Test: Call of Duty WW2 – Back to the Roots, aber auch gut?

Test: Call of Duty WW2 – Back to the Roots, aber auch gut?

Mit Call of Duty WW2 bringen Activision und Sledgehammer Games die Serie zurück zu ihren Wurzeln. Doppelsprung, Wallrun und Co. sind Geschichte. Das ursprüngliche Gameplay hat wieder die Kontrolle übernommen und das tut dem Franchise richtig gut. Das Paket ist äußerst üppig, neben der Kampagne für den Singleplayer ist natürlich auch der Zombie- sowie Multiplayer-Modus integriert. In unserem Test klären wir den Spaßfaktor aller Einzelteile.

Eine feine Geschichte

Endlich dürfen wir wieder Krautfresser ins virtuelle Nirwana schießen. In der Kampagne verfolgen wir zwar nebenbei das Ziel Deutschland von den Nazis zu befreien aber die eigentliche Handlung spielt sich auf einer viel persönlicheren Ebene ab. Natürlich erleben wir gewaltige Schlachten wie den D-Day in der Normandie, die Befreiung von Achen oder die Schlacht im Hürtgenwald.

Ebenfalls wie seinerzeit gibt es neben den bombastischen, actionreichen Einsätzen auch ruhige Momente. Die verschaffen uns Luft zum Atmen, und bringen die Beziehungen der beteiligten Personen weiter. Klar sind Schlauchlevel – wie immer – mit dabei, aber die Schleicheinsätze machen Spaß und runden das Erlebnis grandios ab. Für zusätzliche Abwechslung sorgen die Fahrzeugeinlagen. Unter anderem sind wir mit einem Jeep, einem Panzer und einem Flugzeug unterwegs.

Hier befinden wir uns in einer Basis der Nazis, mitten in Paris – Frankreich. Wir steuern eine Widerstandskämpferin, die unbewaffnet, durch ganze Horden von Deutschen gehen muss. Zum Glück verfügt sie über eine „perfekte“ Tarnung und gut gefälschte Papiere. Wir sind auf der Suche nach einem gewissen Offizier Fischer um eine Aktentasche auszutauschen. Mit dieser können wir im Anschluss daran einen Anschlag verüben.

Der Soldat James Ryan

Die Geschichte von Call of Duty WW2 erinnert uns an den Film „Der Soldat James Ryan“ oder an die TV-Serie „Band of Brothers„. Die Handlung dreht sich um unser Platoon, unsere Kameraden. Manche davon würden wir sogar als Brüder im Geiste bezeichnen. Unser Held ist ein gebrandmarktes Kind, auch reisen in seine Kindheit stehen an.

Die verpflichteten Schauspieler wie beispielsweise Josh Duhamel (Transformers), als einer unserer Vorgesetzten, sorgen für eine authentische Stimmung. Klar müsste nicht sein aber es ist schon geil wenn man bekannte Gesichter vor sich hat.

Wir stürmen gerade eine Kirche, der Deutsche mit dem Flammenwerfer ist gleich Geschichte.

Technik die begeistert?

Wir spielen Call of Duty WW2 auf dem PC in 4k-Auflösung mit maximalen Details. Großteils sieht das Dargebotene sehr gut aus und läuft zudem flüssig zwischen 50 und 60 FPS (i7, GeForce 1080, 64GB RAM). Destiny 2 sieht beispielsweise optisch imposanter aus aber eine schlechte oder gar hässliche Grafik können wir nicht erkennen.

Soundtechnisch fühlen wir uns ebenfalls gut aufgehoben. Das Main-Theme weiß zu gefallen, zudem passt sich die Musik dem Spielgeschehen an. Die Gewehre und Granaten klingen richtig saftig, sie bieten einen ordentlichen „Wumms“.

Unser Ziel sind die MG-Geschütze auf dem Hügel.

Eine Runde Nazi-Zombies schlachten

Das zweite Standbein für Call of Duty WW2 ist natürlich der beliebte Zombiemodus. Im Falle dieses Serienteils warten logischerweise Nazi-Zombies auf unsere Meinungsverstärker. Auch hier werden die unterschiedlichen Charaktere durch Schauspieler dargestellt. Zu Beginn des Zombie-Abenteuers dürfen wir ein atmosphärisches Video gucken und direkt im Anschluss ein kurzes Tutorial-Level absolvieren. Im Anschluss daran öffnet sich das Spiel für uns.

NACHLADEN! Ohha das wird eng…

Ähnlich wie im Multiplayer steigern wir hier extra im Level nach oben. Dadurch schalten wir uns neue Waffen, Aufsätze, optische Spielereien und Verbrauchsobjekte frei. Im Zombie-Modus können sich maximal vier Spieler zu einer Einheit zusammenschließen. Die Karte ist ziemlich groß gehalten und wurde auf den Namen „The Final Reich“ getauft. Wir befinden uns in einem „verlassenen“ Dorf und sollen dort einen mysteriösen Bunker untersuchen.

Um voran zu kommen müssen wir diverse Rätsel und Gegnerwellen überleben. So gilt es beispielsweise Gasventile aufzudrehen, eine Stromverbindung herzustellen oder Tore zu öffnen – um anschließend in die Gruft hinab zu steigen und dort ein Ritual durchzuführen. Wie immer gilt – der Tod steht an der Tagesordnung. Es dauert seine Zeit bis wir die Aufgaben durchblicken und die Waffen gesteigert haben. Ohne gutes Team sind wir aber immer chancenlos.

Endlich sind wir in der Gruft angekommen.

Alles neu im Multiplayer?

Im Multiplayer von Call of Duty WW2 hat sich so einiges geändert. Angefangen vom Gameplay, bis hin zum Hauptquartier und den Divisionen ist hier einiges neu dabei. Das Wichtigste gleich vorneweg, die Füße unseres Alter Egos bleiben auf dem Boden – es fühlt sich so gut an. Das Gehüpfe ist Geschichte, würde auch unheimlich doof in das Setting des zweiten Weltkrieges passen. Gefühlsmäßig wurde die Geschwindigkeit des Movements, im Vergleich zur Beta, nach unten geschraubt. Die dickste Neuerung ist der Spielmodus „War/Krieg“.

Haben wir eine gute Abschussserie hingelegt, dürfen wir aus diesem Flugzeug auf das Schlachtfeld feuern.

Der neue Modus könnte das vierte Standbein des COD-Franchises werden, er hat unheimliches Potenzial. Jede der drei bespielbaren Karten unterteilt sich in verschiedene Phasen. Zwei Teams zu je sechs Spielern versuchen ihre Ziele zu erreichen. Das eine Team nimmt die verteidigende Rolle ein, das andere Team führt den Angriff aus. Im Anschluss daran gibt es dann einen Seitenwechsel.

Beispielsweise gilt es bei der „Operation Griffin“ drei Panzer vorrücken zu lassen. Die Stahlkolosse bewegen sich allerdings nur wenn sich ein Teammitglied neben ihnen befindet. In einem anderen Level müssen wir eine Brücke bauen um voran zu kommen. Liebe Mitspieler nehmt doch in Phase 2 Rauchgranaten und Scharfschützengewehre mit, sonst ist das nicht wirklich machbar  – ihr verdammten Noobs! Ihr merkt schon, dieser Spielmodus motiviert ungemein und lässt die Emotionen hochkochen.

Hier sehen wir die fünf unterschiedlichen Divisionen von Call of Duty WW2.

Hardcore > Softcore?

Das Pick-10-System aus den Vorgängern wurde entfernt, dafür wurden jetzt die fünf Divisionen eingeführt. Dahinter verbirgt sich nichts anderes wie die unterschiedlichen Charakterklassen. Beispielsweise bedient die Gebirge-Division die Scharfschützengewehre. Im oberen Screenshot seht ihr die Infanterie-Division. Die einzelnen Divisionen lassen sich ebenfalls nach oben leveln. So erhalten wir einen Bajonett-Aufsatz für unser Gewehr, ein zusätzliches Munitionsmagazin oder können einen zusätzlichen Aufsatz auf unseren Schießprügel anbringen wie beispielsweise ein Visier.

Auch in Call of Duty WW2 gibt es die zwei Spielvarianten Soft- und Hardcore. Der Hardcore-Modus spielt sich wesentlich taktischer und wird alten Zockerhasen mehr Spaß machen, da es an die früheren Serienteile erinnert. Wer Softcore spielt dem stehen – wie immer – alle Spielmodi zur Auswahl. Für die Hardcore-Fraktion sind leider nur dessen vier verfügbar, das wären: TDM, Frei Für Alle, Herrschaft sowie S&D (Suchen & Zerstören). Lieber Entwickler bitte reicht hier noch mehr Spielmodi nach – danke.

Hier seht ihr das neue Hauptquartier des Mehrspieler-Modus.

Im Hauptquartier können wir unsere Vorratslieferungen (optische Gimmicks) auspacken und sie gemütlich ausrüsten. Außerdem können wir uns hier Aufträge bei diversen Questgebern abholen. Diese gilt es dann in den Multiplayer-Matches zu erfüllen. Als Belohnung winken Vorratslieferungen, Erfahrungspunkte und eine In-Game-Währung mit der wir uns beispielsweise neue Emotes kaufen können. Der Sog des Titels wird somit drastisch erhöht.

1vs1-Matches können hier ebenfalls abgehalten werden. Somit könnt ihr ein für alle Mal klären wer der Noob unter euch ist.

Spielspaß:

Fazit:

Sledgehammer Games hat es geschafft, COD ist zurück und nimmt mit seinem „Rundum-Sorglos-Paket“ eine der Spitzenpositionen im Shooter-Genre ein. Mit Call of Duty WW2 – und NEIN es ist nicht World at War 2, wenn ich das noch einmal höre wird derjenige als Sklave gehalten – gelingt das langersehnte Comeback. Das nervige Rumgehüpfe auf Extasy gehört somit der Vergangenheit an. Der Singleplayer unterhält sechs bis acht Stunden lang auf höchstem Niveau. Der Multiplayer rockt, Punkt – Aus – Ende und als Sahnehäubchen dient der Zombiemodus. Die wohlverdiente Kirsche on Top bringt der neue War-Spielmodus.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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