Miju Games wirft uns in The Planet Crafter einfach auf einem fremden Planeten ab. Den Tod vor Augen haben wir nur eine Möglichkeit, diesen unsympathischen und tödlichen Planeten mit Terraforming in einen bewohnbaren Stern zu verwandeln. Ist das geschafft werden wir angeblich wieder abgeholt und haben unsere Strafe verbüßt. Vielleicht können wir aber auch eine Rakete erschaffen um selbstständig den Planeten zu verlassen?
Was das Spiel auf dem Kasten hat und ob sich für euch ein Kauf lohnt, klärt nun unsere Vorschau.
Wüste und Sturm
In The Planet Crafter erwachen wir in einer Abwurfkapsel auf einem fremden Planeten. Ausrüstung? Tutorial? Fehlanzeige! Aber wir besitzen ein Abbauwerkzeug mit dem wir jedes erblickbare Material abbauen können. Vor allem bekommen wir aber zu Beginn eines zu Gesicht. Wüste, Sandstürme und Meteoritenschauer. Meinen nächsten Urlaub würde ich hier definitiv nicht buchen. Die Meteoritenschauer sehen bombastisch aus und fliegen mit vollem Karacho auf uns zu. Doch keine Angst, sie können unsere Bauwerke nicht zerstören, treffen sie hingegen unseren Charakter heißt es „Hallöchen Gevatter Tod“.
Wir beginnen also Ressourcen zu sammeln und errichten unsere ersten kleinen Bauwerke. Stets im Auge sollten wir unseren Sauerstoffvorrat haben, geht dieser nämlich zu neige, sterben wir unweigerlich. Auch Wasser und Nahrung wollen im Blick behalten werden. Unsere kleine Basis steht, also machen wir uns nun an den Terraforming-Prozess. Wir errichten Windräder um Strom zu erhalten und bauen Maschinen, die den Planeten mit Wärme, Sauerstoff, Biomasse und mehr versorgen. Langsam aber sicher verwandelt sich der öde Wüstenklotz in ein halbwegs annehmbares Biom.
Ach du verdammte Kacke
Da wir die Temperatur des Planeten erhöhen konnten, bilden sich nun erste Wassersammelstellen und es beginnt auch immer wieder zu regnen. Sehr schön, der Fortschritt ist erkennbar. Wir können nun auch neue Bereiche in Höhlen erforschen die bis dahin durch Eis versperrt geblieben sind. Ein Problem gibt es aber hierbei, unsere erste Basis steht in einer Senke und genau die füllt sich nun mit Wasser. Diesen Tipp können wir also Neueinsteigern ans Herz legen, baut niemals, wirklich niemals in einer Senke. Es hat zwei Stunden gedauert meine alte Basis abzureißen und sie höher gelegen neu aufzubauen. Das Gute daran, die Rohstoffe erhalten wir beim Abriss retour, also haben wir lediglich Zeit verloren und keine Ressourcen.
Nach dieser ganzen überstandenen Aufregung, war es endlich an der Zeit, unseren Charakter mit neuen Gadgets zu versehen. Überall in der Spielwelt lassen sich nämlich abgestürzte Raumschiffe und andere verlassene Orte finden. Neben wichtigen und recht seltenen Ressourcen und Textlogs, die uns die Story näherbringen, finden wir dort vor allem eines, die begehrten Mikrochips. Mit ihnen erforschen wir weitere Technologien in The Planet Crafter und zwar zusätzliche Gebäude, Einrichtungsmöglichkeiten und Gadgets für unsere Figur. Dadurch erhalten wir eine Taschenlampe, ein Exoskellet (größeres Inventar), eine größere Sauerstoffflasche, besseres Werkezeug und sogar ein Jetpack – dass beschleunigt unsere Ausflüge enorm.
Es wird freundlicher
Da unsere Terraforming-Maßnahmen greifen, wird es Stück für Stück freundlicher auf dem staubigen Planeten. Mittlerweile hat sich der Himmel blau gefärbt und wir konnten sogar Wolken heranzüchten. Das Eis schmilzt, es regnet regelmäßig und große Seen entstehen. Nun beginnen wir Algen im Wasser zu züchten und lassen um unsere Basis herum, Gras sowie Blumen entstehen.
Den besonderen Push haben wir durch eine beziehungsweise mittlerweile fünf Raketen erhalten. Dazu errichten wir eine Startrampe und benötigen besonders seltene Ressourcen um eine Rakete anzufertigen. Jede Rakete bietet einen anderen Vorteil. So können wir zum Beispiel die Wärmeerzeugung um 1.000 Prozent pushen oder wir schicken GPS-Satelliten in die Umlaufbahn um eine Karte zu erhalten.
Durch unsere verbesserten Gadgets und die immer angenehmere Umgebung können wir weite Teile des Planeten endlich entdecken. Aber auch zu Beginn könnt ihr großzügig erkunden. Stellt euch einfach die benötigten Materialen für ein kleines „Viereck-Häuschen“ und eine Tür ins Inventar. Lauft in die Pampa und wenn euer Sauerstoff zu Neige geht, stellt ihr das Haus auf und füllt eure Sauerstoffanzeige. Alternativ könnt ihr Sauerstoff, Wasser und Nahrung natürlich auch herstellen und in euer Inventar packen, nimmt halt dann aber noch mehr Platz weg.
Update-Trailer:
Fazit:
The Planet Crafter ist trotz Early Access bereits jetzt enorm umfangreich und schreitet in guten Schritten seinem Full Release entgegen. Das letzte Update hat zum Beispiel Fische und Drohnen integriert. Bereits jetzt könnt ihr aber locker dutzende Stunden in dem Spiel verbringen.
Trotz oder gerade wegen der unwirtlichen Umgebung und dem deutlich sichtbaren Fortschritt beim Terraforming, verbreitet das Spiel viel Spaß und tiefe Spielmechaniken. Wer schon immer einen Planeten friedlich erobern wollte kommt um diesen Titel nicht herum.
The Planet Crafter findet man auf dem PC via Steam (Early Access)