Valve hat offensichtlich keine Lust uns Left4Dead 3 zu geben. Hier kommt Fatshark ins Spiel! Mit ihrem Koop-Shooter Vermintide möchten sie die Gelüste der Fans befriedigen. Um dass zu bewerkstelligen hat man sich die bekannte Lizenz von Warhammer geschnappt. Als Gegner dienen Rattenwesen, endlich keine Zombies, endlich Abwechslung aber ob das schon reicht? Wir waren etliche Stunden in der Closed Beta unterwegs und verraten euch nun ob ihr euch auf Vermintide freuen könnt oder nicht.
Faszinierende Spielwelt
Das Warhammer-Universum stand schon immer für Brutalität, Blut und Inhalt für Erwachsene auch Vermintide liegen diese Prinzipien zu Grunde und das ist gut so. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Zombies werdet ihr in diesem Koop-Shooter auf Ratten treffen. Das Rattenvolk selbst heißt Skaven. Die 0815-Standard-Ratten dienen als Kanonenfutter. Diese können euch nur in großen Gruppen gefährlich werden. Wie schön das wir äußerst oft auf viele dieser dunklen Kreaturen treffen. Wie im großen Vorbild gilt, wer sich allein durch die Spielwelt bewegt kann schon mal das Vater Unser anfangen zu beten. Alleingänge sind tabu, ist man erstmals umzingelt kann man sich meist nicht mehr selbst aus der Gefahrenzone befreien.
Umzingelt! Der Tod ist nur noch eine Frage von Sekunden.
Dazu gesellen sich noch etliche besondere Ratten. Wie bei Left4Dead bietet auch Vermintide unterschiedliche mächtige Biester mit eigenen Fähigkeiten. Die riesige, fette Ratte alias Tank ist vorhanden, eine giftsprühende Ratte (Boomer), schwer gepanzerte Ratten, eine Ratte die euch von eurer Gruppe wegzieht (Smoker) und eine Ratte (Hunter) die auf euch springt und euch die Innereien rausreißen möchte. Klingt äußerst vertraut nicht wahr?
Die Unterschiede
Vom Gameplay und Spielgefühl her fühlt man sich sofort als würde man „heim kommen“. Man war zwar lange weg aber nach ein bis zwei Runden läuft das Ganze äußerst flüssig von der Hand. Im Unterschied zum großen Vorbild werdet ihr aber viel mehr Zeit im Nahkampf verbringen. Natürlich gibt es etliche Fernkampfwaffen wie Bögen, Armbrüste, Zauberstäbe und Konsorten aber die solltet ihr nur gegen die anspruchsvollen Gegner einsetzen. Munitionsnachschub ist nämlich äußerst rar. Dazu hat jeder spielbare Charakter andere Waffen an der Hand, Angriffe blocken könnt ihr aber mit jedem Charakter. Je nachdem für welche Spielfigur ihr euch entscheidet habt ihr andere Waffen zur Verfügung. Zum Beispiel hat der Zwerg standardmäßig eine Axt und ein Schild in der Hand, die Wald-Elfe zwei kleine aber dafür unglaublich schnelle Schnetzelwerkzeuge. Jeder hat somit eine andere Aufgabe und ihr solltet das Team möglichst ausgeglichen zusammenstellen.
Lange sollst du Ratten töten
Drei Level waren in der Closed Beta von Vermintide spielbar, jedes davon wird mit einer kurzen Geschichte eingeläutet. Im ersten Level kämpften wir uns durch ein düsteres Dorf. Im zweiten Level erklommen wir eine Festung um dort einen hohen Turm zu erobern. Im dritten Level verschlug es uns in einen düsteren Wald. Optisch sieht der Koop-Shooter toll aus, auch soundtechnisch gibt es nichts zu meckern. Das Spiel selbst ist uns niemals abgestürzt und auch Freezes hatten wir keine. Einzig das Steam-Overlay bringt Vermintide ab und an ins schwitzen aber das ist eine Kleinigkeit die bis zum Release sicher einwandfrei funktionieren wird.
Langzeitmotivation erreicht Vermintide durch ein spannendes Loot- und Crafting-System. Zusätzlich gibt es auch noch ein Levelsystem für jeden einzelnen spielbaren Charakter. Mit dem Charakterlevel schaltet ihr zusätzliche Spielereien für euren Helden frei.
Das Loot-System greift sobald ihr und eure Mitspieler ein Level erfolgreich abschlossen habt. Direkt im Anschluss erscheint ein Würfelspiel welches an Würfelpoker erinnert. Dieses Würfelspiel startet vollkommen automatisch, heißt es basiert auf purem Glück. Desto mehr gleiche Würfelseiten aufliegen desto höherwertiger wird euer Loot.
Falls ihr zu den glücklosen Seelen auf diesem Planeten gehört muss euch aber nicht Angst und Bange werden hier hilft das Crafting-System. Hier könnt ihr nicht mehr benötigten Loot (5 Stück) einfach reinstopfen und dann verwandelt sich dieser in etwas Besseres. Zumindest in der Theorie den auch hier gilt: Sau muss man haben! Das System motiviert, die Suchtspirale greift, ich sehe hier am Horizont das nächste große Koop-Spektakel auftauchen.
Fazit:
Vermintide hat sich riesige Fußstapfen ausgesucht in die es gerne treten möchte. Und alles was wir bis jetzt gesehen haben deutet darauf hin dass dieses Vorhaben auch gelingen kann. Das Spielgefühl stimmt, das Gameplay rockt, die Grafik ist top, der Sound passt, es ist quasi angerichtet. An kleinen Details muss aber noch geschraubt werden. Die Kämpfe sind anspruchsvoll und das ist gut so, nur die abschließende Flucht aus den bis jetzt bekannten Level ist zu einfach, hier sollte Fatshark den Schwierigkeitsgrad nochmals anziehen. Was auch noch wunderbar in das Warhammer-Szenario passen würde wären richtige Bosskämpfe. Mal sehen was die fertige Fassung davon auf dem Kasten haben wird, wir sind äußerst gespannt!
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