Wir waren tagelang in der Closed Alpha von Rainbow Six Siege unterwegs. Diese ist mittlerweile beendet und deshalb kommt jetzt unser Preview zum Taktik-Shooter. Der letzte große Titel stammt aus dem Jahr 2008 und hieß Tom Clancy’s Rainbow Six: Vegas 2. Ob Rainbow Six Siege an die alten Erfolge anknüpfen kann und ob es bereits in dieser frühen Version Spaß macht erklären wir euch jetzt.
Wo geht die Reise hin?
Das ist schwer zu beantworten es waren lediglich zwei Karten spielbar und eine davon noch nicht mal fertig gestaltet. Zum einen gab es ein Wohnhaus und zum anderen eine Karte in der ein Flugzeug im Mittelpunkt stand. Trotz unfertigen Designs überzeugt uns die Flugzeug-Karte mehr. Diese war verspielter und verzwickter aufgebaut und konnte so taktischer bespielt werden. Sprich sie hatte mehr Tiefe zu bieten und genau darum sollte es in dem Taktik-Shooter Rainbow Six Siege gehen.
Ubisoft empfehlen wir hier dringend sich noch weiter in die Nische zu bewegen. Noch mehr das taktische Gameplay und vor allem das Miteinander zu stärken. Einen weiteren Mainstream-Shooter mit leichten Taktik-Elementen braucht einfach niemand. Das Feld ist nahezu abgegrast von den Platzhirschen COD, Battlefield und Counterstrike.
Die Planungsphase
In den alten Rainbow Six-Teilen nahm die Planungsphase vor dem Einsatz einen unheimlich wichtigen Part im Spiel ein. Das hat sich mit dem Fokus auf den Mulitplayer dezent geändert. Vor dem eigentlichen Spielstart seht ihr eine Übersichtskarte. An der Karte gibt es 5 verschiedene Einstiegspunkte. Via Abstimmung entscheidet die Mehrheit über den Spawnpunkt. Das heißt alle müssen sich der Mehrheit beugen, das finden wir etwas Schade. Warum sollten hier nicht verschiedene Konstellationen möglich sein? Alleingänge sind tabu, da bin ich voll und ganz bei Rainbow Six Siege, das Gameplay ist auf das Erleben in der Gruppe ausgerichtet. Aber warum nicht als ein 2-er Team und ein 3-er Team von verschiedenen Seiten starten? Das würde das Angreifen und Verteidigen wesentlich spannender machen.
Die Action
Um das Match fair zu halten schlüpft ihr und euer Team immer abwechselnd in eine andere Rolle. Einmal seid ihr die Angreifer nur um nach der Runde als Verteidiger zu starten. Wer zuerst 4 Punkte (Siege) erreicht hat, hat gewonnen. Außer es steht 3:3 Unentschieden dann gilt die Regel: Wer zuerst zwei Punkte Vorsprung hat, hat gewonnen.
Als angreifende Mannschaft startet nach der Planungsphase eine Art „Minigame“. Jedes Teammitglied bekommt eine fahrbare kleine Drohne in die Hand. Nun gilt es die Verteidiger (Geiselnehmer) zu finden. Diese ihrerseits können eure Drohnen einfach zerschießen. Habt ihr die Geisel gefunden wisst ihr bereits vor dem Matchstart wo sich die Geisel befindet und könnt euch so im Team absprechen von wo genau und wie ihr angreifen werdet. Das stellt einen enormen Vorteil dar.
Als verteidigende Mannschaft gilt es die Geisel vor der Befreiung zu „schützen“. Stirbt die Geisel im gegnerischen Kugelhagel habt ihr automatisch gewonnen. Das führt zu fiesen Situationen in denen ihr nicht abdrücken könnt da der Bösewicht einfach hinter der Geisel steht. Vor der Schlacht müsst ihr euch aber auch hier mit dem Team einig werden in welchem Raum ihr die Geisel verteidigen möchtet. Auch hier gibt es wieder 5 verschiedene Einstiegspunkte pro Karte. Nun gilt es den Raum abzusichern, dazu stehen euch diverse Möglichkeiten offen. Ihr könnt Fenster verbarrikadieren, Türen zu schweißen, Minen legen und Stacheldraht ausrollen. Das ganze hat nur ein Ziel. Der Gegner soll verlangsamt werden und Geräusche produzieren.
Im Gefecht selbst
Nach der Vorbereitung startet das eigentliche Gefecht in Rainbow Six Siege. Hier gilt absolute Vorsicht und langsamen vorgehen. Die spielbaren Figuren gehen ungemein schnell ins Nirwana. Das ist einerseits klasse da Teamplay und Genauigkeit gefördert werden. Auf der anderen Seite führt ein Streifschuss in den kleinen Zeh zum tot.
Ein besonderes Augenmerk solltet ihr auf die zerstörbare Umgebung legen. Absolut alles was die Verteidiger euch in den Weg stellen kann zerstört werden. Ein verbarrikadierte Tür steht euch im weg? Einfach abreißen oder hindurch schießen. Wer sich für die zweite Möglichkeit entscheidet schießt kleine Holzteile aus den Barrikaden. Diese Öffnungen können dann als Guckloch verwendet werden. Es ist auch möglich komplette Wände einzureißen. Das ist leider aktuell noch etwas schlecht markiert und so bleibt euch nur Try N`Error übrig. Kugeln dringen quasi durch alles hindurch. Ihr seht von außen verbarrikadierte Fenster? Lasst euer Maschinengewehr sprechen. In das dadurch entstandene Loch werft ihr eine Granate und schon heißt es Kill Confirmed.
Die spielbaren Figuren
Aktuell gibt es insgesamt 10 spielbare Charakterklassen. Diese Anzahl dividieren wir durch 2 und kommen so auf 5 Klassen pro Seite. Jede Klasse führt andere Waffen und Spezialgegenstände mit in die Schlacht. Hier kommen unsere Screenshots dazu:
Fazit:
Der erste Ausflug mit Rainbow Six Siege verbreitete schon gute Laune. Es ist natürlich noch meilenweit entfernt davon fertig zu sein. Die Framerate läuft konstant und flüssig auf 60 FPS. Verbesserungswürdig ist noch der Netcode (hin und wieder wird die Verbindung verloren), die Grafik, der Sound (mehr Wumms vor allem bei den Waffen) und diverse Clipping-Fehler. Wir sollten aber nicht vergessen es war eine Closed Alpha, wir hatten Spaß und freuen uns auf die nächste Version des Spiels.