Blizzard`s Moba Heroes of the Storm in der Preview. Ein weiteres von vielen oder wird es etwas besonderes? Ist es eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Platzhirsche Dota und LoL? Wo sind die Unterschiede? Ist das Free2Play-Model fair? Wir finden es für euch heraus.
Heroes of the Storm vereint alle Blizzard Universen zu einem großen Spielplatz. Die steuerbaren Helden kommen aus allen Franchises mit dabei Diablo, Warcraft und Starcraft. Wie kann das sein? Ein gewohnt großartiges (rockiges) Intro erklärt euch den Nexus. Es gab einen kosmischen Sturm der Raum und Zeit durcheinander gebracht hat, so finden sich alle Helden im Nexus wieder. Kurz erwähnen möchten wir an dieser Stelle das es keine Lags oder Abstürze während unserer Zocksessions gegeben hat. Das ist typisch für Blizzard selbst die Alpha läuft butterweich, hier könnten sich viele Hersteller eine Scheibe abschneiden. Grafisch hat das ganze einen leichten Comictouch, hier hätten wir uns mehr Mut zu einem etwas düsteren Setting gewünscht. Außerdem könnt ihr optisch noch locker eine Schippe drauflegen so bleiben bei uns 140 FPS (Frames per Second) ungenützt. Versteht das nicht falsch Heroes of the Storm sieht gut aus aber da geht noch mehr. Was uns mehr stört ist die Kameraperspektive die ist zu nah am Geschehen dran, hier sollten noch mehr Zoomstufen eingebaut werden da die Übersicht sonst darunter leidet.
Zuerst die klassischen Noten
Heroes of the Storm wird klassisch im 5 vs. 5 Modus gezockt, HotS bietet einen PVP, Coop und Singleplayer-Modus. Wer nicht allein loszieht und mit Freunden zusammen spielt erhält einen EP-Boost von 50%. Der Solo-Modus eignet sich aber sowieso nur zum einspielen, die KI ist leicht zu besiegen und stellt keinen Gegner dar. Es gibt drei Angriffslinien und das Ziel ist es das Herz der gegnerischen Basis zu zerstören. Bevor jedoch das eigentliche Spiel startet absolviert ihr ein Tutorial. Ihr steckt in der Haut von James Raynor, „Held“ aus Starcraft. Empfangen werdet ihr von Uther (Warcraft) der euch die Welt von Heroes of the Storm näher bringt. So lernt ihr den Umgang mit den Fähigkeiten, der Heilung und den Angriffen. Auf den einzelnen Karten sind immer neutrale Einheiten verteilt. Besiegt ihr diese schließen sie sich euch an und leisten wundervollen Support. Diablo höchstpersönlich stellt sich euch als Endgegner in den Weg. Ist er besiegt habt ihr das Tutorial beendet und Heroes of the Storm öffnet sich für euch.
Ich brauche mehr Gold
Um Gold zu generieren gibt es verschiedene Möglichkeiten. Pro abgeschlossener Partie erhaltet ihr 20 Goldstücke, falls ihr einen Sieg verbucht kommen nochmals 10 Goldstücke oben drauf macht also maximal 30 Gold pro Spiel. Das ist äußert wenig wenn man bedenkt das neue Helden bis zu 10.000 Gold kosten. Dazu hat Blizzard tägliche Quests eingebaut die mal mehr, mal weniger Gold bringen. Zwei Beispiele: 200 Gold erhaltet ihr für zwei Spiele mit einem Helden aus dem Starcraft-Universum ob Sieg oder Niederlage ist in dem Fall egal. Etwas mehr, nämlich 600 Gold erhaltet ihr für drei gewonnene Spiele. Ihr seht schon wer alles in Heroes of the Storm freischalten möchte muss entweder viel zocken oder den Geldbeutel zücken. Jede Woche stehen euch gratis andere Helden zum spielen zur Verfügung, dies wechselt permanent. Das ist einerseits großartig da ihr früher oder später mit jedem Helden zocken könnt. Andererseits wer seinen Lieblingscharakter bereits gefunden hat, dem wird er wieder weggenommen. Außer ihr habt ihn bereits mit Gold oder Echt-Geld gekauft dann steht er euch natürlich immer zur Verfügung. Die Preise schwanken sehr stark. Einzelne Helden gibt es ab 3€ bis hin zu knapp 10€. Auch bietet Blizzard diverse Pakete zum Kauf an das teuerste kostet sagenhafte 100€. Das ist unheimlich viel Holz wenn das so bleibt!? Wir haben bei Blizzard angefragt aber noch immer keine Antwort erhalten.
Die Karten sind einzigartig
Aktuell gibt es fünf verschiedene Karten in Heroes of the Storm und sie alle bieten etwas einzigartiges. Grundsätzlich gilt im PVP wer die KI-Mobs und die Kartenmechanik beherrscht gewinnt. Die Duelle unter den Spielern sind zwar auch enorm wichtig aber die anderen zwei Sachen gehen vor. Warum das so ist erklären wir euch sofort an Hand der Karten. Jede der fünf bis jetzt verfügbaren Karten (Schwarzherzbucht, Verfluchtes Tal, Drachengärten, Geisterminen, Garten der Ängste) hat einen besonderen Kniff. In der Schwarzherzbucht gibt es in der Kartenmitte ein Geisterschiff das mit Münzen gefüttert werden will. Die Münzen können aus Schatztruhen geplündert werden und die KI-Soldatenlager lassen sie auch fallen. Wer zuerst das Kontingent gefüllt hat löst einen verherrenden Bombenangriff auf das gegnerische Team aus. Der Angriff reißt gleich eine komplette Verteidigungslinie nieder.
Im Drachengarten gilt es zwei Schreine zu erobern und ein paar Sekunden lang zu halten. So kann ein großer Drachen aktiviert werden und dieser rennt dann auf die gegnerische Basis zu. Wer diesen gut supportet reißt mühelos die halbe Basis ein. Im Garten der Ängste gilt es Pflanzensamen zu sammeln. Dazu müssen kleinere Mobs und eine Bosspflanze zerlegt werden. Diese droppen dann die Samen. Von den Samen müsst ihr insgesamt 100 Stück sammeln. Wenn die Grenze erreicht ist wird ein Gartenungeheuer in eurer Basis erschaffen. Derjenige der es innerhalb von einer Minute erweckt steuert das Ungetüm und der Rest des Teams leistet support. Im verfluchten Tal müssen drei Tribute gesammelt werden. Von den Tributen erscheint immer nur ein Stück auf der Karte und dort tobt dann die Schlacht. 10 menschliche Spieler auf einem kleinen Fleck das ist chaotisch und nur mit guter Teamarbeit schaffbar. Sobald die drei Tribute beisamen sind wird das gegnerische Team durch den Rabenfürsten verflucht. Die Geisterminen haben das Zeug zum Klassiker. Eine äußerst kompakte Karte für schnelle Matches. Die Geisterminen besitzten sogar zwei Ebenen auf denen gespielt wird. Die untere Ebene öffnet aber immer nur für einen kurzen Moment dann heißt es alle rein und Totenköpfe sammeln. Für beide Teams erscheint danach ein Golem und je nach Leistung unter der Erde ist dieser entweder sehr stark oder ein Schwächling.
Ein Level, zwei Level und viele Helden
Aktuell bietet Heroes of the Storm 32 Helden an mit denen gespielt werden kann. Diese Helden sind in vier Klassen unterteilt nämlich Assassinen, Krieger, Unterstützer und Spezialisten. Ein Assassine wäre zum Beispiel die legendäre Zergkönigin Kerrigan. Die Stärken dieser Klasse sind hoher Schaden auf einzelne Ziele und überraschende Angriffe. Dafür können die Assassinen nicht allzu viel einstecken und gegen eine menschliche Gegnergruppe sind sie fast chancenlos. Im 1 gegen 1 müsst ihr mit der Klasse allerdings keine Angst haben im Grunde sind das die Damage Dealer. Dann gibt es die Krieger diese können viel Schaden einstecken sowie Gegner verlangsamen und sind so der optimale Tank. Obendrein teilen sie noch ordentlich Schaden aus ganz im Gegensatz zu den Unterstützern. Das ist die Supportklasse und diese ist für die Heilung, den Schutz und die Verstärkungszauber verantwortlich. Klingt erstmal nicht grandios doch ohne gute Supporter kann man kein einziges Match gewinnen. Die Spezialisten passen in kein gängiges Klischee da sich jeder Spezialist anders spielt. Zum Beispiel gibt es Sergeant Hammer aus dem Starcraft Universum, dieser kann als Belagerungsmaschine eingesetzt werden. Er kann Minen setzen, Raketen abfeuern und einen Napalm Strike anfordern.
Jetzt sprechen wir kurz über die einzelnen Level die Heroes of the Storm bietet. Es gibt ein generelles Accountlevel, dieses repräsentiert quasi euch. Wenn ihr zum Beispiel Stufe 6 erreicht schaltet ihr die täglichen Quests frei und könnt diese abarbeiten. Immer wieder gibt es größere Belohnungen in Form von Gold oder ihr schaltet einen zusätzlichen Heldenplatz in der Heldenrotation frei. Die einzelnen spielbaren Helden wiederrum haben auch ein eigenes Levelsystem. Je höher das Level des Helden desto mehr Fähigkeiten stehen euch zur Verfügung, das Maximallevel ist 10. Die Fähigkeiten sind rasch frei geschalten und dann gibt es noch allerhand Skins die ihr euch erspielen oder kaufen könnt. Für jeden Helden lässt sich auch eine Art Statistikcenter freischalten. Im Match selbst leveln dann die Helden ein weiteres mal das beginnt bei Stufe 1 und geht bis zur Stufe 20 in diversen Zwischenschritten (1, 4, 7, 10, 13, 16). So passt ihr die Helden eurer Spielweise an. So lässt sich der Schaden oder automatische Heilung steigern. Besonders wichtig ist Level 10 dort erhaltet ihr nämlich immer die mächtigste Helfenfähigkeit.
Ersteindruck:
Ich muss ehrlich zugeben die ersten Spielstunden war ich äußerst skeptisch. Braucht die Welt wirklich noch ein Moba? Ich war mir noch nicht sicher. Als ich den In-Game-Shop erbklickte, mit den wirklich hohen Preisen, wollte ich Heroes of the Storm hassen. In meinen Gehirnwindungen kreisten Gedanken wie: „Blizzard war immer außergewöhnlich, was soll das? Was soll dieser Mist?“. Die Ehre packt mich, ich musste herausfinden ob HotS ein faires Free2Play-Model bietet. Die Heldenrotation ist sehr cool außerdem kann man jeden Helden anzocken den man interessant findet und wenn man viel zockt kann man sich seine Lieblinge problemlos freispielen. Wer nicht so viel Zeit hat muss halt Geld investieren und irgendwo ist es ja auch klar das man mit dem Spiel Geld verdienen muss. Mit LoL wurde ich nicht warm und Dota 2 wird mit der Zeit einfach langweilig, tausende Stunden auf einer einzigen Map verbringen? Nein danke! Heroes of the Storm trifft meinen Geschmack und die Helden sind sowieso erste Sahne, man kennt sie einfach. Mein persönlicher Favorit ist Kerrigan, ich höre sie ruft mich, Schatz ich komme schon … auf in die Schlacht!