Devils and Demons erschien ursprünglich als mobile Titel für Smartphones und Tablets. Via Steam wagt sich das rundenbasierte Taktik-Spiel auf den PC. Ob Devils and Demons eine würdige Portierung erfahren hat oder ob es lieblos hingerotzt wurde lest ihr in unserem Review.
Optischer Schock
Beim ersten Spielstart erleidet das Auge einen optischen Holocaust. Riesige Fenster ploppen auf unserem Bildschirm auf. Wir besuchen sofort die Optionen in der Hoffnung die Grafikauflösung höher stellen zu können doch dann der Schock. Es gibt keine andere Auflösung wir müssen mit 720 x 480 Bildpunkten zufrieden sein. Was für ein Smartphone bzw. Tablet vollkommen in Ordnung geht stellt am PC eine mittlere Katastrophe dar. Der Bildschirmausschnitt ist viel zu klein, die Übersicht leidet darunter wir müssen permanent hin- und her scrollen um die Übersicht zu behalten.
Passend dazu gesellen sich weitere Ärgernisse wie minimale Sprachausgabe, sowie eine Story die ausschließlich in Textfenstern und ohne Vertonung erzählt wird. Devils and Demons wurde also nicht optimal auf dem PC umgesetzt aber vielleicht kann es spielerisch die Wende schaffen?
Taktische Kämpfe
Devils and Demons ist ein taktisches, rundenbasiertes Strategiespiel, die Karten auf denen die Gefechte stattfinden sind in Hex-Felder unterteilt. Pro Runde stehen jedem Charakter zwei Aktionspunkte zur Verfügung. Hier bleiben euch im Endeffekt drei Möglichkeiten offen: 2 x Angreifen, 2 x Bewegen oder eine Kombination zwischen Bewegung und Angriff.
Damit die ganze Angelegenheit etwas kniffliger wird gibt es ein Heil- bzw. Magiesystem. Die zwei Ressourcen könnt ihr mit Tränken auffüllen. Die Tränke selbst werden in den diversen Gefechten von Gegnern fallen gelassen bzw. findet ihr sie als Loot in Schatzkisten. Mit magiebegabten Helden könnt ihr außerdem mit Heilzaubern eure Gruppe wieder zu Kräften führen und spart euch so den Einsatz der wichtigen Tränke. Als zusätzlichen Schutz lassen sich außerdem diverse Auren beschwören zum Beispiel um mehr Rüstung zu erhalten.
Wir selbst verkörpern den Orden des Lichts und im Tutorial stehen uns gleich drei Helden zur Verfügung. Das sind ein Nahkämpfer, ein Magier und eine Heilerin. Ein Höllentor wurde geöffnet und daraus kriechen die namensgebenden Devils and Demons. Wir zerstören das Tor, schließen somit den Nachschub an bösartigen Kreaturen und die Menschheit kann gewinnen.
Nach dem Tutorial startet unser eigentliches Abenteuer. In einem Stift (Kirchengelände) erscheinen plötzlich wieder Dämonen und unsere Aufgabe ist es diese zurück zu schlagen und endgültig zu besiegen. Wir starten mit einem Mönch welcher eine Kombination aus Nahkämpfer und Heiler darstellt. Als zweites gesellt sich ein Dämonenjäger zu unserer Gruppe und gleich im Anschluss folgt eine Diebin. Insgesamt könnt ihr maximal 5 Helden in eurer Gruppe beherbergen.
Nur Gold in der Welt
Zu Beginn ist Devils and Demons relativ einfach zu spielen, das ändert sich aber mit der Zeit. Mehr Helden bedeuten mehr Fähigkeiten das wiederum bedeutet mehr Gegner und im Endeffekt mehr Spaß. Dazu verlangen manche Gegner besondere Aktionen. Zum Beispiel sind sie gegen Heiligen Schaden immun also könnt ihr diese Fähigkeiten getrost für diesen Kampf vergessen und arbeitet hingegen mit normalen Schaden oder Vergiftung.
Unheimlich schwach und unbefriedigend ist das Loot-System denn es ist schlicht keines vorhanden. Neben den bereits erwähnten Tränken lassen die diversen Gegner und Schatzkisten nur Gold fallen. Das ist schlicht die einzige Ressource die ihr im Spiel benötigt. Mit dem Gold kauft ihr euch neue aktive Fähigkeiten (Angriffe, Heilung) und passive Fähigkeiten (Lebens- und Manaregeneration). Selbst neue Helden könnt ihr mit Gold anwerben. Die einzige Einschränkung mit der ihr Leben müsst sind die EP (Erfahrungspunkte). Je nach Charakterlevel erhaltet ihr Zugriff auf neue und mächtigere Fähigkeiten.
Eure Reise plant und führt ihr auf einer Übersichtskarte durch. Dort lassen sich die Hauptquest und einige Nebenquests finden. Um zügig voran zu kommen empfehlen wir euch die Nebenquests zu spielen bzw. abzufarmen. So habt ihr immer genügend Gold auf der Kante und könnt euren Trupp optimal auf die größeren Aufgaben vorbereiten. Auf dem Weg zu den einzelnen Quests kann es passieren dass zusätzlich Zufallsereignisse euren Weg kreuzen. Das können kleine Geschichten sein oder auch Kämpfe gegen diverse Monster.
Spielspaß:
Fazit:
Was auf mobilen Plattformen funktioniert muss auf dem großen Bildschirm nicht funktionieren das beweist Devils and Demons mit Bravour. Die taktischen Kämpfe selbst machen Spaß aber das Drumherum ist einfach der Plattform PC nicht würdig. Allein die Auflösung und die dadurch kastrierte Übersicht nerven unglaublich. Dazu kommt noch das seichte Gameplay, kein Loot ist gleich kein Tiefgang. Beinharte Taktik-Fans könnten in einem schwachen Moment einen Blick riskieren, der Rest genießt den Titel mobile oder vergisst ihn einfach wieder es gibt wesentlich bessere Konkurrenzprodukte.