Ich weiß genau wieso Sie geklickt haben. Sie haben das Header-Bild mit den schmusenden Ladies gesehen und gedacht… hm… das sehe ich mir genauer an, Sie perverses Früchtchen Sie. Nunja da Sie nun schon da sind und ich ihre Aufmerksamkeit habe und Sie sich für ihre schmutzigen Gedanken nun entschuldigen sollten, richten wir nun gemeinsam unsere Aufmerksamkeit auf das filmische Adventure Life is Strange: True Colors.
Uns erwartet eine spannende, liebevolle aber auch grausame Geschichte in der wir die Entscheidungen treffen und dann damit leben müssen, ob wir wollen oder nicht. Jeder „Klick“ muss also gut überlegt sein. Was euch in dem Spiel erwartet lest ihr nun in unserem Test.
Endlich frei und eine Heimat gefunden?
In Life is Strange: True Colors schlüpfen wir in die Rolle von Alex Chen. Sie hat eine unheimlich harte Kindheit er- und überlebt und darf nun endlich das Kinderheim verlassen. Adoptieren wollte sie niemand, sie sei wohl zu schwierig, habe zu viel durchgemacht und das will sich doch niemand antun. Ihr Bruder hat sie jedoch aufspüren können und lädt sie zu sich ein, in das kleine Bergdörfchen Haven Springs.
Nach acht langen Jahren werden sich die beiden also Wiedersehen. Alex kommt mit dem Bus an und auf der schönen, mit Blumen verzierten Dorfbrücke, treffen sie sich endlich wieder. Die Landschaft wirkt malerisch, die Bewohner unheimlich nett, ja hier werden wir Ruhe und Frieden finden und mit unserer erdrückenden Vergangenheit abschließen können.
Ihr Bruder Gabe arbeitet in der örtlichen Bar und hat seine Wohnung direkt darüber. Da er sich mittlerweile ein eigenes Leben und eine kleine Familie aufgebaut hat, überlässt er uns die Wohnung, wir haben also ein Zuhause gefunden. Wir können sogar einen Job in der Bar abgreifen und lernen viele neue und vor allem nette Leute kennen – das Leben ist gut.
Sind wir ein Superheld?
Life is Strange: True Colors bietet insgesamt fünf Kapitel und lädt durch die Entscheidungen zum mehrmaligen Durchspielen ein. Das Spiel beginnt recht gemütlich und wir entdecken die „Superkraft“ von Alex. Sie kann die Emotionen von Menschen lesen. Egal ob Wut, Zorn, Unsicherheit, pure Freude oder Liebe all das können wir erkennen und zu unserem Vorteil nutzen. Dadurch schalten wir zum Beispiel neue Dialogoptionen frei oder wir helfen unterschiedlichen Menschen bei ihren Problemen.
Typisch für die Serie werden wir spielmechanisch nicht wirklich gefordert. Es gibt zwar einige Rätsel aber die sind recht leicht zu lösen. Der weitere Weg ist auch immer klar und logisch aufgebaut. Wissen wir nicht weiter, öffnen wir unser Handy oder stöbern in den Notizen und schon kann die Reise weitergehen. Das Spiel bietet also einen äußerst angenehmen Spielfluss. Das Highlight ist natürlich die Story, von der wir nun die Ausgangssituation umreißen werden und die abwechslungsreichen Kapitel. Keine Angst wichtige Spoiler lest ihr natürlich nicht.
Die Ausgangslage
Wie oben bereits erwähnt fühlt sich alles an wie ein wahr gewordener Traum aber natürlich liegt hinter der wundervollen Fassade der Hund begraben. Durch einen tragischen „Unfall“ wird unser Bruder getötet und wir versuchen nun die ganze Sache aufzudecken. Unterstützt werden wir dabei von unseren Freunden und versuchen nebenbei seiner Familie, insbesondere dem Ziehsohn, Trost zu spenden, zum Beispiel durch ein LARP – Live Action Role Playing.
Je nachdem wie wir mit den Bewohnern des kleinen Dorfes umgehen, werden sie uns am Ende von Life is Strange: True Colors unterstützen oder sich gegen uns stellen. Wir können sogar eine Beziehung eingehen. Wir treffen viele neue Charaktere aber Serienkenner – wie ich – freuen sich besonders auf die rockige Steph, die wir bereits aus dem Serienteil Before the Storm kennen. Letzten Endes hängt unsere persönliche Familiengeschichte, der Tod des Bruders und das Dorf zusammen. Wie das ganze genau aussieht sollt ihr euch aber selbst erspielen.
Launch-Trailer:
Fazit:
Der erste Serienteil, quasi meine Offenbarung, wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben – das liegt vor allem an der Endsequenz bei der ich sogar ein paar Tränchen von der Wange wischen musste. Nach dem eher schwächeren Before the Storm und dem guten zweiten Teil erklimmt Life is Strange: True Colors wieder höhere Wertungsregionen. Das liegt vor allem an der Story und den schön abwechslungsreichen Kapiteln.
Wer also ein filmisches Adventure sucht, kann hier absolut bedenkenlos zugreifen und das bittersüße Rätsel um das Bergdorf lösen.
Life is Strange: True Colors findet man auf dem PC und für die Konsolen XBox Series X|S, XBox One, Nintendo Switch, PS4 und PS5 zum Beispiel via MMOGA oder Amazon