Test: Dakar Desert Rally – Mit vollen Karacho durch die Wüste

Test: Dakar Desert Rally – Mit vollen Karacho durch die Wüste
Test: Dakar Desert Rally – Mit vollen Karacho durch die Wüste
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Saber Porto und Saber Interactive haben Dakar Desert Rally für PC und Konsolen veröffentlicht. In diesem Rennspiel beziehungsweise Simulation brettern wir mit Vollgas durch die Wüste, während eines der bekanntesten Sportevents der Welt. Geboten wird allerhand. Angefangen von fünf verschiedenen Rennklassen, unterschiedlichen Wetterlagen und Rennsemmeln aus mehreren Jahren. Gespielt werden kann alleine oder im Online-Multiplayer mit bis zu vier Spielern.

Ob der Spagat gelingt, Neulinge und Profis anzusprechen und ob das überhaupt Spaß macht klärt nun unser Test.

Cooler Spieleinstieg

Wenn wir Dakar Desert Rally das erste Mal starten, werden wir von einem wundervollen Video begrüßt, das uns die (Spiel)-Welt von Saudi-Arabien, mit eindrucksvollen Panoramen, näherbringt. Zufrieden schauen wir dem Treiben auf dem Monitor zu als das Spiel plötzlich umspringt und wir das Steuer in die Hand nehmen müssen. Hastig greife ich nach dem Controller und trete das Gas voll durch. Krachende Rock- und Metaltöne empfangen uns und verleiten zum Headbangen.

Sommer, Sonne, Sonnenschein… dankt mir später für den Ohrwurm.

Kurz abgelenkt fetzt es uns auch schon in einen großen Stein – Schadensmodell check. Unser Gefährt sieht aus als hätte man es gerade frisch aus der Schrottpresse gezogen. Zum Glück befinden wir uns quasi im Tutorial, also eigentlich egal und überhaupt war der Crash natürlich geplant um zu sehen was passiert *räuspert sich*.

Runter vom Gas

Bei der Siegerehrung wird die österreichische Fahne geschwenkt. Je nachdem welches Land wir ausgewählt haben, ändert sich das aber dementsprechend.

Nachdem wir mit der Standardmöhre unser Qualifying und das erste Rennen bestritten haben, geht es ab in unsere Garage. Da wir uns die ersten Währungseinheiten und Punkte verdient haben, können wir uns ein neues Rennvehikel leisten. Die Auswahl unterteilt sich in fünf Kategorien: Autos, Motorräder, LKW, Quads und SXS. Ich persönlich hatte am meisten Spaß mit den Motorrädern und der SXS-Variante. Mit diesen beiden kam ich steuerungstechnisch am besten zurecht. Zeitmäßig gibt es die lizenzierten Fahrzeuge aus 2022, 2021, 2020 und auch Klassiker wie der Peugeot 405 sind mit dabei.

Natürlich können wir aber an diversen Stellschrauben drehen um das Gefährt an uns anzupassen aber auch mit den voreingestellten Standardwerten kann man gut Rennen fahren. Wer aber alles herausholen möchte, stellt eben die Einstellungen um. Außerdem können wir uns vor dem Start der jeweiligen Etappe, das Roadbook und den generellen „Straßenverlauf“ ansehen. Profis stellen so ihr Gefährt noch genauer auf die kommende Aufgabe ein.

Drei Stufen des Wahnsinns:

Dakar Desert Rally bietet insgesamt drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade an. So können Neueinsteiger Erfolgserlebnisse feiern und Profis werden ebenfalls voll gefordert. Im normalen Modus alias „Sport“ erhalten wir etliche Einblendungen wohin die Reise letztlich geht, also wohin die Strecke führt. Vor einem Checkpoint werden wir auch mit hilfreichen Notizen in der Bildschirmmitte versorgt. Außerdem sind die Reparaturkosten während und nach den Rennen ziemlich gering. Mit jeder Stufe steigt das dann natürlich an.

Mit unserem Bike überholen wir diesen LKW absolut problemlos.

Bei der Stufe „Profi“ sieht die Sache dann gewaltig anders aus. Zum einen treten unsere Kontrahenten merkbar das Gaspedal durch und die hilfreichen Einblendungen verschwinden komplett. Wir müssen uns mit dem rechts unten eingeblendeten Roadbook und den manchmal vagen Funkaussagen durchkämpfen. Der Schritt von Stufe normal auf Profi ist mir persönlich sehr schwer gefallen. Es ist echt arg ungewöhnlich sich durch die offene Spielwelt zu tasten. Ohne fixe Vorgaben wird das merklich schwieriger aber die Checkpunkte müssen wir logischerweise trotzdem passieren. Immerhin können wir hier noch Rücksetzpunkte verwenden und so neu starten, wenn wir uns Mal wieder verfahren haben.

Die dritte Stufe „Simulation“ wird erst mit dem Spielerlevel 25 zugänglich und das ist auch gut so. Hier findet sich der Spielplatz für Profis und all jene die schon viele Stunden in das Spiel gesteckt haben. Wirklich schade finden wir, dass sich die Schwierigkeitsgrade nicht anpassen lassen. So könnten wir uns langsam aber sicher und vor allem eleganter nach oben tasten.

Nur Sonne und Sand? Ahahahahaha!

Schnee, Nacht und Nebel – unglaublich herausfordernd.

In Dakar Desert Rally bekommen wir logischerweise viel Wüste, viel Sonne und noch viel mehr Sand zu Gesicht. Wer sich nun aber bereits seinen Long Island Icetea kalt stellt, um eine ruhige Kugel zu schieben, könnte nicht falscher liegen. Uns erwarten auch haushohe Dünen, fiese Abgründe, sehr harte Felsen, Gebäude, Palmen und noch viel mehr.

Außerdem tauchen immer wieder kleinere Flüsse auf oder es kommt zu einem beinharten Unwetter. Können wir zu Beginn noch gemütlich unser Scheinwerferlicht und die Scheibenwischer anschalten, kann es auf der nächsten Etappe schon eher einem Weltuntergang gleichen. Epochale Windböen peitschen den Regen durch die Pampa und versperren uns die Sicht. Vor uns fahren Gegner und zack ist es passiert, Massenkarambolage. Da wir natürlich unsere Scheinwerfer geschrotet haben, fahren wir nun nicht atemlos durch die Nacht, sondern blind – ausgezeichnet.

So sieht mein Peugeot 206 nach der Schneestrecke bei Nacht aus. Links komplett zerstört, rechts dann repariert. Ich bin wohl eindeutig ein Schönwetterfahrer.

Es gibt sogar ein Rennen da fahren wir durch Schnee, Schnee in der Wüste, herrlich. Dort herrscht natürlich auch Schneegestöber und dadurch eine arg begrenzte Sicht. Also im Grunde genommen gibt es dann doch viel Abwechslung obwohl wir eigentlich „nur“ durch eine Wüstenlandschaft brettern. Abgerundet wird das Gebotene noch durch unterschiedliche Tageszeiten wie Vormittag, Mittag, Abend und eben Nacht. Es gibt auch viele unterschiedliche Kameraperspektiven aber ich kann damit nicht wirklich umgehen, deshalb sind alle Screenshots aus der Verfolgerperspektive.

Die fünf verschiedenen Klassen steuern sich alle sehr unterschiedlich und stellen andere Herausforderungen an uns. Der klassische Allrounder ist natürlich das Auto, wer es lieber etwas langsamer und gemächlicher möchte, greift zum LKW. Mit den Quads und Motorrädern stehen wir aber direkt vor anderen Herausforderungen, da können auch „kleinere“ Steine für eine abartige Spurveränderung mit anschließendem, natürlich geplanten, Überschlag sorgen.

Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Ich hatte echt viel Spaß mit Dakar Desert Rally. Die Wüste bietet genügend Abwechslung und die unterschiedlichen Fahrzeuge stellen mich vor verschiedene Herausforderungen. Die Optik ist gut und der harte Soundtrack hat mir persönlich natürlich sehr gut gefallen.

Einzig und allein die nicht anpassbaren Schwierigkeitsstufen haben mich gestört. Mir als Rennspielnoob ist der Sprung zwischen den drei Stufen einfach zu groß, hier hätte mehr Individualisierung nicht geschadet. Man kann aber trotzdem festhalten, dass hier Neulinge wie Profis einen sandigen und unterhaltsamen Spielplatz vorfinden.


Dakar Desert Rally findet man auf dem PC via Steam und für die Konsolen XBox Series X|S, XBox One, PS4 und PS5 sowohl digital als auch bei Amazon

Good

  • Trotz Wüste abwechslungsreich
  • Regen, Schnee, Wasser, Sprünge, Schluchten, Berge
  • Fünf verschiedene Rennsemmelnserien
  • Rockiger Soundtrack
  • Einzelspieler und Multiplayer
  • Für Einsteiger und Profis geeignet

Bad

  • Wenig Anpassungsmöglichkeiten bei Schwierigkeitsgraden
82.8
Grafik - 80
Sound - 85
Atmosphäre - 85
Steuerung - 84
Umfang - 80
In meinen Adern fließt Gaming :D

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