Auf unserer kürzlich beendeten LAN-Party haben wir uns neben Sunkenland und weiteren Spielen auch den Koop-Modus von Medieval Dynasty angesehen. Erst kürzlich wurde die neue Karte „Oxbow“ und der 4er-Koop-Spielmodus veröffentlicht und das wollten wir eben unbedingt ausprobieren.
Was der Entwickler Render Cube und der Publisher Toplitz Productions, neben der wahnsinnigen Quest „Meinungsverschiedenheit unter Nachbarn„, noch so neu anbieten lest ihr nun in unserem Preview.
Das ist neu
Die neue Karte in Medieval Dynasty hört auf den Namen „Oxbow“. Die frische Gegend kann sowohl alleine oder alternativ im 4er-Koop-Modus bespielt werden. Der wichtigste Unterschied zur Solo-Kampagne. Stirbt unser Charakter landen wir einfach wieder in unserem Bett und können weiterzocken. Wäre auch blöd, wenn ein Spieler ausscheidet und noch keinen Nachwuchs „produziert“ hat und dann nicht mehr mitspielen kann.
Ebenfalls neu mit dabei ist der Charakter-Editor mit dem wir uns einen männlichen oder weiblichen Protagonisten basteln können. In jedem Fall beginnt unser Abenteuer in der Siedlung Piastovia. Dort werden wir kurz in das Spiel eingeführt und dann kann es schon losgehen. Die Karte bietet ein paar Dörfer in denen wir unsere Haupt- und Nebenquests annehmen und natürlich auch abgeben müssen. Die Map an sich wirkt aber noch relativ leer, abseits der Dörfer gibt es auf ein paar Banditen oder verlassene Häuschen kaum etwas zu entdecken. Die Wirtschaft hingegen wurde vom Singleplayer-Modus für den Koop adaptiert, heißt das funktioniert wunderbar. Trotzdem wirkt der Koop-Modus noch nicht ganz fertig. Es fühlt sich eher nach einer Early Access-Phase an, die aber schon länger läuft.
Ein Bauplatz muss her
Nachdem wir alle noch nicht wirklich viel Erfahrung mit Medieval Dynasty gesammelt haben, stehen wir erstmal wie dreckige Noobs in der Gegend herum und versuchen uns zu orientieren. Nun öffnen wir die Karte und suchen uns einen schönen Bauplatz. Wir entdecken eine U-förmige Bucht und beschließen, dort wird unser Dorf entstehen, unsere grandiose Hinterlassenschaft.
Wir sammeln also die ersten Materialien, holzen Bäume um, trinken Wasser und errichten unsere ersten Häuser. Wir jagen unterschiedliche Tiere und sterben dabei. Merke Wolf, Wildschwein oder gar Bär hauen uns die Kauleiste ganz gemütlich nach hinten, zumindest zu Anfang. Alternativen müssen her und wir stürzen uns auf die Landwirtschaft. Hierbei müssen wir darauf achten in welcher Jahreszeit wir uns befinden, denn nicht jede Pflanze lässt sich zu jeder Jahreszeit ansetzen. An dieser Stelle empfehlen wir euch dringend die Spieltage zu erhöhen. Als Standard wird drei verwendet, was aber oft viel zu wenig ist. Erhöht die Anzahl einfach in den Einstellungen, wir haben den Jahreswechsel auf sieben Tage gesetzt und sind damit wunderbar zurechtgekommen. Seid ihr bereits nach drei Tagen fertig, könnt ihr die restlichen Tage auch einfach überspringen und müsst sie nicht mühevoll runterspielen.
Wachsen und gedeihen
Nach dem ersten komplett durchgestandenen In-Game-Jahr in Medieval Dynasty stehen schon etliche Gebäude und wir können unser Anwesen mittlerweile als Dorf bezeichnen. Etliche Häuser werden umringt von unserer Landwirtschaft auf der wir Pflanzen wie Weizen, Hopfen und mehr anbauen aber auch ein paar Bäume konnten wir uns leisten und so einsetzen.
Dazu gesellen sich viele weitere Gebäude wie ein Jäger, eine Kräuterbude, eine Fischerhütte, ein Schmied, ein Holzfällergebäude und mehr. Da wir all das nicht alleine befeuern können, benötigen wir Einwohner. Diese können wir an Lagerfeuern anwerben die wir bei den anderen Dörfern in der Nähe finden. Wir teilen ihnen ein Haus zu und setzen so Beziehungen in Gang, die im optimalen Fall zu Nachwuchs führen. Auch einer unserer Spieler lässt sich schwängern und zack schon bald war der Nachwuchs da. Der Mann blieb Daheim und passt aufs Kind auf und wir bauten fröhlich weiter. Hierbei müsst ihr beachten das der Partner, der beim Kind bleibt, seine normale Arbeit nicht ausführen kann. Heißt ihr solltet darauf achten das nicht euer komplettes Dorf zeitgleich schwanger wird.
Geld muss angeschafft werden
Wir müssen nämlich steuern abdrücken und irgendwie sollten wir schließlich das dafür benötige Geld verdienen. Hier stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Wir können zum Beispiel in sämtlichen Siedlungen Zeug klauen aber Obacht, lasst euch dabei nicht erwischen sonst sinkt der Status eurer Gemeinschaft. Die zweite Variante ist das Verkaufen von überschüssiger Ware oder von weiterverarbeiteten Produkten. Bis zu diesem Punkt gehen allerdings etliche Spielstunden ins Land, was also machen?
Die wohl einträglichste Möglichkeit sind die Minen. Die lassen sich später zwar auch automatisieren aber gerade zu Beginn bietet es sich an, Erze wie Kupfer oder Salz von Hand abzubauen. Das geht relativ schnell und bringt viel ein. Wir haben das Kupfer zu Barren weiterverarbeitet und mit diesen Barren dann Werkzeug hergestellt und es anschließend verkauft. So könnt ihr recht einfach und recht schnell euren Wachstum sichern. Durch die verdienten Münzen können wir Samen kaufen, spezielle Gegenstände und einfach alles das wir gerade benötigen, zum Beispiel für eine Quest.
Koop-Trailer:
Fazit:
Also im Koop-Modus hat mir (uns) Medieval Dynasty viel Spaß gemacht, alleine hingegen werde ich es wohl eher weniger weiterspielen. Zu langsam geht mir persönlich der Fortschritt voran und die Karte wirkt (noch) zu leer. Aber die Entwickler haben ja noch so einiges vor, zum Beispiel die Konsolenumsetzung aber auch neuen Content wie Schwert und Schild und so weiter.
In dem Spiel kann man locker hunderte Stunden versenken, wenn man es denn möchte. Mir hat Tribe: Primitive Builder aber mehr Spaß gemacht. Interessanteres Setting und ein wesentlich schnellerer Fortschritt gepaart mit einer netten Geschichte. Die Gespräche waren aber im Mittelalter definitiv witziger.
Den Koop-Modus von Medieval Dynasty gibt es aktuell nur auf dem PC (Steam), die Konsolen sollen in 2024 folgen. Das Spiel selbst könnt ihr alternativ auch via MMOGA käuflich erwerben.