Pax Dei ist mit großem Tamtam und vielen Spielern in den Early Access gestartet. Uns und euch erwartet ein MMO in dem das soziale im Mittelpunkt stehen soll. Geboten wird eine Mittelalter-Sandbox in der wir tun und lassen können was wir wollen, richtige Aufgaben oder Quests sucht ihr hier vergebens. Neben riesigen PVE-Gebieten erwarten und auch PVP-Zonen aber allen voran, großartige Siedlungen und Gebäude die von Spielern errichtet wurden.
Direkt zu Beginn empfehlen wir euch, lasst euch Zeit, die Welt ist riesengroß, durchstreift sie mit Gemütlichkeit ihr werdet eventuell hunderte Stunden in dem Spiel verbringen.
Miss Eve geht ins Mittelalter
Wie es sich für ein ordentliches MMO gehört, erwartet uns vor dem eigentlichen Spielstart ein umfangreicher Charaktereditor. Natürlich wird für uns erneut die beliebte Miss Eve erstellt und in die Mittelalter-Sandbox von Pax Dei entlassen. Anschließend wählen wir noch einen für uns passenden Server und schon können wir loslegen.
Wie immer, wenn man in eine neue Sandbox „geworfen“ wird, stehen zu Beginn circa achthunderteinunddreißig Fragezeichen über unseren Kopf. Wo fangen wir an? Wo gehen wir hin? Was sollen wir eigentlich hier machen? Hier ist es wichtig zu wissen, das Spiel beginnt nach der typischen Survivalmanier. Heißt Holz und Steine sammeln, erste Werkzeuge herstellen und Tiere erlegen. Anders als in Survivalspielen hat unsere Spielfigur aber keine Hunger- und Durstanzeige. All die Tränke die wir brauen und das Essen das wir kochen haben dafür passive Boni wie zum Beispiel einen größeren Lebensbalken, mehr Ausdauer oder erhöhte Selbstheilung.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz ganz herzlich bei der Spielerin Vasilia bedanken die eine wunderschön markierte und für alle offene Truhe bereitstellt. Darin habe ich eine anfängliche Ausrüstung und Werkzeuge gefunden. Hiermit verspreche ich ebenfalls diese tolle Idee weiterzuführen. Die offenen Kisten waren mit einem Kranz und drei Leuchten wunderbar verziert, da muss man beim vorbeiwandern einfach hineinsehen.
Sucht euch eine Gilde
In Pax Dei können wir bereits zum Early Access-Start jede Menge bauen und dafür brauchen wir natürlich auch die dazu passenden Ressourcen. Wie ihr zum Beispiel Ton (Clay) findet könnt ihr an dieser Stelle nachlesen. Da ihr unglaublich viele Ressourcen benötigen werdet, ist es am intelligentesten, sich eine Gilde zu suchen, selbst eine zu erstellen oder direkt mit Freunden zu starten.
Achtung: Habt ihr euch die Standard-Version von Pax Dei gekauft und spielt alleine, habt ihr „nur“ einen Bauplatz zur Verfügung. Meiner Meinung nach ist das zu wenig, wir empfehlen euch das „Pax Dei Founder’s Pack: Artisan“ um 60€. Je mehr Spieler sich somit zusammenschließen, desto mehr Bauplatz steht euch zur Verfügung. Ihr könnt auch „Bauberechtigungen“ an andere Spieler vergeben, so können mehrere Mitglieder an einem Bauplatz herumzimmern.
Von Stein über Eisen bis zu Granit
Wenn ihr mit Pax Dei Spaß haben möchtet, solltet ihr unbedingt einen Fetisch fürs Grinden mitbringen. Egal ob Holz (weiterverarbeitet zu Kohle), Steine, Eisen, Bronze, Granit und Co. alles dauert ungemein lange bis ihr genügend davon gesammelt habt um wirklich weiterzukommen. Solisten werden dementsprechend sehr viel Zeit beim Ressourcensammeln verbringen. Egal was ihr auch sammelt oder herstellt, legt es unbedingt in euer Inventar. Erst mit der Interaktion der verschiedenen Materialien schaltet ihr weitere Blaupausen und Rezepte frei. Manchmal muss auch zuerst eine Mindeststückzahl erreicht werden.
Jedes Material wird dann an einer, oder an mehreren Arbeitsstationen weiterverarbeitet. In jeder Station wiederum findet ihr neue Blaupausen oder Arbeitsstationen die euch dann wiederum neue Rezepte, Blaupausen und… Ich glaube ihr versteht. Abgesehen davon gibt es aber keine Quests oder Aufgaben die ihr erledigen könnt. Es könnte sich in Zukunft natürlich in die Richtung von EVE Online drehen, wenn die Community sich dafür entscheidet. Es könnte sich ein Herrscher aufschwingen der alle anderen versucht zu unterjochen, hier könnten sich spannende Geschichten entwickeln.
Natürlich könnt ihr auch die KI-Feinde attackieren, dazu müsst ihr – wenn ihr alleine spielt – euch arg „überleveln“. Also eine weitaus bessere Ausrüstung besitzen als die Feinde. Die Tiere hingegen stellen kein großes Problem dar, so könnt ihr fröhlich Felle, Fleisch, Knochen und Co. farmen. Alternativ wagt ihr euch in die PVP-Gebiete und haut euch gegenseitig volles Pfund aufs Maul.
Early Access-Launch-Trailer:
Fazit:
Wie versprochen so geliefert. Pax Dei wurde als „harter“ Early Access-Release vom Entwickler bezeichnet und das ist er auch. Die Kämpfe fühlen sich noch nicht so geschmeidig an, es gibt manchmal optische Darstellungsfehler und ab und an Framerateeinbrüche. Es gibt keine Quests und man muss ich einen Wolf farmen, ob man will oder nicht.
Nun stellt sich mir die Frage warum ich trotzdem bereits so viele Stunden in dem MMO versenkt habe? Vielleicht ist es die schicke Grafik die mich an New World erinnert? Nein aber sie trägt natürlich auch ihren Teil dazu bei das ich bleiben möchte. Es ist die Sucht aus der „Blaupausenjagd“. Es fühlt sich ungemein befriedigend an, wenn man etwas Neues entdeckt oder an seinem Eigenheim herumbastelt.
Alleine werde ich es vermutlich niemals in die höchsten Gebiete schaffen aber ich freue mich auf eine unserer nächsten LAN-Partys mit meinen Jungs und Mädels, dann werde ich sie zwingen mir Ressourcen heranzuschaffen damit sie feinste Ausrüstung erhalten – MUHAHArrrr.
Wertungstendenz: 70 bis 90.
Pax Dei findet ihr als Early Access-Variante auf dem PC via Steam