New World – Unsere Eindrücke aus der Preview-Version

New World – Unsere Eindrücke aus der Preview-Version

Mit dem MMORPG New World möchte Amazon die Gaming-Branche ordentlich aufmischen. Nach der Verschiebung wurde eine Closed Beta gestartet um Feedback aus der Community zu erhalten. Ein paar gute Ansätze sind durchaus vorhanden aber das Spiel hat noch einen langen Weg vor sich um wirklich „fertig“ zu werden, insofern das bei einem MMO überhaupt möglich ist.

Wir konnten etliche Eindrücke sammeln und klären was bereits Spaß macht und wo noch Baustellen vorhanden sind.

Toller Beginn

Bevor wir die Spielwelt Aeternum erkunden dürfen steht natürlich die Charaktererstellung an. Vorgefertigte Rassen oder Zwänge bietet New World nicht, das Ganze ist ziemlich offen gestaltet. Aus einer Hand voll Optionen erstellen wir nun unseren Charakter und vergeben einen Namen, in unserem Fall schicken wir unsere allseits beliebte Miss Eve ins Gefecht.

Mengenmäßig würden wir die optischen Möglichkeiten ungefähr bei Elder Scrolls Online einreihen aber das MMORPG ist weit entfernt davon es mit dem epochalen Charaktereditor von Black Desert Online aufnehmen zu können. In der Preview-Version noch nicht enthalten aber für die Vollversion unserer Meinung nach ein absolutes Muss, das ausblenden der Kopfrüstung – ist dies nicht möglich kann man letztlich die Haargestaltung auch direkt wieder aus dem Editor kicken da man sie sowieso nicht sieht.

Via Übersichtskarte können wir die große Spielwelt in Augenschein nehmen.

Nun dürfen wir endlich Aeternum betreten und das sorgt durchaus für gute Laune. Wir werden von einem feinen Video begrüßt und lernen die ersten Mechaniken kennen. Das Kampfsystem verbreitet gute Laune – dazu später mehr – wir erledigen erste Gegner, sammeln fröhlich Loot und Crafting-Materialien und am Ende des kurzen Tutorials dürfen wir einen ersten Bosskampf erleben. Guter Einstig, das macht definitiv Lust auf mehr.

Aktives Kampf- und Progressionssystem

Wie man hier sieht wird es auch möglich sein sich Häuser zu kaufen.

Was uns an New World sehr gut gefällt ist das Kampf- und auch das Skillsystem. Im Gegensatz zum Standard-MMO drücken wir hier nicht die Tasten 1 bis unendlich, sondern müssen aktiv kämpfen, ausweichen und auch blocken. Pro Waffe gesellen sich drei besonders starke oder nützliche Angriffe hinzu.

Beispielsweise sind wir mit einem Schwert und einem Schild ausgestattet. Also gilt es schnelle oder aber langsame, dafür kräftige Standardattacken auf die Gegner los zu lassen. Mit dem Schild wird geblockt, erkennen wir einen Flächenangriff verwenden wir die Ausweichrolle um aus der Gefahrenzone zu kommen. Mit dem erwähnten Schwert können wir dann als „Special“ einen Rundumschlag ausführen, einen Sprungangriff starten oder einen Doppelangriff vollführen.

Überall in der Spielwelt lassen sich imposante Bossgegner finden.

Je nachdem welche Waffen wir verwenden steigert sich dementsprechend unsere Stärke. Heißt im Klartext wir spielen viel mit dem Schwert können wir die Schwertskills nach oben schrauben. Als Zweitwaffe verwenden wir einen Bogen, dieser wird ebenfalls separat gelevelt, je nachdem wie oft wir die jeweilige Waffe verwenden desto besser werden wir damit. Dazu gesellen sich noch Zauberstäbe und beidhändige Waffen. Diese Spielmechaniken gefallen und erinnern an Skyrim, kann man definitiv schlechter designen.

Story? Wo bist du?

Nach dem guten Beginn stellt man sich auf einen „roten Faden“ in New World ein aber die Ernüchterung folgt sofort – wir konnten absolut keinen entdecken. Die „Geschichte“ wird in Textfenstern erzählt, überall in der Spielwelt lassen sich Dokumente finden die ein kleines bisschen die Spielwelt und ihre Story erklären. Vertonung? Pustekuchen! Interessante Handelsstränge? Nicht vorhanden.

Das wirkt sich dann logischerweise auch auf die Quests aus. Klar man kann von einem MMORPG kein monumentales Machwerk wie The Witcher 3 erwarten, wie es allerdings viel besser geht zeigt Elder Scrolls Online oder auch Guild Wars 2.

Hier sehen wir unser Inventar und die Ausrüstungsslots unseres Charakters.

Die Quests an sich klingen meist interessant, durchsuche die Höhle und erledige Boss XY, erklimme diesen Turm und vernichte Boss XY. Kommt man allerdings im Questgebiet an schaltet die Quest um auf stupide Sammelaufgaben. Töte 20 Monster, durchsuche 7 Truhen, töte solange Gegner bis der benötigte Gegenstand zufällig gedroppt wird und so weiter. All das läuft auf stupiden Grind hinaus, logisch davon lebt ein MMORPG aber etwas mehr Liebe wäre hier schon wünschenswert.

Weit entfernte Reiseziele

Aktuell fehlen in New World noch sämtliche Pets. Weder Begleiter noch Reittiere können bisher erspielt oder gekauft werden. In der Vollversion werden sie zwar vorhanden sein aber aktuell werden die Reisewege nach ein paar Spielstunden arg lang. Es macht keinen Spaß 20 Minuten mit „Autorun“ in eine Richtung zu laufen und dort eine stupide Sammelaufgabe abzuschließen um voranzukommen.

In jeder Stadt können wir Häuser kaufen, Händler besuchen, unsere Lagertruhe verwalten, Crafting ausführen, Fraktionsanträge annehmen und etliches mehr.

Im weiteren Spielverlauf können wir uns einer von drei Fraktionen (Die Marodeure, Das Syndikat, Das Bündnis) anschließen, diese Entscheidung dient vor allem den massiv angedachten PVP-Inhalten. Die Marodeure sind eine Guerilla-Armee, hier gilt das Recht des Stärkeren. Bevorzugte Feinde: Hexen und Eiferer. Das Syndikat sucht vor allem nach Wissen auch nach verbotenem Wissen, Intelligenz wird hier großgeschrieben. Bevorzugte Feinde: Barbaren und Eiferer. Das Bündnis ist ein heiliger Orden und steht für die Natur und Gerechtigkeit. Bevorzugte Feinde: Ketzer und besudelte Wesen.

Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Nachdem ich in den letzten Monaten unfassbar viel Zeit in Elder Scrolls Online gesteckt habe – es ist quasi „durchgespielt“ – habe ich mich seit der Ankündigung von New World auf das Spiel von Amazon gefreut.

Nach den ersten Spielstunden stellte sich aber schnell Ernüchterung ein. Ja das Kampfsystem macht mir verdammt viel Spaß und das Skillsystem ebenfalls aber der Rest ist halt noch weit entfernt davon die Genregrößen wirklich herausfordern zu können. Die Verschiebung des Release war absolut richtig, der Titel ist noch nicht soweit.

Vor allem das stumpfe Grinding und die belanglosen Quests stoßen mir sauer auf aber das wird sich auch mit dem vollständigen Release nicht mehr ändern. Pets kommen noch, ist okay so aber das ich meine verdammte Kopfrüstung nicht ausblenden darf (jaja ich weiß, mimimi) stört mich persönlich ungemein.

Ich denke New World hat eine gute Basis aber die Entwickler haben auch noch verdammt viel Arbeit vor sich, sonst wird es ein 0815-Asia-Grind-MMO zum Vollpreis und das sollte wirklich nicht das Ziel sein.


New World wird man auf dem PC via Steam spielen können

In meinen Adern fließt Gaming :D

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