Test: Nightbanes – Sammelkartenspiel mit erwachsenem Setting

Test: Nightbanes – Sammelkartenspiel mit erwachsenem Setting

Wir testen Nightbanes am PC in der Steam Version. Entwickelt wird das Sammelkartenspiel von Diviad und als Publisher tritt HeadUp Games in Erscheinung. Das besondere an Nightbanes ist sein erwachsenes Setting welches den modernen Horror als Vorbild verwendet. Doch reicht das um in einer Liga mit Hearthstone zu spielen? Wir haben es gezockt und verraten euch im Test was Nightbanes auf dem Kasten hat.

Die düstere Spielwelt

Im Prinzip findet in Nightbanes alles ein Zuhause das „böse“ ist. Wir haben hier Vampire, Werwölfe, Aliens, Drachen, Zombies, Dämonen und dutzende entstellte Kreaturen. Es gibt auch etliche Karten die an „reale“ Popkulturen Anspielungen setzen wie zum Beispiel der Clown aus Es It. Ihr selbst steckt in der Haut eines Vampir-Lords und schickt eure Untertanen via Sammelkarten in den Kampf.

Zu Beginn entscheidet ihr euch für ein Deck mit dem ihr starten möchtet. Insgesamt stehen euch drei zur Auswahl: Tod aus der Tiefe, Zorn der Wildnis und Leere Gräber. Nun wollen wir euch die drei Decks kurz beschreiben. Mit dem Starter-Deck Leere Gräber herrscht ihr überwiegend über Skelette, Untote und Geister. Wer auf den Zorn der Wildnis setzt bekommt Tiere, wilde Bestien, Waldgeister und Baumwesen in die Hand gedrückt. Unser Liebling ist das Deck Tod aus der Tiefe. Hier herrscht ihr über mutierte, abscheuliche Wesen und habt fiese Zauber im Gepäck.

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Wir brauchen mehr Karten

Was wäre ein Sammelkartenspiel ohne stetigen Nachschub an neuen Karten? Richtig – langweilig! So bietet Nightbanes über 1.000 verschiedene Karten, die ihr logischerweise zu Beginn nicht alle besitzen könnt. Aber wie kommt ihr an sie ran? Ihr habt hier verschiedene Möglichkeiten, die erste und mit Abstand langweiligste ist euer Portmonee. Ihr könnt euch im Shop gegen Echt-Geld Booster-Packs kaufen und hoffen das hier passende Karten dabei sind, muss aber nicht sein. Der bessere, längere und vor allem fordernde Weg ist ihr erspielt euch die Karten. Ähnlich wie bei Hearthstone müsst ihr kein Geld in die Hand nehmen aber ihr könnt es natürlich tun um die Entwickler zu unterstützen. Für jedes gewonnene Match erhaltet ihr Erfahrung, Ruf und Blutperlen. Mit der Erfahrung und dem Ruf werden neue Karten und neue Gegner freigeschalten. Die Blutperlen sind die Währung in Nightbanes, mit dieser kauft ihr dann die Booster-Packs.

Nightbanes besitzt einen Singleplayer-Modus (4 Questgebiete mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad) mit dem ihr euch neue Karten erspielen könnt. Es gibt verschiedene Locations und dutzende Bosse die auf euch warten. Jeder Boss möchte ein paar mal besiegt werden, erst dann spuckt er die wertvolle Belohnung – in Form einer neuen Karte – aus. Ist das geschafft könnt ihr direkt euren nächsten Gegner attackieren. Oder ihr bleibt dem Boss treu und kämpft gegen ihn auf dem nächsthöheren Schwierigkeitsgrad. Natürlich ist dort die Belohnung wesentlich höher als auf den einfachen Einstellungen. Seid gewarnt der Schwierigkeitsgrad ist happig und ihr solltet gut planen und bereits ein paar Booster-Packs gekauft haben nur so habt ihr eine realistische Chance zu gewinnen.

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Die Königsdisziplin ist natürlich der PVP-Modus. Hier gibt es drei verschiedene Varianten an denen ihr euch versuchen könnt. Möglichkeit eins ist das Duell gegen Freunde, macht natürlich am meisten Spaß. Wem gefällt es nicht den besten Kumpel beim zocken so richtig zu demütigen? Die zweite Möglichkeit nennt sich passives PVP. Das sind ungewertete Spiele die ihr gegen die KI zockt. Das besondere daran ihr spielt gegen Decks anderer Spieler. Neben dem Singleplayer ist das passive PVP eine gute Art sich mit dem Spiel vertraut zu machen. Hier könnt ihr an eurer Taktik schrauben und das Deck perfektionieren.

Hinter dem aktiven PVP stecken gewertete Spiele die ihr gegen menschliche Zocker bestreitet. Das System basiert auf Seasons. Jede Season dauert im Schnitt 2 bis 3 Monate und am Ende wird abgerechnet. Wer aktiv ist und viele Siege einfährt bekommt wundervolle Belohnungen wie seltene oder sogar exklusive Karten und Blutabzeichen. Für Langzeitspaß ist also bestens gesorgt in der Welt von Nightbanes.

Friss das du Halunke

Natürlich gibt es in Nightbanes auch einen Deck-Editor. Hier tüftelt ihr an eurem Deck herum. Es sind viele Taktiken denkbar wie zum Beispiel: Rush (viele kleine, schwächere aber schnelle Karten), Mauertaktik, Zauberdeck oder ihr arbeitet mit Gegenständen (Ringe schwächen eure Gegner, Rüstungen, zusätzliche Waffen). Hier müsst ihr einfach experimentieren um das für euch passende Deck zu finden.

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Euer Charakter wird durch einen Vampirlord dargestellt der nur ein paar Lebenspunkte hat. Die Lebenspunkte lassen sich zum Beispiel mit Reittieren anheben. Sinkt die Lebensanzeige auf null habt ihr das Match verloren. Da trifft es sich gut das sich die Action am Schlachtfeld abspielt. Eure ausgespielten Kreaturen dienen zum Angriff und zeitgleich zur Verteidigung, sprich wer das Spielfeld beherrscht wird das Match auch gewinnen. Ich versuche euch das Gameplay anhand eines Beispieles zu erklären auch unser Video am Ende des Tests ist hier sicherlich hilfreich:

Ihr habt 4 Kreaturen auf dem Schlachtfeld und euer Gegner nur 3. Das heißt Kreatur 1 greift Gegnerkreatur 1 an, Kreatur 2 greigt Gegnerkreatur 2 an, Kreatur 3 greift Gegnerkreatur 3 an und nun kommt das wichtige. Eure 4 Kreatur hat keinen direkten Gegner mehr also attackiert sie den gegnerischen Lord. Das heißt also ihr müsst das Spielfeld überrennen und kontrollieren um überhaupt Schaden auf den Boss zu bekommen.

Fast jede Karte hat außerdem eine oder gleich mehrere Eigenschaften die sie besonders wertvoll machen kann. Daraus ergibt sich ein Stein-Schere-Papier-Prinzip das aber hunderte von Abweichungen und Ausnahmen erlaubt. Zu einem Kartenspiel gehört nun mal auch der Faktor Glück, auch in Nightbanes verhält sich das nicht anders. Ihr könnt das beste Deck der Welt haben, wenn es nicht günstig gezogen wird werdet ihr trotzdem verlieren. Das klingt jetzt erst mal alles unglaublich kompliziert, ist es aber nicht. Nightbanes ist sehr leicht zu erlernen aber schwer zu meistern, so soll es sein.

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Die Blutlust-Anzeige wollen wir euch an dieser Stelle auch noch kurz erklären den diese ist essentiell wichtig für das Game. Je nach stärke der Kreatur braucht diese unterschiedlich viele Blutlust-Punkte. Habt ihr zum Beispiel eine Kreatur mit 3 leeren Bluttropfen am oberen Kartenrand heißt das dass diese Karte erst in Runde 3 ihren ersten Angriff startet. Den pro abgeschlossener Runde wird ein Blutlust-Punkt generiert. Ihr müsst immer abwägen, kann ich mir eine Angriffspause leisten und baue mir etwas auf oder muss ich jetzt mit vollem Karacho angreifen?

Zu Spielbeginn habt ihr 5 Karten in der Hand. Ihr könnt jede davon sofort ausspielen, es gibt also keine künstlichen Begrenzungen. Ist die Karte gespielt ist euer Gegner am Zug.

Spielspaß:

80

 

 

 

Fazit:

Nightbanes ist wie (fast) alle Sammelkarten-Spiele Free2Play, eine Einstiegshürde ist also quasi nicht vorhanden. Lasst euch nicht abschrecken es klingt furchtbar kompliziert aber ihr habt das Spiel in wenigen Minuten verstanden und könnt sofort losrocken. Theoretisch sind alle Karten erspielbar oder mit etwas Glück in den Booster-Packs. Die Wahrheit sieht natürlich etwas anders aus außer ihr hockt 24/7 In-Game. Nichts desto trotz könnt ihr unglaublich starke Decks erstellen ohne einen müden Cent dafür ausgeben zu müssen und Nightbanes rockt derb, besonders das Setting ist großartig. Um an Hearthstone vorbeizuziehen reicht es nicht ganz, nichts desto trotz sollten Sammelkarten-Fans unbedingt mal reinsehen!

 

In meinen Adern fließt Gaming :D

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