Test: Grey Goo – Die Wiederbelebung des RTS-Genres

Test: Grey Goo – Die Wiederbelebung des RTS-Genres

Das früher so erfolgreiche Echtzeit-Strategie-Genre siecht seit Jahren vor sich hin und nun erscheint Grey Goo und will es aus dem Schönheitsschlaf reißen. Damit das funktioniert hat Entwickler Petroglyph Games ehemalige Veteranen des Genres vereint. Unter anderem arbeiteten die Jungs und Mädels an Command & Conquer und Star Wars: Empire at War. Ob sie es noch drauf haben klären wir für euch im Test von Grey Goo.

Drei unterschiedliche Fraktionen

grey_goo (5)In Grey Goo könnt ihr drei sehr unterschiedliche Fraktionen zocken. Da wären die Menschen, die Beta und die Goo. Die Beta spielen sich am gewöhnlichsten und sind somit die optimale Wahl um euch mit Grey Goo vertraut zu machen. Die Beta sind quasi die Alleskönner, ihr stampft eure Basis aus dem Boden, baut Ressourcen ab, stellt euer Heer auf und greift dann an. Die Beta erinnern optisch an die Menschen und sind ein intelligentes Volk. Schauplatz der Gefechte ist der Planet Ecosystem Nine. So werdet ihr abwechslungsreiche und ungewöhnliche Flora und Fauna zu Gesicht bekommen. Außerdem kann jede Rasse eine epische Einheit bauen. Im Fall der Beta ist das die Hand von Ruk. Die ist zwar langsam aber hat einen ordentlichen Bumms und teilt heftig Schaden aus. Wer die Hand von Ruk in Aktion sehen möchte sieht sich unser Video an.

Wer sich gerne einigelt und auf eine starke Defensive setzt der greift zu den Menschen. Der Aufbau der Basis sowie der Abbau der Ressourcen funktioniert gleich wie bei den Beta. Die Menschen erinnern aber ein bisschen an die Zergs aus Starcraft. Um überhaupt bauen zu können müsst ihr nämlich ein Elektroniknetzwerk verlegen. Am ehesten ist es mit dem Straßenbau vergleichbar. Ihr könnt nur dort bauen wo euer Netzwerk bereits steht. Erinnert an den Schleim der Zergs. Um das auszugleichen bekommen die Menschen sehr starke Türme zur Verteidigung. Diese gibt es in vier verschiedenen Varianten (Gatling, Artillerie, Luft und Tarnung). So lang eure Ressourcen nicht zur Neige gehen sind die Menschen unheimlich schwer zu vernichten.

Für all jene die es lieber außergewöhnlich haben nehmen die Goo. Diese Goo bestehen aus einer art elektrischem Schleim. Sie besitzengrey_goo (7) keine Sprache und geben nur merkwürdige Töne von sich. Sie verfügen über keinen klassischen Basisbau. Zu Beginn einer Partie besitzt ihr einen „Mutterschleim“. Dieser wird auf einer Ressourcenquelle platziert und schon könnt ihr allerhand Sachen mit dem Schleim anstellen. Der Schleim lässt sich nämlich splitten, aus dem Mutterschleim entsteht alles andere das die Goo zur Verfügung haben. So baut ihr aus dem Schleim zum Beispiel eure Einheiten. Diese werden von dem Mutterschleim abgekapselt und erscheinen dann auf der Karte. Um ein zweites „Hauptgebäude“ (Mutterschleim) zu erhalten könnt ihr euch klonen und dann beginnt das Spiel von vorne. Sehr, sehr ungewöhnlich aber wer sich mit den Goo richtig einspielt hat hier eine Starke Rasse für sich gefunden.

Die Basics wollen gelernt sein

Für ein RTS ist Grey Goo doch recht hübsch, auch am Sound gibt es nichts zu meckern. Die Sprachausgabe ist komplett auf Deutsch vertont. Die Spielzeit der Kampagne schlägt mit 10 bis 20 Stunden zu buche. Das variiert deswegen so stark, da es auf euer Fähigkeitslevel ankommt wie schnell oder langsam ihr die interessante Geschichte erleben könnt. Die Geschichte erlebt ihr gleich aus drei Blickwinkeln. So steuert ihr im Laufe der Kampagne jede Fraktion. Pro Fraktion gibt es 2-3 Einführungsmissionen, bevor ihr dann in die harten Missionen geschickt werdet.

grey_goo (6)Das Besondere an Grey Goo ist aber die eingängige Steuerung. Diese verwendet natürlich die klassischen Stärken der Standard-Steuerung aller Echtzeit-Strategie-Games aber hat einen besonderen Kniff. So verwendet ihr die Q,W,E,R,T „Leiste“ wie ihr sie ähnlich aus Moba`s oder Action-RPG`s kennt. Mit der Taste Q ruft ihr euer Baumenü auf, wer dann die Taste Q nochmal drückt baut eine Raffinierie. Mit der Taste W öffnet ihr das Einheiten-Baumenü und könnt dann erneut eine Taste wählen und schon startet die Produktion. Um also höllisch schnell zu werden und den Multiplayer zu rocken sollte das QWERT-Menü in Fleisch und Blut übergehen. Natürlich kann auch alles wie gewohnt mit der Maus angeklickt werden aber da seid ihr dann halt etwas langsamer. An der Steuerung erkennt man den Ehrgeiz Profis (E-Sport) und Einsteiger für Grey Goo zu begeistern.

Als nette Dreingabe gibt es das Glossar. Das ist ein mächtiges Lexikon in dem ihr euch Infos zu den Einheiten, Gebäuden und dem Gameplay von Grey Goo holen könnt. Auch gibt es generelle Informationen zum RTS-Genre – sehr nett.

Singleplayer beendet und dann?

Dann geht es ab in den Multiplayer oder ihr beschäftigt euch mit dem Level-Editor. Zuerst besprechen wir den Multiplayer. Dieser bietet aktuell „nur“ grey_goo (1)acht Karten aber keine Sorge die Community ist bereits fleißig am basteln und über Steam sind bereits einige neue Karten erschienen. Diese könnt ihr natürlich kostenlos (Steam Workshop) downloaden und sofort zocken. Spielmodi gibt es aktuell drei entweder ihr zockt 1on1 oder 2on2 oder Jeder gegen Jeden. Und jetzt Achtung entweder findet die Serversuche (Freunde) bequem über Steam statt oder ihr verwendet den LAN-Modus. Endlich ein LAN-Modus danke Petroglyph, das rockt ordentlich. Es gibt auch verschiedene Siegbedingungen, aktuell gibt es drei Ziele zum Beispiel Vernichte alles oder zerstöre das Hauptquartier des Gegners. Abgerundet wird der spaßige Mulitplayer mit Bestenlisten und einem Matchmaking-System. Das Matchmaking-System versucht euch Gegner ähnlicher Stärke zuzuweisen.

Mit dem Level-Editor könnt ihr selbst als Designer tätig werden. Ihr solltet aber viel Geduld mitbringen den die Einarbeitunszeit ist nicht gerade gering. Dafür ist der Editor selbst sehr mächtig. Der Level-Editor von Grey Goo kann nicht In-Game gestartet werden. Wie ihr das machen könnt erklärt euch unser Guide, keine Angst es ist nicht schwierig. Die bereit gestellten Karten bieten aber selbst genug Kniffe um keine Langeweile aufkommen zu lassen. So gibt es Bäume in denen ihr eure Einheiten verstecken könnt und auch die Höhenunterschiede solltet ihr beachten. Wer von oben auf Einheiten ballert macht mehr Schaden und der Gegner kann euch im ersten Moment gar nicht sehen. Er muss aus die gleiche Anhöhe oder ein Talent freigeschalten haben um euch von unten zu sehen.

Überhaupt der Tech-Tree. Das ist eine gute Möglichkeit euer Volk an euren Spielstil anzupassen. Damit es im Mulitplayer nicht zu fad wird, wenn zum Beispiel 4 gleiche Rassen darin kämpfen, könnt ihr sie anpassen. Beim Tech-Tree gibt es vier verschiedene Bereiche. In diesen vier Bereichen gibt es immer drei Auswahlmöglichkeiten. Macht also insgesamt 12 Möglichkeiten. Wenn also eine Rasse öfters im Mulitplayer vorkommt, trefft ihr trotzdem nicht auf den gleichen Spielertyp. Sehr cool und vor allem sehr spanndend.

Spielspaß:

80

 

 

 

 

 

Fazit:

Man muss ehrlich sagen Grey Goo macht verdammt viel Spaß. Es ist seit Jahren das erste Echtzeit-Strategie-Game das an die guten Klassiker erinnert aber trotzdem eigene Ideen in das Genre bringt. Die QWERT-Steuerung ist so einfach und genial und stellt den nächsten logischen Schritt dar. Besonders lobend erwähnen wollen wir den LAN-Modus, den LAN-Parties mit den Kumpels rocken einfach. Ich sage Hallo RTS-Genre du hast uns gefehlt, schön das du wieder da bist!

In meinen Adern fließt Gaming :D

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