Preview: Len’s Island – Umfangreiche entspannte Survival-Sandbox

Preview: Len’s Island – Umfangreiche entspannte Survival-Sandbox

Die Flow Studios haben mit Len’s Island ein heißes Eisen im Early Access liegen. Das Spiel wird stetig mit Updates und frischem Content erweitert, zuletzt mit dem „Cursed Underworld„-Patch der schlicht eine neue Spielebene unter Tags (Höhlensystem) eingeführt hat.

Der Titel selbst bietet eine gemütliche aber dennoch fordernde Mischung aus Survival, Aufbau, Crafting, Action-RPG und Open World. Ob das Ganze überhaupt Spaß macht und wo vielleicht auch noch ein oder zwei Problemchen liegen klärt nun unser Preview.

Dieser verdammte Pilz und der böse Hirsch

Bevor wir in die Spielwelt entlassen werden, steht die Charaktererstellung am Plan. Zur Wahl steht Männchen und Weibchen, wobei die weiblichen Modelle – wie formuliere ich das jetzt halbwegs schön – „merkwürdig“ aussehen. Wir dürfen an ein paar Parametern schrauben, wie zum Beispiel Haare und die Kleidung. So nun geht es aber los.

Hier seht ihr unseren kleinen aber feinen Garten - Len's Island.

Hier seht ihr unseren kleinen aber feinen Garten.

Wir erwachen einsam und allein auf einer tropisch anmutenden aber doch gemäßigten Insel. Wie immer ist der Beginn eines Survival-Titels die spannendste Angelegenheit, hier passieren auch die meisten Fehler und Dummheiten. Nachdem ich die ersten Bäume und Sträucher zerhackt habe, fängt der Magen an zu Knurren, das müssen wir natürlich tunlichst ändern. Zum Glück erspähe ich einen mächtigen Hirsch. Ich nähere mich ihm und führe mit dem Schwert einen Angriff aus. Der Hirsch war aber „not amused“ und hat mir mit seinen Hinterbeinen ordentlich ins Fressbrett getreten.

Ooookay, die halbe Lebensleiste ist weg und mein Magen knurrt noch immer. Vielleicht suche ich mir doch lieber eine pflanzliche Alternative. Gesagt, getan. Ich entdecke Pilze und da mir keine andere Möglichkeit bleibt, fresse ich sie und zack vergiftet. Da sich die Lebensleiste nun im Millimeterbereich befindet, beschließe ich neu zu starten – was für eine dumme Idee.

Sterben ist nicht schlimm

Ja das hätte ich vorher gerne auch gewusst. Wenn euch also das zeitliche segnet ist gar nichts dabei, bis auf das verletzte Ego natürlich. Da nun der Magen nicht mehr knurrt, Gevatter Tod sei gedankt, können wir Len’s Island erkunden. In der näheren Umgebung finden wir Beeren und gleich auf der kleinen Insel nebenan, finden wir köstliche *Kotzgeräusche* Kürbisse. Die Nahrungsversorgung ist also kurzfristig gesichert.

Hier setzen wir einen Sockel in unsere Waffe - Len's Island.

Hier setzen wir einen Sockel in unsere Waffe.

Ernten wir die unterschiedlichen Pflanzen, fallen immer wieder Samen ab. Heißt wir brauchen einen Garten und den legen wir auch prompt an. Doof nur das die Pflanzen auch Wasser brauchen, also sammeln wir weitere Materialien und stellen in der Nähe des Gartens, einen Brunnen auf. Problem gelöst! Muhaha, mitnichten. Da das Wasser nicht von alleine zu den Pflanzen fliegt, benötigen wir zudem eine Gießkanne. Wo verdammt nochmal bekommen wir die nun her?

Ich brauche Gold

Als wir unsere Startinsel und die drei angrenzenden, zu Fuß erreichbaren kleinen Inseln erkundet haben, entdecken wir ein kleines Dorf. Ohha die Händler bieten feinste Waren zum Kauf an aber nicht in einem schnöden Fenster. All das ausgestellte Zeug, lässt sich anklicken und so kaufen – sehr schön. Kaufbar gegen Gold! wo zur Hölle bekomme ich jetzt Gold her? – teilweise werden aber auch Ressourcen verlangt.

Angeln wirkt Entspannend und ist eine gute Einnahmequelle für Gold - Len's Island.

Angeln wirkt Entspannend und ist eine gute Einnahmequelle für Gold.

Zu Beginn bietet es sich an, Pflanzen zu verkaufen, wie zum Beispiel Rosen und deren Samen, die benötigen wir jetzt noch nicht. Wir können auch Holz oder Steine verkaufen aber das bringt nicht wirklich viel Kleingeld, ist aber leider zu Anfang notwendig. In weiterer Folge schalten wir in Len’s Island einen Fischhändler (Startinsel) frei und tada, der nette Typ verkauft eine Angel und genau die kauft ihr euch.

Je nach Seltenheit der Fischart, erhalten wir nun Geld, wenn wir die Kreaturen beim Händler anschließend verkaufen. Am meisten Kohle greifen wir mit den Tiefsee-Anglerfischen ab. Diese lassen sich jedoch nur in Höhlen finden und logischerweise muss dort auch ein Wasservorkommen sein – das ist jedoch sehr selten. In jedem Fall merken wir uns, mit Fischen verdienen wir das nötige Kleingeld und es entspannt uns nebenbei auch noch. In weiterer Folge verkaufen wir dann unsere angebauten Pflanzen für noch mehr Gold *SabberWegwisch*.

Jetzt geht`s los

Bis zu diesem Zeitpunkt sind schon ein paar Stunden ins Land gezogen aber jetzt dreht Len’s Island erst richtig auf. Damit wir weiter entfernte Inseln erkunden können, benötigen wir bessere Ausrüstung in Form von Waffen, Rüstung und natürlich auch Werkzeug. Deshalb stufen wir nun unsere Maschinen hoch, die in unserem Haus stehen.

Wie Haus? Ja es gibt auch ein enorm umfangreiches Housingsystem. Wände, Treppen, mehrstufige Gebäude, allerhand Deko-Gegenstände und Maschinen warten darauf von uns auf- und ausgebaut zu werden. Allen voran müssen wir unsere Werkbank aufleven. Dadurch erhalten wir Zugriff auf weitere Gebäudeteile, Maschinen und Co. Unsere Waffen, das Schild und die Werkzeuge stufen wir hingegen an einem Amboss hoch. Dadurch erhalten wir bessere Angriffs- und Verteidigungswerte und auch neue Angriffsmanöver. Dadurch wird das metzeln in den Dungeons zu einem kleinen Action-RPG.

So sieht ein Dungeon aus - Len's Island.

So sieht ein Dungeon beispielsweise aus.

Der Lohn der Mühen sind Gold, neue Ausrüstungsgegenstände, seltene Materialien und Seelensteine der Gegner die wir für bestimme Maschinen benötigen. In weiterer Folge können wir in unsere Waffen auch Sockel einsetzen. Dadurch erhalten wir passive Effekte wie eine Heilaura oder Boni beim Materialenabbau.

Ab auf die See

Damit wir weitere Inseln, Biome und überhaupt die Spielwelt in Len’s Island erkunden können, benötigen wir ein Boot. Am Anfang könnten wir uns nur ein notdürftiges „Schiff“ bauen, mit dem wir langsam aber sicher bei unserem Ziel ankommen. Mit der schwimmenden Nussschale sollten ihr die Wasserströmungen nutzen, die gewähren uns nämlich einen Boost.

Hier seht ihr die zwei Schiffe im direkten Vergleich - Len's Island.

Hier seht ihr die zwei Schiffe im direkten Vergleich.

Lange habe ich das bessere zweite Schiff ignoriert, wie dumm ich doch war. Zum einen fahren wir damit viel schneller über das Wasser, was schon einen enormen Vorteil darstellt aber viel wichtiger ist die integrierte Kiste. Darin können wir nämlich Materialien anhäufen und daheim in der Basis dann entladen. Dadurch können wir längere Ausflüge unternehmen und einfach viel mehr Materialien sammeln. Zudem halten die unterschiedlichen Biome andere Waren für uns bereit zum Beispiel andere Früchte wie Bananen, Oliven oder härteres Holz.

Eine der wichtigsten Inseln

Zwei unglaublich seltene Materialien, Titanium und spezielle Gesteinssplitter, lassen sich zwar langsam aber dafür kontinuierlich sammeln. Diese unfassbare schöne (Doppel)-Insel findet ihr nordöstlich von der Startinsel. Dort könnt ihr einen Höhleneingang betreten und darin befindet sich dann eine altertümliche, riesige Maschine. Diese Maschine fördert alle sechs Gesteinsvorkommen, es ist einfach so enorm nützlich und angenehm.

Hier seht ihr die glorreiche Insel auf der Übersichtskarte. Das rote X markiert die Stelle - Len's Island.

Hier seht ihr die glorreiche Insel auf der Übersichtskarte. Das rote X markiert die Stelle.

Betrieben wird der Koloss mit Öl – doch woher nehmen wir das kostbare Gut? Hier kommt nun die Landwirtschaft ins Spiel. Auf mediterran anmutenden Inseln können wir Olivenbäume erspähen und sie natürlich auch fällen. Dadurch erhalten wir Oliven und auch die dazu passenden Samen. Die setzen wir in unserem Garten an und können später die Ernte einfahren. Im Ofen wandeln wir dann die rohen Oliven in Öl um und können fortan die mächtige Maschine betreiben.

Ein paar (kleinere) Probleme:

Len’s Island hat aktuell noch zwei wesentliche Probleme aber dafür ist ja die Early Access-Phase letztlich auch da. Zum einen hängt sich die Gegner-K.I. manchmal auf und die Widersacher attackieren uns nicht aber hey, das hat auch den Vorteil das ich in Ruhe meine Materialien sammeln kann. Viel eklatanter sind die Fehler in der Unterwelt, also in den Dungeons. Die Lichtquellen verursachen schwerwiegende optische Fehler und manchmal wird das Bild einfach schwarz, somit kann man den Dungeon nicht beenden.

Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Was das kleine Entwicklerstudio mit Len’s Island auf die Beine stellt ist aller Ehren wert. Das Spiel ist bereits jetzt sehr umfangreich und bietet locker dutzende Stunden unterhaltsame Spielzeit.

Mir persönlich gefällt der Genre-Mix ungemein und erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus Conan Exiles, V Rising und My Time at Sandrock. Der Titel ist komplex aber durch seine Entspanntheit im Todesfall, eignet sich das Spiel auch absolut für Einsteiger.

Nun meine lieben Freunde ich gehe weiter die Oberwelt erkunden, die nächste Tierstufe erreichen und warte hoffnungsvoll auf den Patch der die Unterwelt fixt.

Wertungstendenz: 75 bis 90.


Len’s Island findet man als Early Access-Variante auf dem PC via Steam

In meinen Adern fließt Gaming :D

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