Das düstere Adventure The Guest treibt seit neuesten bei Steam sein Unwesen. Die Stimmung ist erdrückend. In seid verlassen und allein in einem Hotelzimmer eingesperrt und könnt aus diesem offensichtlich nicht ausbrechen. Ob der Spielspaß stimmt klärt unser Test.
Sind wir allein?
Das Spielprinzip von The Guest lässt sich am besten beschreiben mit Escape Room. Wir steuern den Protagonisten aus der First-Person-Perspektive und suchen die Räume sehr genau ab. Ziel ist es diverse Gegenstände zu finden und diese zu kombinieren. Dadurch lösen wir die mitunter sehr anspruchsvollen Rätsel des Titels.
Mitten in der Nacht werden wir von einem diffusen pochen geweckt. Wir verkörpern Dr. Leonov und befinden uns in Boston, USA, genauer gesagt im Oak Wood Hotel. Wir torkeln durch den dunklen Raum und versuchen uns erst Mal zu orientieren. Wir finden diverse Gegenstände und erste einfache Rätsel. Spätestens als wir versuchen den Raum zu verlassen und der Türknopf fehlt werden wir unruhig. Irgendetwas stimmt hier nicht, das geht doch nicht mit rechten Dingen zu.
Zudem leidet unser Protagonist unter heftigen Anfällen, welche merkwürdige Visionen auslösen und eine horrormäßige Atmosphäre verbreiten. Um diese Visionen schnellstmöglich zu beenden, müssen wir Tabletten einwerfen. Diese versprechen prompte Besserung. Wir vermuten dass wir ermordet werden sollen oder dass wir unter einer psychischen Störung leiden. Das Ende von The Guest überrascht dann mit einer schönen Wendung, die sogar unser System in Frage stellt. Leider ist es aber so das dass Ende nicht wirklich zum davor gebotenen passt. Das Ende flimmert übrigens nach 3 bis 4 Spielstunden über den Bildschirm, für 10€ geht das in Ordnung. Wiederspielwert hat das Adventure aber keinen.
Wahrhaftig harte Kopfnüsse
The Guest punktet mit einer düsteren Atmosphäre die vor allem durch die Geräuschkulisse, die Musik und der dunklen Umgebung erzeugt wird. Wer hier Jumpscares und „offensiven“ Horror erwartet liegt falsch. Denken und Rätseln steht an oberster Stelle. Die meisten Rätsel lassen sich recht intuitiv lösen aber es sind auch richtig schwere Brocken darunter wie beispielsweise das Druckrätsel im Bad oder das Melodierätsel im Wohnzimmer.
Viele der Puzzles lassen sich auch beziehungsweise nur im Inventar lösen. Mit der Zeit quillt euer Inventar über vor Gegenständen, Briefen und Zeitschriften. Eben jene Briefe, Notizzettel und Zeitschriften erzählen die Rahmenhandlung.
Spielspaß:
Fazit:
Fans des Prinzips „Escape Room“ und Fans von klassischen Adventures, welche eure Gehirnzellen fordern, werden mit The Guest bestimmt ihren Spaß haben. Die Rätsel sind knackig und die Atmosphäre ist erdrückend dass gefällt uns sehr gut. Die geringe Spielzeit und das „WTF-Ende“ stören hingegen. Vor allem das Ende des Adventures bietet wirklich einen WTF-Moment aber er passt nicht zum Rest des Titels.