Gestern erschien das arcadelastige Jetski-Rennspiel Riptide GP Renegade für den PC (Steam) und die PS4 (PSN). Der Funracer bietet eine kleine Story, eine zerstörte Spielwelt, harte Rennen, einen Multiplayer-Modus für Online- und lokale Gefechte vor einem Bildschirm. Trotzdem sind wir nicht ganz zufrieden damit, der Test klärt euch auf.
Ein bisschen Story gefällig?
Riptide GP Renegade spielt irgendwann in der Zukunft, in einer von Krieg zerstörten Spielwelt. Auf Grund dessen heißen unsere Fahrzeuge nicht mehr Jetskis sondern Hydrojet. Unser Fahrer wurde hintergangen, musste dafür zwei Jahre ins Gefängnis und wir wurden aus der Rennliga geworfen. Klingt geradezu episch wird aber lediglich in wenigen Sätzen im Textfenster erzählt und äußerst lieblos in In-Game-Grafik dargestellt.
Unser Ziel ist es uns durch diverse illegale Rennligen nach oben zu kämpfen um dann Rache nehmen zu können.
Wie ihr im Screenshot darüber sehen könnt, könnt ihr eure Rennsemmel und den Fahrer in der Optik anpassen aber nur in der Farbgebung. Zusätzlich könnt ihr durch erfolgreiche Rennevents Aufkleber freischalten und eine beliebige Nummer für euren Hydrojet wählen.
Arcade to the max
Riptide GP Renegade setzt voll und ganz auf Spaß und ein einfach zu erlernendes Fahrverhalten. Selbst wenn wir uns, während einem Stunt, gerade in der Luft befinden können wir noch unsere Kurvenlage ändern. Verwechselt das aber nicht mit Anspruchslosigkeit, die Gegner-K.I. ist fordernd, um die vorderen Plätze herrscht meist ein harter Kampf.
Durch das erfolgreiche Ausführen von Stunts ladet ihr zudem euren Turbo-Boost auf. Der Turbo wird auf Knopfdruck, am besten auf einem geraden Teilstück der Strecke, aktiviert. Bedenkt dass ihr durch Stunts an Geschwindigkeit verliert aber dann ohne Boost auskommen müsst falls ihr keine Tricks ausführt. Je nach Spielsituation müsst ihr also abwägen was das Beste für euch ist. Die Stunts selbst lassen sich intuitiv und leicht absolvieren, dazu bewegt ihr einfach beide Sticks des Controllers in die gewünschte Richtung.
Neue Tricks
Zu Beginn eurer Karriere in Riptide GP Renegade verfügt ihr über lediglich ein paar Moves aus dem gesamten Stunt-Repertoire. Durch gewonnene Rennen beziehungsweise durch gute Platzierungen erhaltet ihr nach und nach mehr Geld und EP (Erfahrungspunkte). Mit den Preisgeldern aus den Rennen werden dann eure Hydrojets mit Upgrades verbessert. Das ist auch zwingend notwendig wenn ihr vom Podest als Nummer 1 runter lachen möchtet. Durch die EP erklimmt euer Fahrer höhere Charakterlevel, passend dazu verfügt das Rennspiel über einen Skilltree.
Der Skilltree ist unterteilt in fünf Stufen die da wären 1, 2, 5, 10 und 15. Heißt nichts anderes als, sobald ihr das benötigte Charakterlevel erreicht bekommt ihr Zugriff auf die unterschiedlichen Stufen. Zum einen könnt ihr euch dort mächtige Boni freischalten wie zum Beispiel eine längere Boostdauer, Blitzstart oder eine erhöhte Geschwindigkeit im Windschatten. Zudem schaltet ihr im Skilltree neue, bessere Stunts frei die euch bei der Ausführung dann einen erhöhten Turbo-Bonus beschert.
Durchschnitt oder doch mehr?
Grafisch und Soundtechnisch ist Riptide GP Renegade nur durchschnittlich ausgestattet. Das fällt aber meist gar nicht so eklatant auf da ihr mit den actionreichen Rennen beschäftigt seid. Wir empfehlen die recht schwachbrüstige Techno-Hintergrundmusik zu deaktivieren und eure eigene Playlist zu starten, krachender Rock passt definitiv besser zum Spielkonzept.
Das Rennspiel bietet ein paar verschiedene Spielmodi wie Ausscheidungs- und Platzierungsrennen, Stuntevents, Slalomrennen sowie „Bosskämpfe“. Hier hätten wir uns definitiv mehr Auswahl gewünscht. Leider müssen wir auch die Menge der Strecken bemängeln, lediglich neun verschiedene Kurse stehen euch zur Auswahl.
Richtig hart gefordert werdet ihr in den „Bosskämpfen“ und besonders schweren Bonus-Rennserien. Die Bonus-Rennserien sind aber optional, heißt ihr müsst sie nicht zwingend absolvieren. Als Belohnung warten dort spezielle Extras auf euch wie diverse Aufkleber. Falls ihr mit dem Gedanken spielt einfach einen komplett ausgebauten Jetski zu verwenden, müssen wir euch an dieser Stelle enttäuschen. Zu mächtigen Rennsemmeln wird automatisch ein Luftbegrenzer eingebaut, somit bleibt die harte Herausforderung bestehen.
Um neue Rennserien und Strecken freizuschalten müsst ihr zumindest auf das Podest fahren, heißt Minimum Platz 3. Um an neue Hydro-Jets zu gelangen müsst ihr in einem 1on1 den aktuell besten Fahrer in dieser Liga besiegen, das sind die „Bosskämpfe“. Diese sind ähnlich hart wie die Bonus-Rennserien und fordern euch alles ab.
Spielspaß:
Fazit:
Falls ihr unkomplizierte Arcade-Action sucht könnt ihr Riptide GP Renegade eine Chance geben, zumal der Funracer nur 15€ kostet. Euch muss aber im Klaren sein das der Titel unglaublich viel Potenzial in allen Belangen verschenkt. Die Streckenführung erinnert an ein normales Rennspiel auf festen Untergrund auch hier wäre mehr Freiheit möglich gewesen um das Element Wasser auch richtig auszunutzen. Wer es etwas anspruchsvoller möchte kann bei Aqua Moto Racing Utopia vorbeischauen.