Test: Minimum – Ein Shooter der dem Namen alle Ehre macht

Test: Minimum – Ein Shooter der dem Namen alle Ehre macht

Minimum ist ein Online-Ego-Shooter der fröhlich Elemente aus einem MOBA sowie aus Rollenspielen mischt. Entwickelt wird es von Human Head (Prey, Rune) und als Publisher dient Atari. Für Minimum wird außerdem ein Steam-Account benötigt. Ob der Name Programm ist oder ob Minimum mehr kann werden wir im Test herausfinden.

Zuerst der Kulturschock

Wenn man Minimum das erste mal startet bekommt man einen kleinen Kulturschock. Man ist pompösere Grafik und cineastische Inszenierungen im Shootergenre gewöhnt. Minimum hat einen ganz eigenen Grafikstil dieser aber ist nicht häßlich, ganz im Gegenteil. Der Sound ist gut, könnte aber etwas mehr Bumms vertragen. Die Steuerung hingegen ist ganz großes Kino, ihr bewegt euch Butterweich und schnell über die Map, schlagt Rollen, springt herum und greift Gegner (Menschen und/oder KI) an.

Dann der Tiefgang

Minimum bietet allerhand Waffen, vom Sturmgewehr über die Sniper bis hin zum Raketenwerfer ist alles vorhanden. Für den Nahkampf könnt ihr eine Schrottflinte oder ein Katana einpacken. Besonders der Nahkampf mit den diversen Schwertern weiß zu gefallen. Man kommt direkt in einen Flow und metzelt sich über die Map. Die Nahkampfangriffe sind ausgesprochen stark aber Vorsicht das gilt auch für die Gegenseite, wer unüberlegt nur mit dem Schwert bewaffnet, auf der Map herum läuft wird mehr am Boden liegen als ein betrunkenes IT-Girl. Als Gadget könnt ihr Granaten mitnehmen oder diverse stationäre Kanonen. Diese können zum Beispiel ausgerüstet sein mit einem Maschinengewehr oder einem Flammenwerfer und lassen sich beliebig im Level aufstellen. Diese nehmen dann automatisch alles unter Beschuss das nicht zu euch oder eurem Team gehört.

Das Thema Crafting wird in Minimum auch ganz groß geschrieben. Über gezockte Matches erhaltet ihr Materialien und könnt diese dann in neue Waffen oder Gadgets stecken. Diese müsst ihr nämlich erst freischalten und so erweitert sich das Waffenarsenal nach und nach. Im Match direkt gibt es auch eine Craftingmöglichkeit, besiegte Gegner, Kanonentürme oder Creeps lassen Baumaterialen fallen. Um diese zu bekommen reicht es einfach darüber hinweg zu laufen. Wenn ihr genug beisammen habt öffnet ihr das Craftingmenü und erstellt euch eine Rüstung. Diese ist in vier Teile zerlegt und muss einzeln gecraftet werden. Folgende Körperregionen könnt ihr ausrüsten: Den Torso, Kopf, Beine und Arme. Die einzelnen Rüstungen können sogar noch hochgelevelt werden und ihr könnt euch so zum kleinen Panzer transformieren.

Jeder Shooter-Zocker kennt das, wenn es richtig gut läuft kommt man in den Flow und legt eine Abschussserie hin. In Minimum gibt es dafür auch eine Belohnung aber nicht in Form von Killstreaks. Desto länger ihr am Leben bleibt, desto stärker wird eure verwendete Waffe. Sie stuft sich mit jedem Kill ein Level hoch bis zur Maximalstufe fünf. Ziehen wir als Beispiel mein geliebtes Katana heran. Auf Stufe eins habt ihr ein Schwert in der Hand, das erhöht sich dann auf zwei Stück und wenn ihr dann noch immer am Leben seit, beginnen die zwei Freunde zu brennen – Shooterherz was willst du mehr?

Alles fair oder was?

Minimum kostet zwar nicht sonderlich viel aber als ich mich durch die Menüs geklickt habe, stach mir sofort ein In-Game-Shop ins Auge. In meinem Kopf machten sich schon die schlimmsten Befürchtungen breit aber ich kann Entwarnung geben. Zum Testzeitpunkt gibt es dort lediglich Skins zu kaufen und keine Pay2Win Ausrüstung. Das wäre auch irgendwo unfair, zwei mal für ein Spiel zur Kasse zu bitten.

Die Spielmodi von Minimum

Minimum ist mit drei Spielmodi ausgestattet da hätten wir klassisches TDM (Team Deathmatch), den Modus Titan und der Horde Modus setzt den Schlusspunkt. TDM brauchen wir nicht näher erklären, das kennt ohnehin jeder nur so viel es spielt sich schnell, flüssig und macht sehr viel Spaß – kurz es rockt!

Der Horde Modus dürfte auch bekannt sein, hier geht es darum Gegnerwellen zu überleben, je höher die Welle desto schwieriger ist sie zu meistern. Der Gegner ist die KI, die mit Ninjas, Dinos und anderem Zeug attackiert. Ihr zockt zu viert in einem Team und solltet so viele Wellen wie möglich überleben, wenn einer stirbt wird er nach Abschluss der Welle wiederbelebt. Ohne Teamwork läuft hier gar nichts, Alleingänge sind tabu! Die ersten drei bis vier Level würde man auch mit einem leblosen Stein als Partner überstehen aber dann wird der Horde Modus sehr knackig, das gefällt.

Die Besonderheit an Minimum ist ohne Zweifel der Titan Modus. Hier spielen zwei Teams gegeneinander und alle paar Minuten spawnt ein Titan. Dieser läuft automatisch, auf einer vorgegebenen Linie Richtung Gegnerbasis. In der Mitte der Karte treffen sich die zwei Titanen und der Kampf beginnt. Jetzt gilt es den eigenen Titanen zu beschützen und den anderen zu zerstören. Jedes Team hat zwei Defensivreihen die durch eine Mauer blockiert werden. Diese kann nur der Titan einreißen, also müsst ihr darauf achten, das dieser so lange wie möglich überlebt. Ihr supportet den Riesen und zerstört Gegner und Geschütztürme. Sind beide Titanen gefallen erscheinen Creeps, die von der KI gesteuert werden. Ihr müsst nun so viele wie möglich töten und deren Überreste aufsammeln um den Titan erneut rufen zu können. Wenn dann endlich die Mauern zerbröselt am Boden liegen beginnt der Angriff auf den Reaktor. Ist euer Titan dort ankommt wird dieser zerstört und ihr fahrt den Sieg ein.

Spielspaß:

80

Screenshots:

Fazit: Ich kann euch nur empfehlen, schaut über den Tellerrand und lasst euch von der Optik nicht abschrecken. Minimum ist ein toller Mix aus Online-Shooter, MOBA und Crafting. Der Titel besticht durch eine schnelle Steuerung und es ist so ein leichtes in den Flow zu kommen, um ein paar Stunden später entsetzt auf die Uhr zu blicken – Wie spät ist es schon?

Minimum könnt ihr hier auf Steam kaufen.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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