Die Bulwark Studios und der Publisher Kasedo Games haben uns anlässlich des neuen Patches „Schwierigkeitsstufen Update“ in ihren Survival City Builder IXION eingeladen. Das führt uns hin zur Schlussfolgerung – „Ach die Noobs von MDE Gaming sterben sonst nur, lassen wir sie den leichten Grad testen damit sie nicht permanent sterben und weinen“. So viel Mitgefühl für unsere Nerven haben wir selten erlebt… äh ja, danke und Kuss aufs Auge.
Was euch in dem Spiel erwartet und ob der Titel nun einsteigerfreundlich geworden ist klärt unser Test.
Die Katastrophe
Unser blauer Planet steht vor dem Zusammenbruch also haben kluge Menschen die Raumstation Tiqqun erschaffen. Ihre Aufgabe ist es, einen neuen Planeten zu finden auf dem sich die menschliche Rasse ansiedeln kann. Wir selbst schlüpfen in die Rolle des Administrators und leiten fortan die Geschicke der Station und somit auch die letzte Hoffnung der Menschheit auf ihr Überleben.
Als die Reise beginnt wird unser mächtiges Triebwerk gezündet. Eigentlich ist es der Plan unser Sonnensystem zu verlassen aber durch ein Missgeschick gibt es keine Möglichkeit mehr zur Erde retour zu kommen, sie wurde vernichtet. Das Vorhaben geht also gewaltig in die Hose. Sind wir wirklich die letzten Überlebenden oder konnten sich noch weitere Raumschiffe und Stationen retten? Wo sollen wir nur anfangen? Es gibt noch keine Infrastruktur, keine Ressourcen und wenig Bewohner auf unserer Station. Es heißt Ärmel hochkrempeln um unser Überleben zu sichern.
Graue Masse im Kopf wird hochgefahren
Okay liebes Oberstübchen mach keinen Homer Simpson, we are ready for takeoff. IXION unterteilt unsere Raumstation in sechs Sektoren, einer davon ist von Beginn weg freigeschaltet. Die weiteren Sektoren können wir freischalten sobald uns der Platz für unsere Gebäude ausgeht. Doch Obacht, jeder Sektor hat seine Bedürfnisse die unbedingt befriedigt werden müssen – also lasst Ruhe walten.
Der Sektor ist zu Beginn ziemlich leer. Ein paar Materialien liegen herum und eine Andockstation für die Raumschiffe ist vorhanden. Wir ziehen Straßen um die Ressourcen erreichen und abbauen zu können. Nun beginnen wir mit der Errichtung unserer Basis. Wir platzieren Quartiere, Halden, ein Krankenhaus, ein Technologiezentrum und sorgen für Nahrung. Das Leben ist gut. Alle sind zufrieden und arbeiten fröhlich vor sich hin.
Hier ein erster Tipp den ihr unbedingt beherzigen solltet. Baut nicht die Ränder in den Sektoren zu. Es gibt nämlich vier Straßen die die Sektoren verbinden, die sollten unbedingt offen bleiben um einen schnellen Warenaustausch zwischen ihnen zu gewährleisten. Den vorderen Bereich solltet ihr recht großzügig frei lassen, dort werden nämlich die Anbauten für die Raumschiffe und generell für alle Aktionen platziert die im Weltall stattfinden. Auch den hinteren Bereich (Innenseite Raumstation) solltet ihr etwas Platz lassen. Hier kommen nämlich die großen Wohnbereiche und die Pilzfarm hin. Wir wussten das natürlich nicht und mussten so immer wieder unsere Gebäude abreißen und neu platzieren. Das könnt ihr euch ersparen, wenn ihr ein bisschen brav seid und folgt.
Zweiter Sektor fährt die Produktion hoch
Da die Ressourcen in der Station begrenzt sind lassen wir unsere Raumschiffe im Weltall unterschiedliche Ressourcen farmen. Diese Entdecken wir mit Hilfe von Sonden, auch die Quests werden mit den Sonden offenbart und anschließend mit den Forschungsschiffen bearbeitet. Die Produktion läuft an, überall lassen wir Fabriken entstehen, die sechs Raumfrachter beschaffen brav die Ressourcen, der Ausbau läuft glatt und flott von der Hand.
Wie in Frostpunk passieren mit der Zeit aber schlimme Dinge die auf die Moral der Bewohner drücken. Sinkt das Vertrauen nämlich auf null, werden sich die Bewohner gegen uns stellen und das Spiel ist vorbei. Es gibt aber zum Glück einige Gebäude die den Sektor wieder stabilisieren können. Das Problem, sie brauchen Platz und der ist arg begrenzt. Sobald ihr also die Chance habt das Datenabhörzentrum zu bauen, macht es. Hier können wir Dekrete also Gesetze erlassen. So können wir via Propaganda die Stabilität steigern und auch die enorm wichtige Abfallverwertung aktivieren. Mit dem Abfall lassen sich nämlich Ressourcen und auch Nahrung produzieren – göttlich.
Das Weltall und die Außenansicht
Den Großteil der Zeit von IXION verbringen wir in unserer Raumstation. Wir bauen neue Gebäude, lassen Ressourcen herumkarren, tauschen Arbeitern zwischen den Sektoren aus und schalten nicht benötigte Produktionsgebäude vom Stromnetz ab. Elektrizität ist nämlich ein kostbares Gut. Um überhaupt Strom produzieren zu können wechseln wir in die Außenansicht der Station. Dort können wir Sonnenkollektoren anbringen die uns mit dem genialen Saft versorgen. In der Außenansicht wird unsere Raumstation auch mit weiteren Teilen verbessert. Die Teile sind von der Story vorgegeben und machen es möglich, dass wir weitere Sonnensysteme erkunden können.
Das bringt uns zur nächsten Herausforderung. Die Sprünge durch die Sonnensysteme sind nämlich arg begrenzt, „gedankt“ sei Rumpfintegrität. Das heißt nichts anderes als Stabilität. Hier ist die zweite Game Over-Variante sichtbar. Sinkt nämlich diese auf null, explodiert unsere Station und die Reise ist vorbei.
Die Raumstation muss permanent repariert werden, wir müssen also immer für genügend Eisenvorrat sorgen. Als ich Sektor 2 eröffnet habe, habe ich natürlich das Eisen dorthin karren lassen, damit ich schnell die wichtigsten Gebäude bauen kann. Leider ist mir dabei entgangen das meine Schiffe im Weltraum kein Eisen mehr finden, das Vorkommen war verbraucht. Also habe ich hektisch einen zweiten Raumhafen und drei Schiffe gebaut und alle auf Eisenjagd geschickt. Die letzten zehn Stück Eisen dann wieder in Sektor 1 fahren lassen. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit. Der rote Rumpfintegrität-Balken hatte vielleicht noch einen Millimeter und dann wäre es vorbei gewesen. Noch nie habe ich mit einem kleinen unscheinbaren Balken so mit gefiebert, mir ging der Arsch auf Grundeis. In letzter Sekunde kam das Eisen an und ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind – die Reise geht weiter – wuhu!
Als dritte Ebene bietet IXION noch das Weltall, also das aktuelle Sonnensystem in dem wir uns gerade befinden. Mit produzierbaren Sonden erkunden wir die wichtigsten Punkte. Haben wir eine Sonde ausgewählt können wir gezielt nach Ressourcen oder „Auffälligkeiten“ suchen. Hinter den Auffälligkeiten lassen sich neue Planeten und die Quests finden. Neben den Ressourcen sammeln wir hier auch Wissenschaftspunkte, neue Technologien für die Story und Kryokapseln. In den Kapseln befinden sich eingefrorene Menschen die wir auf unserer Station lagern sollten. Bei Bedarf können wir sie auftauen lassen und haben so neue Einwohner, Arbeiter und Nicht-Arbeiter die wir zu Kolonisten ausbilden lassen.
Launch-Trailer:
Fazit:
Der Sci Fi-Survival City Builder IXION ist einfach großartig. Es gibt quasi keinen Leerlauf, immer ist was zu tun. Ressourcen sammeln, Gesetze erlassen, Bewohner befriedigen, neue Technologien erforschen, das Weltall erkunden und noch so viel mehr. Nebenbei versuche ich noch die Menschen bei Laune zu halten damit es nicht zu Meuterei kommt und versorge den Rumpf mit Eisen damit unsere wunderschöne Raumstation nicht explodiert.
Das Spiel erinnert an Frostpunk bietet aber mehrere Ebenen zur Unterhaltung, einzig der Schwierigkeitsgrad ist gleich pervers hochgehalten. Eigentlich mag ich Weltraumspiele nicht so richtig aber das Ding hier und der kleine rote Balken werden mir lange im Gedächtnis bleiben und haben mich bekehrt. Mit dem nun erspielten Wissen und den immens wichtigen Kleinigkeiten die es zu beachten gilt, starte ich nun einen weiteren Versuch auf dem nächsthöheren Schwierigkeitsgrad – ich werden die Menschheit retten, vielleicht…