Der Entwickler Grenaa Games und der Publisher Dear Villagers haben ihren märchenhaften City Builder Fabledom in den Early Access entlassen. Wir haben nun etliche Stunden mit der EA-Version verbracht und so einige Eindrücke von dem Aufbaustrategiespiel sammeln können.
Was alles bereits drin steckt, was noch kommt, was vielleicht auch noch fehlt und ob das Ding überhaupt Spaß macht klärt nun unsere Preview.
Es war einmal…
Fabledom begrüßt uns natürlich passend zu seinem Setting, mit einem Märchen aus einem Buch das uns vorgelesen wird. Im Anschluss daran wählen wir unseren Spielmodus. Zwei Optionen werden uns dabei angeboten: „Normal“ und „Kreativ“. Wir würden euch fast zuerst den „Kreativ-Modus“ ans Herz legen. Hier sind nämlich alle Gebäude kostenlos und wir können uns aufs Bauen konzentrieren und lernen so die Feinheiten kennen über die ihr im normalen Modus sonst stolpern werdet.
Die Karte selbst wird anschließend zu großen Teilen per Zufall erstellt. Heißt jedes Spiel verläuft anders und zusätzlich wählen wir unseren Startpunkt selbst aus. Für ordentlich Abwechslung ist also gesorgt. Haben wir unser Gebiet gewählt, herrschen wir zu Beginn über ein relativ kleines Quadrat. Nun beginnen wir unser Dorf aufzubauen.
Vor langer langer Zeit…
Ein eigenständiges Tutorial bietet Fabledom nicht aber durch die Aufgaben, werden links unten im Bild angezeigt, wird uns immer die nächste erreichbare Karotte vor die Nase gehalten. Also starten wir unseren Aufbaumarathon mit einer Hand voll Bewohnern. Wir beginnen Holz zu schlägern, stellen neue Wohnhütten auf und kümmern uns um die grundsätzliche Nahrungsversorgung.
Alle paar Tage, wenn wir passende Voraussetzungen geschaffen haben, klopfen neue Siedler an unsere Tür und möchten sich im optimalen Fall bei uns niederlassen. Wir müssen also stets für Wohnplatz sorgen und ganz wichtig genügend Nahrung. Das Spiel bietet nämlich unterschiedliche Jahreszeiten, also wächst im Winter kein Gemüse. Es gilt unser Lager bis zum ersten Schnellfall ordentlich zu füllen, damit unsere Bewohner nicht verhungern. Auch Wärme müssen wir bereitstellen, dazu verwandeln wir Holz in Kohle.
Haben wir die Grundversorgung errichtet, können wir die nächste Stufe des Dorfes in Augenschein nehmen. Wir müssen immer eine bestimmte Anzahl an Bewohnern vorweisen, dann rücken wir in die kommende Stufe auf. Dadurch erhalten wir Zugriff auf weitere Gebäude und das Spiel wird zunehmend komplexer.
In einem weit entfernten Land…
Da unser Dörfchen sich langsam aber sicher zur Stadt mausert, benötigen wir einfach mehr Platz und zwar viel mehr. Das ist auch direkt mein einziger richtig großer Kritikpunkt, die Baufläche der uns gehörenden Quadrate ist zu Beginn einfach viel zu klein. Allein die benötigen Flächen für den Ackerbau verschlingen gerne mal den halben Platz eines Quadrates also müssen wir arg improvisieren – Schönbauen ist noch nicht möglich.
Haben wir außerdem die zweite Bewohnerstufe erreicht, möchte die Obrigkeit, die kleinen Bauern nicht in ihrem Umkreis sehen, das gibt nämlich einen Malus auf die Anziehungskraft ihres Wohngebietes. Platzprobleme stehen also an der Tagesordnung. Es bleibt also in weiterer Folge nichts Anderes übrig als sein Gebiet zu vergrößern, viele Teile unserer Siedlung abzureißen und neu aufzubauen, nervig. Achtung: die Fischerei ist aktuell noch nicht integriert, also kauft Grünflächen und keine Meer- oder Seenzugänge, sonst wird das Platz- und Nahrungsthema gewaltig.
Etliche Beschäftigungsmöglichkeiten
Läuft die Grundversorgung, können wir uns mit vielen anderen Dingen in Fabledom beschäftigen. Durch das Heldengebäude zum Beispiel erhalten wir, nunja einen Helden. Mit diesem können wir durch unsere gekauften oder eroberten Gebiete ziehen und spezielle Gebäude besuchen. Zum Beispiel haben wir ihn eine Ruine erkunden lassen und haben dadurch neue Gegenstände zum Ausrüsten erhalten oder als wir einen magischen Baum besuchten, erhielten wir einen Buff auf Holz- und Forstarbeiten. Es gibt aber auch negative Effekte die wir durch unsere Entscheidungen auslösen können. Zum Beispiel haben sich alle unsere Bewohner in Skelette verwandelt oder sie benötigten die doppelte Menge an Nahrung um zufrieden zu sein. Es gilt also gut zu überlegen welche Events und Aufgaben wir absolvieren und welche Entscheidungen wir darin treffen.
Durch ein weiteres Gebäude können wir außerdem die Karte erkunden und entdecken so weitere Landstriche, Königreiche und NPC-Charaktere. Den NPC’s können wir zum Beispiel einen liebevollen Brief zukommen lassen oder wir schicken ihnen Geschenke. Die Ernteprinzessin Agnes möchte beispielsweise wunderschöne Blumen ihr eigen nennen. Also lassen wir ein spezielles Gebäude errichten, Blumen ansetzen und anschließend schicken wir ihr sie zu. Wir umgarnen also Agnes und stellen so eine Freundschaft her um Frieden zu wahren.
EA-Launch-Trailer:
Fazit:
Fabledom legt für mich einen sehr stabilen Start in den Early Access hin. Vieles ist schon integriert, der Aufbaupart macht Spaß und die märchenhaften Figuren laden zum Verweilen ein. Daneben kann ich mich noch mit meinem Helden, anderen Reichen und Nebenquests beschäftigen. Viel Content ist also schon vorhanden und es wird noch einiges folgen.
Weitere Fraktionen auf der Karte, Fischerei, Militärgebäude, zusätzliche Ressourcen, Romanzen, Diplomatie, Burgen und vieles mehr. Wie bereits oben im Text erwähnt stört mich das Platzproblem am meisten. Ich persönlich würde mir eine Vergrößerung der Spielwiese wünschen, man wird sehen wie das Feedback der anderen Spieler ausfällt, vielleicht ändert sich ja daran noch etwas – unterstützt mich, danke ihr knuffigen Hasepfötchen.
Wertungstendenz: 75 bis 85.
Fabledom findet man auf dem PC via Steam