Der Entwickler ClockStone und Thunderful Publishing haben LEGO Bricktales veröffentlicht. Das Rätselspiel ist ab sofort auf dem PC via Steam und für die Konsolen XBox Series X|S, XBox One, Nintendo Switch, PS4 und PS5 verfügbar.
In diesem Spiel helfen wir unserem Opa dabei, einen Freizeitpark wiederaufzubauen. Dazu besuchen wir unterschiedliche Dimensionen (Biome), erfüllen Aufgaben, lösen kreative Baupuzzles und führen knuffige Gespräche. Ob das Ganze aber auch Spaß macht, klärt unser Test.
Wir sind nicht allein
Als wir unseren Großvater besuchen, hat sich der verwirrte alte Kauz aus Versehen in seinem Labor eingesperrt. Wir befreien ihn und zeitgleich haben wir das Tutorial abgeschlossen und auch unseren ständigen Begleiter, einen sprechenden Roboter, kennengelernt. Der kleine mechanische Kumpel hat auch eine feine Fähigkeit, er kann durch Dimensionen reisen.
Insgesamt besuchen wir in LEGO Bricktales fünf unterschiedliche Dimensionen. Wir durchqueren einen Dschungel, eine Wüste, eine mittelalterliche Burg, eine moderne Stadt und zum Abschluss ein karibisches Paradies. In jedem davon erleben wir eine andere Geschichte und werden vor neue Herausforderungen gestellt. Dazu tragen vor allem die Fähigkeiten bei, von denen es passenderweise ebenfalls fünf Stück gibt. So können wir beispielsweise über Lichtschranken schweben oder bestimmte Objekte zerstören.
Haben wir alle Fähigkeiten beisammen, bietet sich ein erneuter Besuch der bereits gespielten Biome an. Dort können wir nun neue Geheimnisse entdecken und weitere Tiere sammeln. Ist ein Biom Story-technisch abgeschlossen, erhalten wir einen Glückskristall und kehren zurück in den heruntergekommenen Vergnügungspark. Mit dieser besonderen Quelle, bringen wir ihn wieder auf Vordermann und dürfen auch dort Hand anlegen.
Sehr schade und auch manchmal nervig ist, dass wir die Kameraposition außerhalb des Bauvorgangs nicht ändern dürfen, die Kamera justiert sich zwar automatisch nach, aber leider funktioniert das nicht immer ganz optimal. Außerdem sind die Gänge manchmal schon fast zu eng, sodass unser kleines Männchen, nicht immer einen schön begehbaren Durchgang findet.
Klötzchen aneinander Bauen
Nun kommen wir aber zum eigentlichen Gameplay von LEGO Bricktales, wir stecken virtuell Klötze zusammen um waghalsige Bauwerke zu erstellen. Die Aufgaben variieren sehr oft und so wird uns nicht langweilig. Manche der Aufgaben sind recht simpel und binnen weniger Sekunden erledigt aber natürlich können sich Schönbauer mehr Zeit lassen. Unsere „wunderschönen“ Gebilde werden nämlich ins Spiel gesetzt und wir müssen sie dann anschauen, ob wir wollen oder nicht.
Mit Fortschritt der Spieldauer, die Spielzeit liegt bei circa zwölf Stunden, werden die Puzzles aber herausfordernder. Da kann es schon passieren das wir über einem Rätsel länger brüten. So müssen wir zum Beispiel eine mehrstöckige Treppe bauen, Wasser in ein Fass umleiten oder eine flugfähige Drohne bauen. Das Bauen an sich findet auf einem separaten Bildschirm statt. Hier können wir die Kamera drehen, ran- und wegzoomen und hier funktioniert das tadellos. Trotzdem ist das genaue Treffen eines bestimmten Punktes manchmal schwierig aber das ist letztlich natürlich dem Thema geschuldet.
Charakter anpassbar:
Unseren Charakter können wir zu Beginn von LEGO Bricktales optisch anpassen. Wir können Gesicht, Hut, Torso und Beine ändern. Die wirklich schicken Sachen müssen wir uns hingegen freispielen. Dazu sammeln wir pro Dimension eine bestimmte Währung die wir in Schatzkisten finden, die wiederum oft, sehr gut versteckt sind.
Anschließend können wir zum ortsansässigen Händler tandeln und uns neue optische Optionen gönnen. Jeder Händler hat außerdem thematisch passende Bauklötze im Angebot die wir ebenfalls erstehen können. Eigentlich ein schöner Gedanke, noch perfekter wäre es, wenn es einen „Sandbox-Modus“ zum freien Bauen geben würde.
Trailer:
Fazit:
Knobelfreunde und Liebhaber der Bauklötze werden um LEGO Bricktales schwer herumkommen. Die rund zwölf Spielstunden haben mich sehr gut unterhalten und vor allem die unterschiedlichen Aufgaben, haben meinen Denkapparat eins ums andere Mal ins Schwitzen gebracht. Das Spiel eignet sich sowohl für junge Zocker und jung gebliebene Greise.
Nichts desto trotz sehe ich sehr viel verschenktes Potenzial. Klar der Titel kann relativ problemlos um zusätzliche Dimensionen erweitert werden aber liebe Entwickler, denkt für einen möglichen zweiten Teil doch größer und ich hoffe das ihr viel Erfolg habt mit dem Spiel.
Eine drehbare Spielwelt wäre ein guter Ansatz, ein Sandbox-Modus fehlt mir persönlich ebenfalls und warum nicht gemeinsam bauen oder die Community in „Duellen“ gegeneinander antreten lassen? So könnten die wundervollsten Bauwerke entstehen und man könnte sie direkt der ganzen Welt zeigen. Das Ding hat so viel Potenzial, ich hoffe die Damen und Herren von ClockStone dürfen weiter und auch künftig daran arbeiten.
LEGO Bricktales findet man auf dem PC via Steam und für die Konsolen XBox Series X|S, XBox One, Nintendo Switch, PS4 und PS5