Preview: Diplomacy is Not an Option – Aufbaustrategie trifft Echtzeitkämpfe

Preview: Diplomacy is Not an Option – Aufbaustrategie trifft Echtzeitkämpfe

Entwickler und Publisher Door 407 hat mit Diplomacy is Not an Option einen interessanten Hybriden im Early Access veröffentlicht. Das Spiel bietet eine Mischung aus Aufbau- und Echtzeitstrategie aber auch Elemente aus Tower Defense sind mit dabei. Ob die mittelalterlichen Fanfaren und Trompeten lange ertönen werden und ob sich bereits jetzt ein Blick lohnt klärt unsere Vorschau.

Herrscher in der Krise

Unsere Holzmauern stehen, ein vermeintliches Gefühl der Sicherheit breitet sich aus.

Unsere Holzmauern stehen, ein vermeintliches Gefühl der Sicherheit breitet sich aus.

Wir schlüpfen in die Rolle eines Feudalherrn aber leider sind wir nicht der König also müssen auch wir Befehle von oben entgegennehmen. Eigentlich leben wir ein gutes aber langweiliges Leben. Unser Herrscher trinkt, säuft und verschwendet sein Gold. Als die verdammten Bauern aber keine Steuern mehr abdrücken, müssen wir was unternehmen, ohne Gold läuft es nämlich gar nichts – auch nicht im Mittelalter.

In der ersten Mission wird uns das grundlegende Gameplay von Diplomacy is Not an Option beigebracht. Alles läuft gut, wir fühlen uns sicher und bereit für die zweite Kampagnenmission – wie man sich doch täuschen kann. Als alter Mann spiele ich das knifflige Strategiespiel auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad aber selbst der fordert ungemein – doch dazu später mehr.

Bereits bei Mission #2 „Zwischen Stein und Bein“ spaltet sich das Spiel in zwei Richtungen. Wir können entweder dem König weiter dienen oder uns den Rebellen anschließen. Obacht, wer sich für die Menschen entscheidet, erhält die Mission in extra-schwierig. Die Geschichte selbst wird in liebevollen und vor allem witzigen Videoszenen, vor den eigentlichen Missionen erzählt.

Die Zeit rennt

Wer spiele wie Age of Darkness: Final Stand oder They Are Billions gespielt hat, weiß was ihn ungefähr in Diplomacy is Not an Option erwartet – nur eben im Mittelalter und ganz ohne Zombies. Alle paar Tage werden wir von Gegnerwellen attackiert, heißt wir müssen die heruntertickende Zeit perfekt nutzen. Auch wenn das Spiel grundsätzlich in Echtzeit verläuft, können wir es pausieren und das ist auch bitter notwendig. Wir setzen unsere Gebäude in die Landschaft, nummerieren unsere Truppen, bilden neue aus und verschaffen uns ganz einfach einen generellen Überblick.

Mit unserem Zauber vernichten wir die anrückenden Gegner.

Mit unserem Zauber vernichten wir die anrückenden Gegner.

Damit wir uns standhaft zur Wehr setzen können, muss zuerst die Wirtschaft auf Vordermann gebracht werden. Ganz klassisch benötigen wir zu Beginn vor allem sehr viel Holz und Nahrung aber auch Steine. Wir errichten Häuser für unsere Arbeiter, errichten Sägewerke, lassen Nahrung sammeln, unsere Fischer angeln und nebenbei errichten wir einen Steinbruch. Wir können unseren Arbeitern gemütlich beim fröhlichen Treiben zuschauen.

In weiterer Folge errichten wir eine Kaserne, weitere Lagerplätze und einen Obelisken. Durch den Obelisken erhalten wir Zugriff auf Zaubersprüche. Wir können einen Einheitentrupp beschwören, eine Heilaura wirken oder einen Vernichtungszauber auf die Feinde werfen.

Aufstieg in eine neue Zeit

Hier sehen wir den Technologiebaum.

Hier sehen wir den Technologiebaum.

Diplomacy is Not an Option bietet drei verschiedene „Zeitalter“ an. Wir können unser Rathaus in drei Stufen aufsteigen lassen und erhalten dadurch Zugriff auf neue Technologien, Gebäude und Einheiten. Dazu gesellt sich ein Technologiebaum wo wir allerhand passive Boni erforschen können. Zum einen benötigen wir dafür etwas Zeit aber auch Ressourcen. Zum Beispiel erhalten unsere Nahkämpfer mehr Leben oder unsere Arbeiter… ja arbeiten schneller oder wir erhöhen die Produktionsrate unserer Einheiten.

Wenn wir zum Beispiel unser Rathaus auf Stufe 2 upgraden können wir fortan Eisen abbauen. Die Eisenbaren benötigen wir dann zum Beispiel für die Pikeniere oder unsere Armbrustschützen. Da wir immer mehr Einheiten und Bauern unser Eigen nennen, benötigen wir auch mehr Nahrung, viel mehr Nahrung. Zum Glück können wir nun auch Windmühlen bauen, die uns wesentlich mehr Nahrung herstellen. Eine Taverne in der Nähe unserer Bewohner senkt deren Verbrauch – sehr schön.

Unsere Windmühlen produzieren Nahrung. Währenddessen fliegt unser Schiff hinfort um Waren gegen Gold zu tauschen.

Unsere Windmühlen produzieren Nahrung. Währenddessen fliegt unser Schiff hinfort um Waren gegen Gold zu tauschen.

Möchtet ihr den Bau eines Gebäudes vor allen anderen abgeschlossen haben, reicht ein simpler Klick auf die Baustelle – schon können wir das Gebäude an die erste Stelle setzen. Achtung: Sämtliche Ressourcen sind nicht endlos, haben wir alles abgeholzt müssen wir beim Marktplatz einkaufen – sehr teuer und sehr unbefriedigend.

Abwehr ist alles

Läuft unsere Wirtschaft, sollten wir nebenbei nicht vergessen, unsere Mauern, Tore und Türme zu errichten. Denn eines ist sonnenklar, ohne Verteidigung überleben wir nicht – zu bestaunen im nachstehenden Screenshot. Na gut, ganz so schlimm ist es dann doch nicht, zumindest nicht bei den ersten Gegnerwellen – spätestens bei der letzten Welle fällt aber euer Bauwerk, wenn nicht alles wasserdicht zugebaut ist.

Hier gibt es nichts mehr zu retten, das Game Over ist unausweichlich.

Hier gibt es nichts mehr zu retten, das Game Over ist unausweichlich.

In den Missionen müssen wir eine bestimmte Anzahl an Gegnerwellen überleben aber auch das Umland will gesäubert werden. Schaffen wir das nicht, schließen sich die Liegenschaften aus dem Umland, dem letzten Angriff an und dann rennen locker 1.000 oder mehr Feinde auf unsere Burg zu. Da helfen dann alle Mauern und Zaubersprüche der Welt nicht mehr, wenn man von sechs Seiten zeitgleich angegriffen wird. Der Clou ist es die Balance aus Wirtschaft, Einheitenbau, Forschung und Verteidigung zu finden.

Was steckt drin?

Die Early-Access-Version enthält zwei Kampagnenmissionen, den Wellen-Survival-Modus, sowie die meisten Upgrades und Forschungs-Skills. Bis zum Launch in 2022 plant das Entwicklungsstudio Door 407 die Kampagne zu finalisieren, Missionen hinzuzufügen, Einheiten und Gebäude zu diversifizieren und das Interface zu verbessern.

Early Access-Launch-Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Diplomacy is Not an Option fühlt sich bereits jetzt ziemlich fertig an. Eigentlich kann bei diesem Spiel nicht mehr viel danebengehen. Es ist angerichtet für ein festliches Mittelalteressen.

Die Mischung funktioniert und richtet sich in erster Linie an Strategieexperten und all jene die es noch werden möchten. Ihr müsst aber lernwillig und auch frustresistent sein, dann werdet ihr verdammt viel Spaß haben.


Diplomacy is Not an Option findet man auf dem PC via Steam im Early Access, auch eine Demo-Version wird dort angeboten

In meinen Adern fließt Gaming :D

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