Die Piccolo Studios und der Publisher Private Division haben ihren Plattformer After Us veröffentlicht. Neben den eingängigen Jump and Run-Passagen warten auch kleinere Rätsel und ein emotionaler Erzählstil auf uns.
Was wir zu tun haben, ob es noch Hoffnung für unseren Planeten gibt und ob das Spiel überhaupt Spaß macht klärt nun unser Review.
Adios Planet Erde
In After Us schlüpfen wir in die Rolle von Gaia die den Geist des Lebens verkörpert. Wir erwachen unter dem Lebensbaum, der gleichzeitig unsere Spielerbasis darstellt. Zu Beginn wirkt das Ganze noch recht heruntergekommen aber das ändert sich mit Fortlauf der Spielzeit.
Unsere Aufgabe ist es die Geister von verstorbenen Tieren zu sammeln. Auf unserer Reise können wir auch Pflanzen wieder wachsen lassen, Tiere streicheln und neben den Haupttieren noch viele weitere retten die sich dann alle in unserer Spielerbasis versammeln. Damit wir das bewerkstelligen können, besuchen wir unsere zerstörte Erde. Es wird imposant aber auch ungemein nachdenklich und traurig. Die Optik ist einzigartig. Unsere Heldin wirkt so winzig in den großen Arealen aber doch so stark – beeindruckend.
Jedes Biom erzählt eine Geschichte
Insgesamt durchqueren wir in After Us zehn eigenständige Biome. Drei davon dienen als Zweigstelle, bei denen wir in mehrere Richtungen abbiegen können. Die restlichen sieben Biome gehören jeweils einem Geistertier. Jedes Biom ist dabei in viele weitere Level zerlegt und dabei wird immer eine eigene Geschichte erzählt. Die Story findet aber nicht in Texten statt, sondern in der visuellen Darstellung. Gesprochen wird eigentlich nie, einzig der Lebensbaum erzählt uns im Spielerhub ein paar Sätze.
Die einzelnen Biome sind ungemein abwechslungsreich und bietet immer einen anderen Kniff der hier im Vordergrund steht. Zum Beispiel fetzen wir über Wolkenkratzer durch eine zerstörte Großstadt oder wir erkunden eine vernichtete Fabrik. Es gibt auch zwei Unterwasserwelten die wir besuchen werden. In einem suchen wir nach einem Hai und im anderem am Meeresgrund einen Wal. Was mir hier besonders gut gefallen hat war, dass die Wasserwelten nicht nervig waren das kennt man ja aus Spielen leider deutlich anders.
Mein Highlight war das Biom in dem ich einen Hirsch suchte. Die Fallen und Sprungpassagen passen sich nämlich dem Tier an. So wurde ich hier von Kameras gejagt, die auf mich feuerten sobald ich in ihrem Lichtkegel herumlungerte (Jäger). Oder ich tappte in unterschiedliche Fallen wie zum Beispiel eine Bärenfalle. Richtig ekelhaft wurde es beim Schwein. Da musste man sich über Schweineherzen einen Weg nach oben bahnen. After Us bietet viele Panoramen die definitiv im Gehirn bleiben und legt den Finger in die Wunde, es zeigt schonungslos die Fehler der Menschheit.
Habt ihr After Us durchgespielt folgt nach dem Abspann noch eine großartige Geste. Wir erhalten einen Lebenssamen (einmalig) und werden in einen Garten gebeamt. Den Samen können wir dort frei platzieren und es erscheint ein kleiner Schössling. Mit der Zeit wächst er heran zu einem mächtigen Baum. Heißt gucken wir ein paar Tage später nach ihm, ist er ordentlich gewachsen.
Launch-Trailer:
Fazit:
Die großen Stärken von After Us sind meiner Meinung nach die optisch einzigartigen Biome die mit bedrückenden Panoramen ordentlich zum Nachdenken anregen und das Gefühl als kleines Ding diese große Welt erkunden zu dürfen.
Das Spiel hat einen angenehmen Flow und der Soundtrack lädt zum Entspannen und Verweilen ein. Mein einzig wirklicher Kritikpunkt ist die doch sehr arg vorhersehbare Geschichte.
After Us findet man auf dem PC und für die Konsolen XBox Series X|S und PS5 zum Beispiel via MMOGA oder Steam