Was für ein Name, was für ein Klassiker wahrlich große Fußstapfen in die Wargaming und WG Labs da treten möchten. Wir haben uns Master of Orion angesehen und sind prinzipiell schon ganz glücklich mit dem dargebotenen. Wo es noch hakt zeigen wir euch in unserem Preview.
Die aktuell verfügbaren Rassen
Aktuell sind sechs von zehn Rassen in Master of Orion spielbar. Das wären die Alkari, Bulrathi, Menschen, Mrrshan, Psilonier und die Sakkra. Jede dieser Rassen bietet eigene Vor- und Nachteile. Manche sind besonders gut geeignet um Krieg zu führen und Schlachten siegreich zu beenden. Andere wiederum haben ihre Stärken in der Forschung und die nächsten sind wahre Wirtschaftsgiganten. Wir erklären euch kurz die Rassen.
Die Menschen werden vor allem durch die Angst der eigenen Auslöschung angetrieben. Nach außen hin wirken sie etwas kühl. Durch die innergemeinschaftlichen Kriege sind die Menschen für jedes Gefecht gut gerüstet, Erfahrung zahlt sich bekanntlich aus. Staatsform: Demokratie.
Die Alkari sind Vogel ähnlich aussehende Wesen doch unterschätzt sie niemals auf Grund ihrer Optik. Diese Rasse strebt nach der unangefochtenen Position Nummer 1 im Universum. Sie werden durch Ruhm und Ehre angetrieben und wollen die größten Kämpfer darstellen. Außerdem sind sie tief mit ihrem Glauben und deren Göttern verwurzelt. Selbst Kleinigkeiten nimmt diese Rasse als Anlass zum Krieg. Staatsform: Diktatur.
Mit den Bulrathi haben wir am meisten gespielt. Diese Rasse ist echt bärig, könnte auch daran liegen das sie aussehen wie Pandas (Ui war das Flach!). Unterentwickelte Rassen werden von den Bulrathi nicht als Bedrohung gesehen und können sogar Hilfe erwarten. Gleich gestellte oder höher Entwickelte werden aber erbarmungslos bekämpft. Sie beginnen oft Kriege und brechen Streitereien vom Zaun. Respekt gibt es nur wenn man im Kampf mit ihnen mithalten kann. Staatsform: Diktatur.
Die Mrrshan sind Katzen-Wesen und wie das naturell der pelzigen Vorbilder ist auch diese Rasse einmal zuckersüß und im nächsten Moment bitterböse. Sie sind unabhängige Rebellen welche das Universum frei erkunden möchten. Ihr Heimatplanet ist voll gestopft mit seltenen Ressourcen was sie von Haus aus zur Wirtschaftsmacht erklärt. Doch nehmt euch in Acht wenn sie die Krallen ausfahren. Staatsform: Lose.
Die Psilonier sehen der allgemeinen Vorstellung nach aus wie Aliens, kleine grau-grüne Männchen. Sie sind eine wissbegierige, intellektuelle Rasse welche nach Technologie und Forschung strebt. Eine äußerst friedfertige Rasse die erst dann zuschlägt wenn sie sich technologisch vollkommen überlegen fühlt. Staatsform: Diktatur.
Die Sakkra sind eine recht kriegstreibende Rassen und wollen sich schnell über das Universum ausdehnen. Sie sind physisch sehr beeindruckend und erinnern an Krokodile oder Dinosaurier. Auf ihrem Heimatplaneten gilt das Recht des stärkeren. Die Sakkra werden als „Brut“ bezeichnet und sind in unterschiedliche Stämme aufgeteilt. Staatsform: Hierarchie.
Besonders unsere Gefechte gegen die Sakkra haben sich in unser Gehirn gebrannt. Es war ein erbarmungsloser Wettlauf gegen die Zeit. Unsere Flotte griff die Planeten der Sakkra so lange an bis nichts mehr davon übrig war. Genau das war auch ihre Strategie. Als wir den letzten Planeten vernichtet hatten standen von unserem Imperium auch nur noch zwei besiedelte Gebiete. Ist der letzte Planet einer Rasse vernichtet verschwinden sie von der Bildfläche, selbst ihre Schiffe lösen sich in Nichts auf. Was für ein Gefecht, was für eine Schlacht, diese wird in unsere persönlichen Analen von Master of Orion eingehen.
Wachstum ist der Schlüssel
Jede Rasse in Master of Orion startet auf ihrem Heimatplaneten. Jetzt gilt es sich schnell auszubreiten, neue Planeten und System zu besiedeln und die Forschung voran zu treiben. Wir haben meist den gesunden Mittelweg beschritten der aus Militär, Forschung und Besiedlung besteht. Natürlich könnt ihr euch auf nur ein Gebiet spezialisieren. Mitunter müsst ihr euch dann aber Frieden erkaufen. Grundsätzlich stehen euch die anderen Rassen neutral gegenüber. Das ändert sich aber laufend in den gespielten Partien. Neben den anderen Rassen fliegen aber noch etliche „neutrale“ Konsorten durch das Weltall die gerne von euch vernichtet werden würden. Gesehen haben wir aktuell Piraten und außerirdische nicht zuordenbare Flotten. Diese attackieren gerne eure Schiffe oder sogar Planeten. Streitmacht aufbauen, hinfliegen, zu Brei dreschen und Ruhe haben.
Ein gigantisch großer Skilltree wartet nur darauf von euch erforscht zu werden. Wir mussten vier Screenshots in der 2,5k-Auflösung anfertigen um ihn abbilden zu können:
Ihr seht jede spielerische Vorliebe kann somit bedient werden. Kriegstreiber setzten auf Waffen- und Schiffsforschung, friedliebende Naturen auf Wirtschaft. Immer wieder wird das Spiel von einer kurzen „News-Show“ unterbrochen. Diese klärt euch über besondere Ereignisse auf wie zum Beispiel wenn eine Rasse äußerst schnell wächst, sich ausbreitet, einen enormen Vorsprung in der Forschung aufweisen kann, ein Krieg startet oder wenn ein Volk ausgelöscht wurde.
Auf in die Schlacht
Das Spielgeschehen selbst läuft rundenbasiert ab. Innerhalb einer Runde können wir unsere Planeten ausbauen, Forschungen in Arbeit geben und unsere Flotten kommandieren. Sprich wir können alles tun was wir möchten. Dann klicken wir den Button und die Gegner sind am Zug. Die Gefechte selbst, egal ob wir einen Planeten attackieren oder eine feindlich Flotte, laufen in Echtzeit ab können aber auch einfach simuliert und zudem pausiert werden. Gerade daran werden sich Kenner des ersten und zweiten Teiles von Master of Orion stören. Wir hingegen finden diese Neuerung wundervoll, das Gameplay läuft dadurch flüssiger von der Hand.
Zudem sind die Echtzeit-Schlachten zu jederzeit problemlos pausierbar. Dazu gesellen sich noch etliche Kniffe die ihr ebenfalls im Auge behalten solltet. Beispielsweise könnt ihr Radarstationen aufstellen um frühzeitig Feinde zu erkennen, ihr könnt Wurmlöcher anlegen um schnell an weit entfernte Ecken der Galaxie reisen zu können und ihr solltet unbedingt auch Verteidigungsanalgen auf euren Planeten installieren.
Das Spiel ist unheimlich komplex und bietet eine hervorragende Tiefe. Für den endgültigen Release wünschen wir uns deshalb eine kleine Story-Kampagne in der Neulinge behutsam an das Spiel heran geführt werden. Klar die Langzeitmotivation kommt dann sowieso durch den „Sandbox“-Modus in dem wir die Größe der Galaxie, die gewünschte Anzahl der Gegner und die Siegbedingungen selbst festlegen können. Zudem wird Master of Orion einen Multiplayer-Modus enthalten. Das dürfte etliche LAN-Partys und unendlich lange Zockerabende mit sich bringen denn in ein paar Runden ist nichts geschafft. Die Matches dauern mitunter Stunden oder sogar Tage. In unserer aktuellen Partie haben wir bereits über 600 Züge verpulvert und es ist noch kein Ende in Sicht.
Fazit:
Was für ein strategisches Koloss dieses Master of Orion doch ist. Die Basis steht, das Spiel macht süchtig, das „Diese-eine-Runde-noch-Feeling“ fängt euch sofort ein. Für Neulinge wünschen wir uns ein gut gemachtes Tutorial bzw. eine Story-Kampagne. Für Veteranen hingegen wünschen wir uns einen höheren Schwierigkeitsgrad der aktuelle ist noch zu einfach. Absehbar ist aber schon jetzt das Mal dutzende wenn nicht hunderte Stunden in diesem Spiel verbringen kann.