Game of Thrones. Was für ein Name, was für ein Erfolgsprodukt. Game of Thrones basiert auf den Romanen „Das Lied von Feuer und Eis“ von George R. R. Martin. Richtig berühmt wurde die Marke mit der gleichnamigen HBO-Erfolgsserie. Ob Telltale Games mit ihrer Adaption da mithalten kann klären wir für euch im Test.
Mächtige Marke
Mir persönlich sind TV-Serien komplett egal, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Genau deshalb bin ich der perfekte Tester, es gibt keinen Fanboy-Bonus. Ich mag die Games von Telltale und bin selbst gespannt ob mich die Jungs und Mädels von diesem Universum überzeugen können.
Wir haben Game of Thrones Staffel 1, Episode 1 „Iron From Ice“ im Test. Es wird ein Fazit geben aber keine Wertung. Warum? Ganz einfach, wir bewerten das komplette Produkt sobald die einzelnen Episoden fertig sind und nicht einen kleinen Ausschnitt daraus.
Alles wie immer?
Die Spiele von Telltale setzen immer auf die Story und nicht auf das Gameplay. Abgesehen von ein paar Quicktime-Events und Button Mashing Einlagen habt ihr nicht viel zu tun. Dafür punktet Game of Thrones bei der Geschichte. Anders als üblich startet Iron From Ice sehr schnell und fulminant. Die Ereignisse überschlagen sich. Nur so viel: Es wird gerade gefeiert, Wein fließt in Mengen, die Stimmung ist ausgelassen. Doch plötzlich eskaliert die Lage, Blut und Morde überall. Warum? Wieso? Das müsst ihr selbst herausfinden, wir wollen euch nicht spoilern.
Gute Englischkenntnisse sind allerdings Voraussetzung. Wie immer ist die Sprachausgabe komplett in Englisch gehalten, diese ist glaubwürdig und gut vertont. Es gibt auch noch keine deutschen Untertitel, diese werden wie üblich nachgepatcht. Hier könnte Telltale sich weiter entwickeln! Ihre Games sind schon lange kein Nischenprodukt mehr, auch als Indie Studio können sie nicht mehr betrachtet werden, dafür sind sie schon zu groß. Nett: Wer Hintergrundinfos zu den Charakteren lesen möchte, kann den Codex besuchen. Das ist ein eigener Menüpunkt und bringt euch die Geschichte von Game of Thrones näher.
Die Grafik von Game of Thrones ist wieder im typischen Comic-Look gehalten. Gefühlsmäßig sieht es optisch trotz allem etwas schlechter aus als The Walking Dead oder The Wolf Among Us. Auch hier wird es Zeit sich an ein neues Engine-Grundgerüst heranzuwagen.
Perspektivenwechsel
Ihr steuert die Geschicke des Hauses Forresters. Dieses Mal seid ihr allerdings nicht mit einem einzigen, fixen Charakter unterwegs sondern erlebt immer wieder Perspektivenwechsel. Ihr versucht Allianzen zu schmieden, Intrigen zu planen und habt viele schwere Entscheidungen zu treffen.
Hier spielt Telltale ihre Stärken optimal aus, ihr müsst permanent abwägen. Gebe ich meinen Trieben nach oder behalte ich das Wohl des Hauses im Blickpunkt. Soll ich aggressiv Antworten oder den Diplomaten geben. Wir sind auf die Auswirkungen unseres Handels äußerst gespannt. Episode 1 „Iron From Ice“ endet mit einem unfassbaren Cliffhanger. Wieder ist es Telltale gelungen uns in seinen Bann zu ziehen, wir wollen Episode 2 und zwar jetzt!
Fazit:
Wer die Spiele von Telltale kennt der kann sofort zugreifen. Wer damit nicht warm wird, wird auch keine Freude mit Game of Thrones haben. Episode 1 „Iron From Ice“ startet fulminant und bietet wieder einige herbe Szenen und tonnenweise schwere Entscheidungen. Die Serie werde ich mit zwar nicht ansehen, den dafür ist mir die Zeit trotzdem zu Schade aber ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf die kommenden Episoden. Das nächste Mal aber gleich mit deutschen Untertiteln, liebes Telltale Games.
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