In First Strike: Final Hour übernehmen wir die Kontrolle über einen Kommandanten der führenden atomaren Länder auf dieser Welt. USA, Nordkorea oder Westeuropa diese und mehr Länder stehen uns zur Auswahl. Der rote Knopf, der sämtliches Leben vernichtet, wird gedrückt werden. Auf welcher Seite wirst du stehen? Gewinner oder Verlierer? Kann man überhaupt ein Gewinner sein wenn sich der atomare Krieg über die Welt hinwegsetzt?
Direkt reingeworfen
First Strike: Final Hour hält sich nicht lange mit einem Tutorial auf, es gibt schlicht keines. Alternativ könnt ihr euch die Anleitung durchlesen was wir aber nicht als zwingend erachten, das Gameplay erschließt sich während des Zockens von ganz allein.
Wir übernehmen also ein Land und starten direkt in das Spiel, als Spielkarte dient die komplette Erde. Wir erobern weitere Territorien und sehen entspannt zu wie unser zu Beginn kleines Land immer weiter wächst. Nebenbei führen wir noch Diplomatie und schmieden Bündnisse. Ein paar Minuten später merken wir dass die Diplomatie absolut gar nichts bringt, eine Nation beginnt mit dem Angriff und der Krieg startet ob wir nun wollen oder nicht.
Um darauf vorbereitet zu sein bauen wir unsere Superwaffen sowie Langstreckenraketen und Abfangraketen um den Schaden an unserer Nation klein zu halten. Wir können auch Tarnbomber zu den Gegnern schicken welche ganze Landstriche zerstören. Die gezündeten Superwaffen löschen meist ganze Länder aus. Nebenbei bemerken wir den nach oben steigenden Counter, 210 Millionen Menschen mussten bis jetzt sterben und das nach nur ein paar Minuten.
Durch den Abschluss eines Spieles schalten wir immer mehr Optionen und grausamere Waffen frei. Dazu müssen wir kleinere Ziele im Spiel selbst erfüllen wie beispielsweise „Erobere ganz Südamerika“.
Unsere Vorstellungskraft
In diesem Strategiespiel geht es vor allem darum die Klickgeschwindigkeit hoch zu halten. Somit sind wir schnell bewaffnet und können unser Territorium ordentlich ausdehnen. Während des Spielens machen wir uns keine großen Gedanken darüber was wir hier eigentlich gerade anrichten. Wir folgen dem Gameplay, wollen gewinnen und zum Schluss haben wir auch den „Sieg“ eingefahren.
Mit dem abschließenden Bild [Statistik] realisieren wir überhaupt erst zu 100% was da gerade vor sich gegangen ist. Wir haben 49 Nationen zerstört, das hat 980 Millionen Menschen das Leben gekostet und wir haben 490 Megatonnen an Sprengstoff abgeworfen. Eventuell liegt es an der spartanischen Präsentation, eventuell liegt es daran das niemand mit dem Finger auf uns zeigt … einzig und allein ein großes „Du Gewinnst?“ lässt unsere Gehirnwindungen vibrieren. Ein kleines, geradezu lächerliches Fragezeichen, was das doch alles ändern kann.
Der erste Test ohne Wertung und Fazit:
Ich möchte und werde unter dieses Review von First Strike: Final Hour niemals eine Spielspaßwertung setzen. Zu speziell ist das Thema, es ist das perfekte Beispiel dafür wie man in seiner eigenen Welt gefangen sein kann. Ich spiele um zu spielen, weil ich es mag, ich erfülle Quests und frage fast nie nach warum oder wieso ich eigentlich jenes so gehandhabt habe.
Jeder hat schon beispielsweise in GTA unschuldige getötet und sich dann einen wahrhaftigen Krieg mit der Polizei geleistet. Oder wenn in COD und BF der Krieg als harmloses Heldenepos dargestellt wird, habe ich damit auch kein Problem … wieso auch es ist ein Spiel und soll mich vordergründlich unterhalten. Auch Hatred war sagen wir speziell aber auch dort hat mich das Abschlachten Unschuldiger nicht groß gestört, es wurde aber auch verdammt schnell einfach langweilig.
First Strike: Final Hour bekommt zwar keine Wertung aber es lässt mich über mich selbst, über meine Umwelt und den roten Knopf nachdenken und das ist eigentlich das größte Kompliment das ich einem Spiel machen kann. Auf der anderen Seite werde ich es aber auch nie mehr spielen, es fühlt sich für mich persönlich einfach falsch an die komplette Welt mit Atombomben zu zerstören und sich dann als Gewinner zu sehen…
First Strike: Final Hour findet ihr bei Steam für 11,99€