Vor geraumer Zeit hatten wir Crossout bereits im Preview. Offiziell ist der Titel zwar noch in der Beta (Version 0.9X) aber es herrscht bereits Hochbetrieb auf den Servern. Grundsätzlich ist das Spiel Free2Play aber es werden schon länger verschiedene Pakete angeboten die gegen Echtgeld gekauft werden können. Deshalb muss sich Crossout unserem Test unterziehen.
Großartige Zutaten?
Entwickelt wird das Spiel von Gaijin Entertainment die bereits mit War Thunder ein erfolgreiches Free2Play-MMO am Markt platziert haben. Crossout selbst setzt ebenfalls auf das MMO-Genre nur das wir hier mit selbst erstellten Fahrzeugen unterwegs sind. Die einzelnen Partien sind sehr flott um nicht sogar zu sagen recht kurz geraten. Kaum ein Match (Gefecht) dauert fünf Minuten lang. Etwas länger dauern die spielbaren Raids, jeden Tag können wir ein paar von ihnen erledigen.
Grundsätzlich ist das Free2Play-Model recht fair aber die Levelaufstiege gehen sehr zäh vonstatten. Natürlich kann alles erspielt werden, wenn man den (zu) viel Zeit investiert.
Wir sind der Ingenieur
Durch das absolvieren von Matches und kleinen „Missionen“ wie Gewinne sieben Gefechte mit montierten MGs steigen wir im Rang der verschiedenen Fraktionen auf. Dadurch schalten wir uns mit der Zeit immer mehr Bauteile für unsere Vehikel frei. In der Garage dürfen wir das Gefährt dann komplett umbauen, auseinandernehmen oder von Grund auf ein neues erstellen.
Je höher wir im Level aufsteigen desto bessere Teile bekommen wir in die Hände. Alternativ können wir uns auch auf dem Marktplatz neue Teile besorgen. Auch durch das Erfüllen der Aufgaben erhalten wir Loot-Kisten aus denen wir Fahrzeugteile erhalten.
Dieser Part von Crossout, also das tüfteln am eigenen Fahrzeug, macht definitiv am meisten Spaß.
Wenig Abwechslung
Die Zutaten klingen alle gut aber das Spiel bringt die vorhandenen PS nicht wirklich auf die Straße. Zu wenig unterschiedliche Karten und Spielmodi werden geboten. Erwähnen sollten wir noch das die KI keine wirkliche Herausforderung darstellt. Gegen menschliche Spieler gilt es geschlossen vorzurücken, Spieler die alleine in der Pampa umher fahren sind ein leicht gefundenes Fressen für die Gegenspieler.
Neben den Gefechten und Raids können wir uns auch noch mit Rennen die Zeit vertreiben. Optisch ist das Dargebotene in Ordnung. In den besten Momenten macht Crossout auch wirklich Spaß. Herumfliegende Einzelteile der Autos sei Dank. Alles in allem ist die Grafik aber leider nur durchschnittlich. Musikalisch bekommen wir passend zu den actionorientierten Kämpfen harte Rockklänge aufs Ohr geliefert.
Alternativ könnten wir einen Kran ausrüsten und uns selbst wiederaufrichten. Oder wir warten 30 Sekunden lang, dann können wir mit einem beherzten Tastendruck unseren Buggy wieder richtig platzieren.
Grinden, Grinden, Grinden
Damit wir uns die guten Teile in Crossout herstellen können müssen wir entweder stunden- beziehungsweise tagelang Grinden oder wir erkaufen uns die Abkürzung durch Echtgeld. Für die Herstellung der wirklich guten Autoteile benötigen wir nämlich Kupfer und Draht. Diese zwei Ressourcen können wir uns nur in PVE-Kämpfen (Raids) verdienen.
Um aber überhaupt einen Raid starten zu können benötigen wir Benzin, und davon steht uns pro Tag nur eine kleine Menge zur Verfügung. Alternativ sammeln wir das Benzin in den viel zu kurzen PVP-Matches.
Spielspaß:
Fazit:
Einerseits kann Crossout durchaus viel Spaß machen aber auf der anderen Seite wird noch immer nicht gerade viel geboten. Zu wenig Spielmodi, zu wenig verschiedene Level und der fast schon penetrante Geruch nach Echtgeld sind störende Faktoren. Somit ist es das perfekte Spiel für all jene die zu viel Freizeit haben und sich gerne einen Ast „abgrinden“. Reinschnuppern schadet aber nicht, ist es doch theoretisch kostenlos.
Crossout findet ihr auf der offiziellen Homepage, via Steam, XBox One und PS4