulturschock. Miese Grafik, schwacher Sound und unfaire, weil schlecht ausbalancierte, Missionen. Ich hatte mich schon darauf vorbereitet dieses Machwerk zu zerreißen aber wenn das Spiel dann richtig losgeht macht es tatsächlich Spaß.

Grundsätzlich befindet ihr euch auf der Übersichtskarte und überwacht eure Stadt. Ihr haltet Ausschau nach Brandherden und verletzten Personen. Um euch den Einstieg zu erleichtern startet Rescue 2: Everyday Heroes in bestimmten zeitlichen Abständen Tutorial-Missionen.

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Die Übersichtskarte. Von hier aus startet ihr in die Einsätze.

In den Tutorial-Missionen lernt ihr kleine Brände zu löschen, verletzte Personen zuerst zu verarzten und dann abzutransportieren und wie ihr richtig mit eurem Werkzeug hantiert. Außerdem lernt ihr was ihr alles als Wasserquelle nutzen könnt und was wie angeschlossen werden möchte.

Unfair platzierte Missionen

Neben den Tutorial-Missionen gibt es noch die Story-Missionen. Diese machen richtig Spaß, sind ordentlich komplex und fordern euch sowie eure grauen Zellen. Da hier schnell Hektik ausbricht sind wir für die Pausenfunktion unheimlich dankbar. Diese kann immer aktiviert werden und findet sich in der Mitte am oberen Bildschirmrand. Die sogenannte „Story“ passt auf einen Bierdeckel und kann getrost ignoriert werden, zudem sie noch unglaublich ermüdend ist.

Um Geld und Ruf zu lukrieren streut Rescue 2: Everyday Heroes allerhand zufällig platzierte Missionen in den Alltag. Mal müsst ihr einen Verletzten mit dem Notarzt behandeln und dann mit der Rettung ins Krankenhaus fahren. Ein anderes Mal brennt eine Parkbank und ein Busch, auch das ist schnell und leicht erledigt. Dass hier aber die Balance gehörig wackelt merkt man spätestens wenn ein Hochhaus in Brand steht.

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Hier geht alles drunter und drüber. Alarm an, alle verfügbaren Einheiten werden von uns zum Großbrand geschickt. Dort angekommen sehen wir erst die ganze Tragweite des Unterfangens. Neben verletzten Personen, etlichen Brandherden (Feuer und Elektrobrand) benötigen wir ein Drehleiterfahrzeug und haben nur eine einzige verwendbare Wasserquelle. Das muss natürlich schief gehen und wir haben keinerlei Chance hier als „Sieger“ vom Platz zugehen.

Schlimmer noch, erst nach dieser Mission erhalten wir die Tutorial-Mission für Elektrobrände (wir erfahren das diese nur mit Feuerlöschern zu bekämpfen sind oder das es meist einen Stromkasten gibt um die Elektrogeräte abzustellen) und eine zusätzliche Wasserpumpe um alternative Quellen (See, Fluss) anzuzapfen. Die Bilanz ist erschreckend, wir müssen den Einsatz abbrechen. Neben verstorbenen Opfern, die qualvoll verbrennen mussten, sind auch unsere freiwilligen Helfer ernsthaft verletzt. Je nach schwere der Verletzung können wir sie ein paar Minuten lang nicht einsetzen. Des Weiteren wird unser bis dahin tadelloser Ruf in den Schmutz gezogen. Wir verlieren also nicht nur Einsatzkräfte, Geld, unseren Ruf sondern müssen auch noch die Fahrzeuge reparieren lassen. Hier muss dringend nachgebessert werden!

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Ein weiteres Manko der Nebenmissionen ist das sie sich viel zu schnell wiederholen. Bereits nach zwei Stunden farmt ihr immer wieder die gleichen Nebenmissionen ab um Geld zu lukrieren. Ab einer gewissen Spielzeit kennt ihr dann schon viele Missionen auswendig und klickt nur noch die bereits automatisierten Tasten um sie erfolgreich zu beenden.

Ausbauen, einstellen, verkaufen

Die meiste Zeit werdet ihr in den einzelnen Missionen verbringen aber natürlich muss ein Feuerwehrchef auch andere Qualitäten haben. Deshalb bietet Rescue 2: Everyday Heroes auch einen Management-Part den ihr nicht vernachlässigen solltet. Das verleiht dem Spiel nochmals eine Portion tiefe.

Ohne einen (funktionierenden) Fuhrpark könnt ihr keine Einsätze meistern, sprich Game Over. Neben kleineren, mittleren und größeren Feuerwehrwägen braucht ihr mindestens einen, besser mehrere, Rettungswägen. Dazu kommen noch Drehleiterfahrzeuge, Wassertankwagen (wenn sonst keine Wasserquelle in der Nähe ist), Schaum- und Pulverlöschfahrzeuge. Diese wollen nach jedem Einsatz gewartet werden. Dazu klickt ihr einfach in eurer Wache auf den „Auto-reparieren-Button“.

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Der Skillbaum der Einheiten

Da wir hier nicht bei Knight Rider sind benötigen die unterschiedlichen Fahrzeuge auch Menschen die sie bedienen. Hier seid erneut ihr gefordert. Ihr müsst Personal einstellen und die Arbeiter dann den passenden Fahrzeugen zuteilen. Nach jedem erfolgreichen oder erfolglosen Einsatz bekommen eure Männer und Frauen Erfahrungspunkte. Jeder Mitarbeiter hat einen kleinen Skillbaum und mit diesem könnt ihr sie in eine bestimmte Richtung spezialisieren.

Desto erfolgreicher ihr arbeitet desto mehr Geld wird sich auf eurem Konto stapeln. Mit der Zeit bekommt ihr dann weitere Wachposten hinzu und seid dann Herrscher über ganze Armeen von Feuerwehrfahrzeugen. Je weiter ihr im Spiel voranschreitet desto anspruchsvoller werden die Missionen und dann bricht ordentlich Chaos aus und genau von da an macht Rescue 2: Everyday Heroes am meisten Spaß.

Spielspaß:

70

 

 

 

 

Fazit:

Warum verdammt nochmal liebe Entwickler schludert ihr an einigen Stellen von Rescue 2: Everyday Heroes? Ohne die Balancekatastrophen würde das Ding wesentlich mehr Spaß machen. Die üble Grafik und schlechte Story können wir noch getrost ignorieren, den bei einer Simulation müssen andere Dinge wie die Spieltiefe stimmen und das tut es auch. Aber ihr stolpert über unnötige kleine Fehler und entwertet damit den Spielspaß. Wer die Anfangsphase übersteht bekommt aber im Grunde eine tolle Simulation. Zukünftige Firefighter können einen Blick riskieren alle anderen warten auf Patches oder einen Sale.

P.S.: Die K.I. unserer Feuerwehrmänner und -Frauen erinnert an die lieb gewonnenen aber katastrophal schlechten K.I.-Aussetzer der Erntemaschinen aus Command & Conquer. Einen kurzen Augenblick nicht beachtet und schon brutzeln sie sich selbständig zum knusprigen Steak. Verdammter Idiot stell dich da hin, nein dort brennt es, DA HIN!!! – ach verbrenn doch du Pflaume

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In meinen Adern fließt Gaming :D

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