Mit Resident Evil 2 hat Capcom 1998 das Survival-Horror Genre geprägt. Auf unserer alten Playstation 1 haben wir uns damals den Zombiehorden von Raccoon City tapfer entgegengestellt. Und nur allzu oft ist uns dabei ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen.
Nun 21 Jahre nach dem Release hat sich Capcom dazu durchgedrungen ein Remake dieses Meilensteins, der innerhalb der Resident Evil-Serie bereits Kultstatus erreicht hat, auf den Markt zu werfen. Ob das gelungen ist und uns das Game auch heute noch das Blut in den Adern gefrieren lässt könnt ihr in unserem Test nachlesen.
Schafft Resident Evil 2 den Sprung von alt auf neu?
Wer denkt bei Resident Evil 2 handelt es sich nur um eine aufpolierte HD-Version des Originals der irrt. Es handelt sich um ein rundum erneuertes Spiel, das sich durchaus zeitgemäß präsentiert. Der Sound sowie die Grafikkulisse wurden komplett überarbeitet. Es wurden aber auch neue Areale und Rätsel eingebaut. Auch die Story wurde erweitert, was für zusätzlichen Tiefgang sorgt.
Die oft kritisierte fixe Kameraperspektive des Originals wurde durch die Schulterperspektive, wie wir sie schon aus anderen Resident Evil Teilen kennen, ersetzt. Viele der altbekannten Areale wurden dunkler gehalten als im Original. Hier tasten wir uns mit unserer Taschenlampe voran, was die beklemmende Atmosphäre nochmals intensiviert.
Auch die Zombies präsentieren sich zäher als im Vorgänger. Trotz mehrerer Kopfschüsse stehen sie immer wieder auf, hat man sie dann doch irgendwann getötet erscheinen nach einiger Zeit regelmäßig wieder neue Gegner.
Willkommen in Raccoon City!
Zu Beginn des Spiels können wir zwischen zwei Protagonisten wählen. Zum einen ist da Leon S. Kennedy, ein Nachwuchspolizist, der seinen Dienst im Polizeihauptquartier von Raccoon City antreten soll. Dann gibt es da noch Claire Redfield, eine Studentin, die auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder ist, welcher ebenfalls Polizist ist.
Je nachdem für welchen der beiden Charaktere wir uns entscheiden erleben wir einen veränderten Spielablauf, in dem sich die beiden Protagonisten aber manchmal über den Weg laufen. Wir entscheiden uns für Leon und nach ein paar Sequenzen landen wir auch schon im Polizeihauptquartier.
Auch für Resident Evil Veteranen bietet die Polizeistation einige Neuheiten. Es gibt einige neue Räume zu erforschen, sammelbare Objekte befinden sich an anderen Orten als im Original und die Rätsel wurden verändert und erweitert.
Auf mehreren Stockwerken gilt es nun verschiedene Hinweise zu sammeln, Rätsel zu lösen und uns nicht von den Zombies auffressen zu lassen. Hierbei hilft uns eine praktische Karte, auf der auch alle Gegenstände, die wir gefunden, aber noch nicht eingesammelt haben, angezeigt werden.
Aber warum sollten wir nicht gleich alle Gegenstände die wir finden aufsammeln? Grund dafür ist das stark begrenzte Inventar. Zu Anfang stehen uns nur sehr wenige Gegenstandsplätze zur Verfügung. Wir können unsere Tasche im späteren Spielverlauf zwar noch erweitern, viel mehr Platz gewinnen wir dadurch aber auch nicht.
Also müssen wir gut überlegen welche Gegenstände wir mit uns mittragen und welche Items wir in der Zwischenzeit in einer Kiste lagern. Die Kisten befinden sich immer neben den Schreibmaschinen die wie schon seinerzeit die Speicherpunkte darstellen. Je nach Schwierigkeitsstufe benötigen wir aber nicht mehr gezwungener Weise ein Farbband um unseren Fortschritt zu sichern.
Töte alle Zombies!!! Oder lieber doch nicht?
Soweit es möglich ist, ist es ratsam die Zombies zu umlaufen, und nicht wahllos durch die Gegend zu Schießen. Munition ist nämlich recht knapp und so zählt jede Kugel. Auch Medizin ist relativ selten zu finden. Gesammelte Kräuter können wir im Inventar zu neuer Heilmedizin kombinieren und aus Schießpulver lassen sich zusätzliche Patronen herstellen.
Sollte es doch zum Kampf kommen, so können wir über ein Schnellmenü rasch zwischen verschiedenen Schusswaffen (sofern wir diese schon gefunden haben) und Nebenwaffen wie Messer oder Granaten wechseln. Und diese Waffen werden wir brauchen. Neben den Zombies treffen wir auch auf andere altbekannte Widersacher. Mutanten, wandelnde Fleischklumpen, Licker und sogar der Tyrant (ein riesiger Berserker) stellen sich uns nur allzu gerne in den Weg.
Ob wir es schaffen Raccoon City und dessen Zombiehölle zu überleben verraten wir an dieser Stelle aber nicht.
Trailer:
Fazit:
Resident Evil 2 ist ein gelungenes Game das den Spagat zwischen alt und neu perfekt gemeistert hat. So muss ein Remake aussehen. Der Spielspaß ist nicht nur Neulingen der Serie vorenthalten, durch die gezielten Änderungen kommen auch Veteranen des Originals auf ihre Kosten.
Und obwohl die Spielzeit von circa 10 Stunden nicht sonderlich lange ist, gibt es noch den zweiten Protagonisten dessen Story natürlich auch noch gespielt werden will.
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