2022 neigt sich dem Ende zu also wird es wieder Zeit für unseren Jahresrückblick. Wir möchten euch sieben Spiele ans Herz legen, die uns begeistert und oder überrascht haben. Für mich war es eine schöne Reise diese Jahr, rein auf die Sache Games bezogen. Großteils wurde ich sehr gut unterhalten und besonders zwei Spiele haben sich in meiner Großhirnwinde eingebrannt.
Doch genug der Vorworte nun geht es richtig los hier.
Die feinen Überraschungen
Als mich unser Rene zu Gears 5 gezwungen hat, war ich überhaupt nicht begeistert. Klar kenne ich die Serie, klar habe ich sie auch schon angespielt aber so wirklich übergesprungen ist der Funke niemals. Deshalb ging ich mit absolut null Erwartungen an die Sache heran und was soll ich sagen, die Kampagne im Koop-Modus hat einfach nur gerockt. Die ersten zwei Stunden musste ich mit der wackeligen Kamera, insbesondere bei den Sprinteinlagen, kämpfen aber danach hatte ich einfach nur Spaß an der actionreichen Inszenierung.
Daraufhin mussten wir natürlich noch den vierten Serienteil nachspielen, weil ich einfach wissen musste, wo die Geschichte herkommt und wie sie letztlich zusammenhängt. Bevor es jedoch so weit war, mussten wir einige Verbindungsprobleme lösen. Auch mit dem Serienteil hatte ich viel Spaß aber Gears 5 hat dann doch mehr zu bieten aber es hat mein Erlebnis fein abgerundet und nun fiebere ich Teil 6 entgegen. Ich muss wissen wie es weitergeht – erstaunlich.
Das Highlight was Überraschungen betrifft war dann 2022 eindeutig Unknown Number. Großteils sehen wir ein Smartphone auf unserem Bildschirm und müssen unterschiedliche Rätsel lösen die so großartig sind das sie sehr oft die dritte Wand zu uns durchbrechen. Legt Stift und Papier bereit und erlebt ein absolut einzigartiges und geniales Abenteuer.
Stift, Papier und Gehirnschmalz werdet ihr brauchen.
Als drittes Überraschungsei hat es der Priest Simulator in meine Liste geschafft. Wer schon immer ein spielbares abgefucktes und wahnsinniges B-Movie spielen möchte findet hier seinen heiligen Gral. Der Humor ist grenzwertig, die Charaktere wahnsinnig, es ist sicherlich nicht für jeden geeignet aber das kleine pubertierende Kind in mir hatte jede Menge Spaß.
Große Marken liefern ab
Vermeintlich große Marken haben, wie unser Jahresrückblick 2022 zeigt, teilweise auch großartig abgeliefert. Vier Spiele haben es hier in meine Liste geschafft wobei sich darunter „nur“ ein einziges Triple-AAA-Spiel befindet, also beginnen wir einfach mit diesem und zwar war das die Kampagne von Call of Duty: Modern Warfare 2. Man kann zu COD stehen wie man will aber man muss anerkennen das sie aktuell konkurrenzlos sind und diese abartig gute Story-Kampagne bestätigt das einfach. Typisch bombastische Einsätze wechseln sich mit ruhigen Missionen ab. Besonders die Survival-Mission ist ruhig, herausfordern, spannend – sprich einzigartig.
Zuerst exklusiv für die PlayStation dann zeitweise exklusiv im Epic Games Store und irgendwann kam es dann auch auf Steam und dort wurde es im Sale billigst gekauft – Strafe muss sein. Ich spreche natürlich vom eindringlichen Detroit: Become Human. Das filmische Adventure hat mich mit seiner Geschichte enorm gefesselt. Es regt zum Nachdenken an und stellt viele Fragen die wir mit unseren Entscheidungen im Spiel beantworten. Aufs kürzeste zusammengefasst: Können Maschinen fühlen?
Das Comeback des noch jungen Jahrtausends lieferte wohl eindeutig Return to Monkey Island ab. Was wurde über die Grafik gemotzt und ja auch ich war von den Screenshots nicht begeistert aber, wenn man das klassische Point and Click-Adventure selber spielt, sieht das wirklich mehr als in Ordnung aus. Unterhalten wurde ich ebenfalls großartig und die Rätsel waren allesamt logisch aufgebaut. Ich hoffe die Serie ist gekommen um zu bleiben und traut sich beim nächsten Teil ruhig etwas Neues zu probieren.
Nach dem unwiderstehlichen Meisterwerk Innocence hatte ich ein paar kleinere Bedenken, ob die Entwickler bei A Plague Tale: Requiem nochmal ihre selbst hochgeschraubten Erwartungen erreichen werden können. Der Einstieg in das neue Abenteuer beginnt ruhig, fast zu ruhig aber steigert sich mit dem Spielverlauf permanent nach oben. Wir treffen neue aber auch lieb gewonnene, bereits bekannte Charaktere, kämpfen mit der Rattenseuche, lösen knifflige Passagen, lachen und am Ende hin habe ich auch ein bisschen geweint, wie so ein kleines Mädchen aber das macht nichts – es war mir eine Ehre.
Ich bin bereit für 2023 und weitere hoffentlich großartige Erfahrungen. Ich wünsche euch fröhliche Weihnachten, ein rockiges Silvester und bleibt so geil wie ihr seid und wenn nicht MirDochEgal.
