Gestern startete das Sammelkartenspiel Fable Fortune in die Early-Access-Phase auf dem PC via Steam, sowie im Win 10-Store und auf der XBox One. Braucht die Welt wirklich noch ein CCG wie Hearthstone? In welchen Belangen unterscheidet es sich vom Genrekönig? Unser Preview klärt diese Faktoren und wir freuen uns ganz besonders über den mitgelieferten Koop-Modus.
Gewohnte Kost?
Grundsätzlich spielt sich Fable Fortune wie alle Genrevertreter aber es gibt auch ein paar Abweichungen doch dazu später mehr. Der Titel bietet aktuell einen Trainings-, PvP- und Koop-Modus. Leider können wir noch keine Freunde auf ein Match einladen aber daran arbeiten die Entwickler gerade, es ist quasi das nächste große Ziel:
Outside of launching on Xbox and Window 10 and transitioning into Early Access, this has been our number one priority for a while now. Getting this feature working across all three platforms has been a much bigger undertaking than we had first anticipated, but it’s something we’re still working hard on bringing to the game. It’s really important to us that you’re able to duel your friends in PvP or team up with them in co-op, so we’re working really hard on getting this to you as soon as we can.
Bis jetzt können wir zwischen sechs unterschiedlichen Charakterklassen wählen, die da wären: Alchemist, Totenbeschwörer (Gravedigger), Ritter (Knight), Heiler (Prophet), Händler (Merchant) und einen Gestaltenwandler (Shapeshifter). Jede Klasse verfügt natürlich über eigene Karten und Fähigkeiten. Fähigkeit Nummer eins teilen sich alle Klassen, damit können wir eine beliebige Karte mit Spott versehen. Die zweite ausführbare Fähigkeit ist klassenspezifisch, heißt jede Klasse verfügt über eine zu ihr passende Heldenfähigkeit. Beispielsweise verfügt der Prophet über eine frei verteilbare Heilfunktion.
Die Eigenheiten
Zu Beginn einer jeden Partie von Fable Fortune verfügen wir direkt über drei Münzen. Münzen sind das Äquivalent von Mana welches wir aus anderen CCG-Games kennen. Das heißt wir können direkt zu Beginn mehrere Karten oder Kombos ausspielen oder gleich eine etwas teurere Karte. Das sorgt für taktischen Freiraum.
Zudem sucht ihr euch in jedem Match drei kleinere Quests aus. Die sehen zum Beispiel folgendermaßen aus: „Spiele vier Karten aus die weniger als 4 Münzen kosten“ oder „Versehe vier Einheiten mit Spott“. Wenn wir diese Aufgaben erfüllen erhalten wir zur Belohnung gute oder böse Punkte. Insgesamt können wir drei solcher Punkte ansammeln. Dadurch haben wir bei bestimmten Karten die Möglichkeit starke Boni zu aktivieren, die spielentscheidend sein können.
Nie mehr allein!
Das Alleinstellungsmerkmal von Fable Fortune ist definitiv der Koop-Modus, diesen wünsche ich mir für Hearthstone schon seit Jahren. Es ist einfach ein gewaltiger Spaßfaktor, wenn man zu zweit gegen einen dicken Bossgegner antreten darf. Gespielt wird hier abwechselnd. Heißt Spieler 1 beginnt, dann kommt die CPU an die Reihe, darauf folgt Spieler 2 und dann wieder die CPU und das Ganze dreht sich so lange bis einer verloren hat.
Im PvP-Modus spielen wir dann 1on1-Matches, wie man sie aus dem Genre eben kennt. Habt ihr keine Freunde oder Angst vor echten Gegnern dann könnt ihr Trainigsmatches absolvieren.
Aktuell laufen zwei Events eines für den Koop- und eines für den PvP-Modus. In Season 1 wird im PvP als Hintergrundthema „Rosewood“ verwendet. Im Koop treten wir gegen Nostro auf dem Graveyard an.
Nostro ist ungemein herausfordernd, selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad. Tritt man mit einem schwachen Partner an, wünscht man sich noch einen Solomodus für das Spiel – unglaublich was für Hassgefühle da aufkommen können. Untereinander können wir mit Hinweisen auf Karten kommunizieren. Diverse Emotes befinden sich bereits in der Entwicklung.
Wir brauchen mehr Karten
Um aber überhaupt in den Genuss von Fable Legends zu kommen benötigen wir natürlich Spielkarten. Boosterpacks verdienen wir uns mit Levelaufstiegen der einzelnen spielbaren Charaktere. Auch im Koop- und PvP-Modus können wir uns zusätzliche Kartenpacks und Silbermünzen erspielen. Die Silbermünzen sind die In-Game-Währung des Titels, mit diesen können wir uns ebenfalls Boosterpacks kaufen.
Wie üblich gibt es natürlich auch einen Shop in welchem wir gegen Echtgeld weitere Karten erstehen können oder wir gönnen uns ein Founder`s Pack das gleich 30 Kartenpackungen enthält.
Crafting und Deckbau
Eine weitere Möglichkeit an weitere Karten zu kommen ist das Crafting. Überflüssige Karten können wir zerlegen und erhalten dadurch Tinte. Haben wir genug Tinte für unsere Wunschkarte(n) angehäuft können wir sie herstellen.
Essentiell für jedes Kartenspiel ist natürlich auch bei Fable Fortune der Deckbau. Dieser funktioniert wie gewohnt und geht locker, flockig von der Hand. Einzig und allein die Texte sind aktuell „nur“ in Englisch verfügbar. Ist aber auch nicht weiter schlimm, Versuch macht schließlich klug.
Fazit:
Fable Fortune befindet sich auf einem guten Weg und macht bereits jetzt im Early-Access verdammt viel Spaß. Was mich persönlich richtig fasziniert ist der Koop-Modus. Hier fehlt noch die Funktion mit seinen Freunden spielen zu können aber diese wird bereits entwickelt. Bleibt das Free2Play-System fair wird sich Fable Fortune, neben Hearthstone, auf meiner Festplatte gemütlich machen dürfen.