Der Test zu Helldivers machte immens viel Spaß. Allein das großartige Intro zieht uns sofort in diese geniale Spielwelt. Sie erinnert uns an den Film-Klassiker Starship Troopers aber am besten wird die Spielwelt mit diesem Meme beschrieben. Der Untertitel „Democracy Strikes Back“ wird hier quasi gelebt und als Meinungsverstärker fährt ihr etliche Schießprügel mit genialen Namen (DBS-2-Double-Freedom) ins Feld. Wir testen übrigens die PC-Version, auf den Konsolen ist der Titel bereits ein Hit.
Keine Angst vor Fremden
Das Spielerlebnis von Helldivers ist vollkommen auf Koop und Multiplayer ausgelegt. Falls ihr also eine Phobie vor anderen Menschen habt könnt ihr sofort aufhören zu lesen aber dann verpasst ihr ein großartiges Abenteuer. In der Theorie könnt ihr die Missionen sogar allein bewältigen aber das ist erstens Hammerhart und zweitens macht es keinen Spaß. In den einzelnen Missionen können bis zu vier Spieler zeitgleich mitmischen. Wir empfehlen euch einen Kumpel einzuladen und das Ganze zusammen zu erleben, noch besser wäre es natürlich wenn ihr zu viert seid. Falls ihr niemanden zur Hand habt weicht ihr einfach auf die Matchsuche aus. Über einen Serverbrowser filtert ihr die für euch passenden Matches heraus. Die Spielerzahlen sind gut und wir konnten immer Mitspieler finden.
Wie so oft bei Multiplayer-Titeln seid ihr auf fähige Mitspieler angewiesen. Natürlich gibt es auch hier Zocker, wir wollen nicht sagen das sie dumm sind oder doch genau dass wollen wir, die einfach komplett unfähig sind ein Spiel zu verstehen und danach zu handeln. Habt ihr eine gute Gruppe gefunden verlasst diese einfach nicht mehr und genießt den Flow den Helldivers versprüht. Da der Tester einen kurzfristigen Gehirnausfall zu verzeichnen hatte wollen wir euch verraten wie ihr den Multiplayer-Serverbrowser überhaupt findet. Wir haben ihn erst mit Level 4 entdeckt und haben bis dahin allein gezockt was vollkommen witzlos war. In der Kommandozentrale im Süden hinter den zwei Privates (die schwarzen Typen) findet ihr den Einstiegspunkt.
Here comes the „Freedom“
Um den Frieden in eure Gegner zu blasen gibt es etliche Waffen, Skills und Technikgadgets die ihr ausrüsten könnt. Insgesamt gibt es vier Registerkarten mit denen ihr euren Helden nach euren Vorstellungen anpassen könnt.
Unter Profil könnt ihr euren Helden optisch anpassen. Für abgeschlossene Planeten beziehungsweise Level-Aufstiege bekommt ihr neue Klamotten die ihr bunt untereinander mischen könnt. Anpassbar ist der Kopf, Torso und der im Wind wehende Umhang. Viel wichtiger sind aber die Punkte Waffen und Taktikausrüstungen.
Grundsätzlich habt ihr zwei Waffen ausgerüstet neben einer Pistole könnt ihr aus etlichen Gewehren (Maschinengewehr, MP, Sniper, Säure- und Flammenwerfer) euren zweiten Schießprügel wählen. Zwei Granaten runden das Basisangebot ab. Jede Waffe kann mit Forschungspunkten weiter aufgerüstet und verfeinert werden. So erhöht ihr beispielsweise den Schaden gegen gepanzerte Einheiten oder sorgt für mehr Stabilität und einen erhöhten Feuerradius. Die Forschungspunkte selbst generiert ihr bei jedem Level-Up. In den Missionen selbst könnt ihr sogenannte „Proben“ finden, pro mit genommener Probe erhaltet ihr einen weiteren Forschungspunkt. Diese investiert ihr dann in eure Waffen und Taktikausrüstungen.
Hinter den Taktikausrüstungen verstecken sich spielentscheidende Elemente. Nur wer diese beherrscht hat eine Chance die ganz schweren Missionen zu gewinnen. Gleich vier taktische Spielereien könnt ihr in jede Mission mitnehmen. Niemals fehlen darf der Skill um eure gefallenen Kameraden wiederzubeleben, Menü öffnen, Code eingeben und drei Sekunden später kämpft der Kollege wieder an eurer Seite. Immer wieder werden euch hunderte von Gegnern attackieren, dort benötigt ihr das wesentlich stärkere Material mit dem ihr eure Gegner die Freiheit spüren lässt. Um Punkte verteidigen und halten zu können empfiehlt sich das stationäre Geschütz. Reicht das noch immer nicht könnt ihr euch einen Mechanzug bestellen, wenn ihr in den schon frei geschalten habt im Skillbaum. Ihr könnt Bombenteppiche vom Himmel regnen lassen und sogar einen Jeep bestellen der leicht bewaffnet ist aber primär der schnellen Fortbewegung dient. Diese ganzen Beschreibungen sind nur ein kleiner Auszug aus dem Arsenal das euch zur Verfügung steht, Abwechslung und damit einhergehender Tiefgang wird groß geschrieben!
Spreng das Luder
Wie spielt sich nun dieses Helldivers? Am ehesten lässt sich der Titel in das Twin-Stick-Shooter-Genre einreihen. Demzufolge empfehlen wir euch auch am PC einen Controller als Steuerungsmittel zu verwenden. Natürlich klappt das Ganze auch hervorragend mit Maus und Tastatur aber die Seitwärtsbewegungen laufen mit dem Hebel wesentlich geschmeidiger von der Hand.
Optisch und akustisch geht das Dargebotene ebenfalls vollkommen in Ordnung. Besonders die markanten Sprüche der Helldiver selbst sorgen für Lacher und prägen sich in unsere Gedanken: „Schöner Gruß von der Demokratie!“ oder „Na wie schmeckt euch die Freiheit?“. Diese Sprüche werden passend unter Dauerfeuer und dem herumfliegen von Einzelteilen der Gegner abgelassen, einfach böse, einfach herrlich. Und da wir also jetzt wissen dass dieses Spiel böse ist lässt es euch das auch spüren. Friendly-Fire ist immer aktiv, es heißt also umsichtig zu kämpfen denn sonst vernichtet ihr euer eigenes Team. Wenn ihr Nachschub (Waffen, Taktikausrüstung) anfordert wird diese von oben abgeworfen, steht jemand genau auf diesem Punkt stirbt er auch. Die Absprache läuft problemlos von der Hand. So bietet das Game einen Chat für das geschriebene Wort oder ihr verwendet den spielinternen Sprachchat. Wer seine Ruhe haben möchte schaltet die Mitspieler auf Stumm oder verwendet Teamspeak mit seiner Zockerfamilie.
Entwickelt wird das Game von Arrowhead Game Studios (Magicka). Finden könnt ihr es hier bei Steam, kostet schlanke 20€.
Spielspaß:
Fazit:
Was für ein geiles Stück Software dieses Helldivers doch ist. Allein für die Spielwelt und den derben Humor liebe ich dieses Werk. Im Koop-Modus kann dieses Ding jede noch so langweilige Zockerparty retten. Eindeutige Empfehlung: Kumpels schnappen und Frieden verbreiten. Wer es hingegen allein zocken möchte muss auf halbwegs brauchbare Mitspieler hoffen und da werdet ihr wie bei jedem anderen Multiplayer-Titel leiden, das verspreche ich euch.